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Mit dir im Himmel auf Erden

Mit dir im Himmel auf Erden

Titel: Mit dir im Himmel auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH WYLIE
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dafür verdiente er einen gezielten Hieb, fand Adam.
    Eins der Treibhölzer, die er am Ufer gefunden hatte, knisterte, und Funken flogen in die Luft.
    Roane war in seinen Armen eingeschlafen. Und auch er schlief zum ersten Mal seit über zehn Jahren tief und traumlos. Als er jedoch zwei Stunden vor der Morgendämmerung erwacht war, hatte er sich behutsam von Roane gelöst und sich auf einen Spaziergang begeben, um seine Gedanken zu ordnen. Er wollte zurück sein, bevor sie die Augen aufschlug und sich einsam und verlassen fühlte. Auf gar keinen Fall sollte sie den Eindruck gewinnen, für ihn wäre das nur ein einmaliges Abenteuer gewesen. Das hatte sie nicht verdient. Adam freute sich darauf, noch oft mit ihr zu schlafen.
    Er schlenderte am Ufer des Ozeans entlang, wie er es schon getan hatte, als er mit neunzehn Jahren anfing unter Schlaflosigkeit zu leiden. Hier und da hob er ein Stück Treibholz auf.
    Schon bald hatte er genug gesammelt, um bei den Felsen ein kleines Feuer zu entfachen. Es beruhigte ihn, in die Flammen zu schauen. Und er konnte darüber nachdenken, was geschehen war und wie es weitergehen sollte.
    Mit seinen dreiunddreißig Jahren hatte er schon seinen Anteil an tollem Sex gehabt. Natürlich nahm er seine Gespielinnen nicht wahllos mit ins Bett, nur ein Narr würde das heutzutage noch riskieren. So viele waren es auch nicht gewesen, aber schließlich war er kein Heiliger. Doch Liebe gemacht hatte er bisher nur mit Roane. Er war noch nie der Erste bei einer Frau gewesen, so wie bei Roane. Das machte ihn sehr besitzergreifend.
    Die Vorstellung, dass er ihr zeigte, welcher Empfindungen sie fähig war, um sich dann wieder aus dem Staub zu machen, ärgerte ihn. Gleichzeitig wusste er, dass er nicht auf Martha’s Vineyard bleiben konnte. Wenn die Liebesnacht ihn, als einen Mann mit Erfahrung, schon so überwältigte, wie fühlte sich dann Roane?
    Sie wirkte so zart und zerbrechlich, doch sie hatte es faustdick hinter den Ohren. Adam lächelte zärtlich vor sich hin. Und ihre Weiblichkeit gefiel ihm. Für ihn war sie die sinnlichste Frau, der er je begegnet war. Leidenschaftlich und begehrenswert und sehr süß. Er wünschte sich, alles über sie zu wissen. Am liebsten würde er die Welt mit ihren Augen betrachten. Er wollte all ihre kleinen Geheimnisse entdecken.
    Roane faszinierte ihn wie noch keine Frau zuvor. Je mehr er sich für sie interessierte, desto größer wurde sein Verlangen, sie zu besitzen.
    Außerdem rührte es ihn, wie sie ihm, einem für sie praktisch Fremden, ihr grenzenloses Vertrauen geschenkt hatte. Sie glaubte an ihn. Vielleicht fühlte er sich auch deshalb so zu ihr hingezogen. Gleichzeitig flößte es ihm auch Angst ein, denn er wusste, dass er ihr eines Tages wehtun würde. Und das bedauerte er schon jetzt.
    Eine lange Zeit blickte er starr in die Flammen, dann wieder ließ er den Blick zum Meer wandern.
    „Ich möchte zu gern wissen, was du gerade denkst.“
    Erschrocken fuhr er herum. Sie stand nur wenige Schritte von ihm entfernt in ein langes weißes Nachthemd gehüllt, über das sie einen Kapuzenpullover gezogen hatte. Wie ein Gespenst stand sie da – unwirklich und von fast überirdischer Schönheit. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle genommen. Und das geschah auch selten. Eigentlich war er zufrieden, wenn sein Hunger gestillt war, aber mit Roane wollte er immer wieder schlafen, so lange, bis sein Verlangen befriedigt war – egal wie oft er dafür mit ihr eins wurde.
    Adam streckte eine Hand nach ihr aus. Roane kam näher und schob ihre Hand in seine. Er lehnte sich wieder an den Felsen und zog sie auf den Schoß. Instinktiv schmiegte sie sich an ihn und sah ihn forschend an.
    „Konntest du nicht schlafen?“
    „Du dachtest, ich wäre fort.“
    „Einen Moment lang dachte ich das. Aber dann habe ich das Feuer gesehen.“
    „Wovon bist du wach geworden?“
    „Mir war kalt. Ich bin es nicht gewohnt, nackt zu schlafen.“
    „Du solltest immer nackt sein.“
    „Das wird wohl kaum zu machen sein.“
    „Schade.“
    Als er lässig eine Hand auf ihren Schenkel legte, begann Roane geistesabwesend mit einem der Lederbändchen zu spielen, die um sein Handgelenk gewickelt waren. „Was hat dich denn geweckt?“
    „Keine Ahnung.“ Wieder ließ er den Blick zum Meer wandern. „Ich schlafe schon seit Jahren schlecht.“ Er sah sie wieder an. „Mir geht zu viel im Kopf herum.“
    „Aha. Dann liegt es also nicht daran, dass ich dich nicht genug gefordert

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