Mit dir im Himmel auf Erden
…
Er spreizte ihre Beine und schob sich auf sie, die Ellbogen aufgestützt. Roane erkannte, wie viel Kraft es ihn kostete, sich zurückzuhalten.
Wieder küsste er sie – langsam und ausdauernd. Und dann, endlich, kam er zu ihr.
Als ihr kurz der Atem stockte, hielt Adam inne und sagte mit rauer Stimme: „Entspann dich!“
Als er tiefer hineinglitt, rang sie nach Atem. Bei der nächsten Bewegung sog sie scharf den Atem ein, und Adam sah erschrocken auf.
„Habe ich dir wehgetan?“
„Nein“, hauchte sie atemlos. „Hör jetzt bloß nicht auf.“
„Du bist verflixt eng“, sagte er mit gepresster Stimme. „Warum hast du mir nicht gesagt …“
„Bitte, Adam. Ich kann nicht länger warten!“ Verzweifelt sah sie ihn an. „Du hattest recht: Ich habe mich die ganze Zeit danach gesehnt, von dir genommen zu werden.“
Damit er ihr glaubte, stützte sie sich mit den Füßen auf der Matratze ab und bog sich ihm entgegen. Dieser Beweis ihrer tiefen Sehnsucht nach ihm genügte ihm. Mit einem heftigen Stoß war er nun ganz in ihr.
Adam küsste sie lustvoll und begann dann, sich in ihr zu bewegen. Das war kein animalischer Sex. So fühlte sich Liebemachen an. Roane spürte den Unterschied mit jeder Bewegung. Es war zu viel für sie. Tränen schimmerten in ihren schönen Augen und liefen ihr über die Wangen, ohne dass sie sich dessen bewusst war.
Instinktiv klammerte sie sich an Adam, der sich hart und langsam, dann schneller in ihr bewegte, als könnte er nie wieder aufhören. Mit jedem Stoß näherte sie sich der Ekstase, die er schon einmal in ihr entfesselt hatte. Noch immer küsste er sie, ihre Schreie und sein Stöhnen wurden erstickt. Erst als die Welt um sie her erneut aus den Fugen geriet – noch heftiger und intensiver als beim ersten Mal – drehte Roane den Kopf zur Seite und rief Adams Namen.
Adam stöhnte auf und erreichte auch den Höhepunkt der Lust. Dann ließ er sich auf sie sinken und blieb lange so liegen, bis er langsam wieder zu Atem kam.
Währenddessen versuchte Roane, ihre heißen Tränen zum Versiegen zu bringen.
Adam schien zu spüren, dass etwas nicht stimmte. Besorgt sah er sie an. „Alles in Ordnung, Sweetheart?“
Fürchtete er etwa immer noch, er könnte ihr wehgetan haben? Sie schluchzte auf. Es hatte keinen Sinn, das Schluchzen zu unterdrücken, Adam hatte ja bereits gemerkt, dass sie weinte. „Ja, alles prima. Ich hatte nur keine Ahnung.“
Unter Tränen lächelte sie ihm zu. „Ich wusste nicht, dass es so sein könnte. Wieso habe ich das nicht gewusst?“
Unendlich zärtlich strich er ihr die Tränen von den Wangen. „Weil es nicht immer so ist. Ich habe dir ja gesagt, dass uns etwas ganz Seltenes verbindet.“
Daran konnte sie sich gar nicht erinnern. Aber Adams Worte halfen ihr jetzt auch nicht weiter. Im Gegenteil! Was sollte sie tun, wenn es nie wieder passierte? Wenn Adam der einzige Mann war, der so überwältigende Gefühle in ihr entfesseln konnte? Wie sollte sie je eine Beziehung zu einem anderen Mann eingehen, wenn sie genau wusste, dass etwas fehlte?
Du liebe Zeit! Was habe ich getan?, überlegte sie entsetzt.
Vielleicht würde die Liebe alles aufwiegen. Mit Adam verbanden sie diese unglaublichen Gefühle, aber keine Liebe. Er würde sie ja bald wieder allein lassen. Er wollte frei und ungebunden bleiben. Und im Gegensatz zu ihr fühlte er sich auf Martha’s Vineyard nicht wohl. Eine gemeinsame Zukunft mit Adam war also ausgeschlossen. Doch das hatte sie ja gewusst, bevor sie mit ihm geschlafen hatte.
Warum also tat diese Erkenntnis so schrecklich weh?
Sie schmiegte sich an seine Schulter und begann, herzzerreißend zu weinen. Adam nahm sie in die Arme und hielt sie ganz fest.
„Komm her.“
Wie ein Kätzchen schmiegte sie sich an ihn und versuchte, ihm noch näher zu sein. Sie hoffte, dass er ihr neue Kraft geben konnte.
Adam küsste sie zärtlich aufs Haar. „Ich hab’ dich.“
Und genau das machte ihr Angst.
8. KAPITEL
Langsam versiegten die Tränen, schließlich schlief sie erschöpft in seinen Armen ein. Adam konnte sich nicht erinnern, jemals so aufgewühlt gewesen zu sein.
Am liebsten hätte er sich den Kerl vorgeknöpft, der beim Sex mit ihr offensichtlich nur an sich gedacht hatte und nicht auf ihre Bedürfnisse eingegangen war. Er bezweifelte, dass sie eine weitere Beziehung gehabt hatte, dazu war sie zu unerfahren. Der eine Kerl hatte ganz offensichtlich die Segel gestrichen, ohne dass es zum Liebesakt gekommen war. Allein
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