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Mit dir im Himmel auf Erden

Mit dir im Himmel auf Erden

Titel: Mit dir im Himmel auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH WYLIE
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„Er schenkte den Kompass meiner Urgroßmutter zur Hochzeit. Wenn er die Meere besegelte, legte sie ihm den Kompass an einer Kette um den Hals. Damit ihr Mann zu ihr zurückfinden würde, sagte sie. Wenn er wieder sicher zu Hause eingetroffen war, trug sie die Kette mit dem Kompass, weil …“
    „… er wieder nach Hause gefunden hatte.“
    Adam sah sie an. Wehmütig betrachtete Roane den kleinen Kompass. Adam verzog das Gesicht. Frauen konnten zwischen den Zeilen lesen. Bevor er sie ablenken konnte, fügte sie verträumt hinzu: „Sie müssen einander sehr geliebt haben.“
    Das konnte er nur bestätigen. Seine Urgroßeltern waren einander treu ergeben. Sie starben beide innerhalb einer Woche. So hatte man es ihm erzählt. Doch das behielt er für sich. Stattdessen verriet er ihr ein anderes Detail. „Er fand ein Gedicht, in dem auf einen Kompass Bezug genommen wurde. Ein Auszug daraus ist in ihrem Grabstein hier auf der Insel eingraviert. Mein Urgroßvater war ein kluger Mann. Er wusste, wie man eine Frau mit schönen Worten um den kleinen Finger wickelt.“
    Roane lachte abfällig. „Sie hat ihn in dem Glauben gelassen. Da gehe ich jede Wette ein. Was ist das für ein Gedicht?“
    „Ein Sonett von Shakespeare.“
    „Erzähl weiter.“
    Als er ihrer Bitte nicht gleich nachkam, sah Roane ihn fragend an. Wissend lächelte sie dann. „Keine Angst, Adam, mich wickelst du mit Worten nicht um deinen kleinen Finger.“
    „Dazu braucht es gar keine Worte, oder?“, neckte er sie.
    Sie senkte den Blick und nahm seine Hand. „Dann erzähl mir von dem Ring. Mit dem muss es ja wohl auch eine besondere Bewandtnis haben.“
    Sie hatte recht, aber die Geschichte wollte er lieber für sich behalten. Er brauchte Roanes Mitleid nicht. Daher schob er die Hand schnell unter Roanes Schenkel und begann, ihn zu streicheln. Ihr Körper reagierte sofort mit einem kleinen Schauer der Erregung.
    „Es ist ein berühmtes Liebesgedicht.“
    „Die Geschichte zu dem Ring?“
    „Das Sonett von Shakespeare.“ Er zeigte auf den Ozean. „Schau doch mal, die Sonne geht auf.“
    Sie veränderte ihre Position, um besser sehen zu können. An ihrem Ohr flüsterte Adam: „Sonnenaufgänge fallen in die Kategorie unvergesslicher Erfahrungen.“
    „Ich weiß“, antwortete sie leise.
    Genießerisch atmete er ihren Duft ein und küsste sie auf den Hals. „Wollen wir versuchen, diesen Sonnenaufgang besonders unvergesslich zu machen?“, fragte er verführerisch.
    „Hm.“ Bereitwillig legte sie den Kopf in den Nacken und schob eine Hand über Adams Schenkel. Heiße Wogen des Verlangens durchfluteten sofort seinen Körper.
    Sehnsüchtig schob er eine Hand suchend unter Roanes Pullover und umfasste eine Brust. Roane schmiegte sich an ihn und stöhnte leise, als er begann, mit der harten Brustspitze zu spielen. Adam fand es wunderbar, wie Roane auf kleinste Liebkosungen reagierte. Daran könnte er sich gewöhnen.
    In diesem Moment tauchte die Sonne wie ein Feuerball am Horizont auf.
    „Genau kann ich mich nicht mehr an das ganze Gedicht erinnern“, behauptete er. Das war geschwindelt, doch das war ihm egal. „Der Anfang geht so: ‚Lieb’ ist nicht Liebe, die nicht unwandelbar im Wandel bliebe.‘ Dann geht es weiter: ‚Sie ist ein ewig festes Ziel …‘“
    Roane sah ihm tief in die Augen, während er fortfuhr, ihre Brustspitze zu liebkosen. „Die Anspielung auf den Kompass kommt erst später.“
    Sie sah ihn nur wortlos an und setzte sich so hin, dass sie ihn küssen konnte. „Kein Wunder, dass sie immer auf ihn gewartet hat.“
    Adam widerstand der Versuchung, sie mit heißer Leidenschaft zu küssen. „Er war ein ziemlich gut aussehender Bursche.“
    Sie lächelte aufmunternd. „Das glaube ich gern.“
    „Wahrscheinlich hatte er in jedem Hafen ein Mädchen.“ Jetzt küsste er sie flüchtig.
    Roane umarmte ihn und schmiegte sich an ihn. In ihren Augen blitzte der Schalk. „Verdirb mir nicht die schöne romantische Geschichte.“
    Adam sah ihr wieder tief in die Augen. Dann stellte er mit tiefer, rauer Stimme die Frage, die ihn seit Stunden beschäftigte: „Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    „Was denn?“
    „Wie unerfahren du bist.“
    Beschämt senkte sie den Blick. Adam lehnte sich etwas zurück und forderte: „Sieh mich an!“
    Langsam kam sie seiner Aufforderung nach und holte tief Luft. „Hätte das denn etwas geändert?“
    „Nein.“ Er verstärkte den Griff um ihre Brust und liebkoste die Spitze mit dem Daumen.

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