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Mit dir im Paradies auf Erden

Mit dir im Paradies auf Erden

Titel: Mit dir im Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne James
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Vertrautheit begründet sein musste, die so unerwartet zwischen ihnen entstanden war. „Sebastian, Sie können wirklich beruhigt sein, ich werde Ihnen während meines Aufenthalts hier bestimmt nicht in die Quere kommen.“ Sie zögerte. „Es ist mir ausgesprochen peinlich, dass Mia Sie gebeten hat, sich um mich zu kümmern. Ich komme sehr gut allein zurecht, das bin ich schließlich gewöhnt.“
    Sie hob den Kopf und begegnete dem nachdenklichen Blick seiner dunklen Augen. „Ich werde mich hier bestimmt nicht langweilen, dazu bin ich nicht der Typ. Tun Sie also einfach, als sei ich nicht da.“
    Dieser Bitte zu entsprechen würde ihm unmöglich sein, davon war Sebastian überzeugt. Fleur Richardson war die erste Frau seit Langem, die sein Interesse erregte. Offensichtlich hatte sie das Gespräch zwischen Mia und ihm mit angehört, was ihn weder verunsicherte noch störte.
    „Gibt es einen Mann, der Ihre Rückkehr kaum erwarten kann?“, fragte er ganz direkt.
    „Nein“, antwortete Fleur ebenso frei heraus und lächelte. „Und wie sieht es bei Ihnen aus? Gibt es eine, der Sie Pengarroth Hall zu Füßen legen möchten?“
    „Das hoffe ich, doch ich habe sie noch nicht gefunden.“
    Bevor sie in den Lichtkegel der Hausbeleuchtung traten, blieben sie in schweigend dicht nebeneinander stehen. Keiner schien die vertraute Stimmung brechen zu wollen. Sebastian blickte Fleur an.
    „Ich habe im Januar viel zu tun, trotzdem bleibt mir natürlich Zeit für Muße. Die würde ich gern mit Ihnen verbringen.“ Er lächelte. „Und Sie müssen sich darüber freuen, weil Mia es so will, und mir der Wunsch meiner Schwester Befehl ist.“ Er zwinkerte ihr zu, und Fleur bekam weiche Knie.
    Gleichzeitig war sie erleichtert und bewunderte Sebastian dafür, wie er die Situation geklärt hatte, ohne es peinlich werden zu lassen. Offenheit und Ehrlichkeit schienen zu seiner Lebensphilosophie zu gehören.
    Trotzdem, egal, was er gesagt hatte, sie würde sich während ihrer gemeinsamen Zeit auf Pengarroth Hall weitestgehend allein beschäftigen. Er hatte schon mehr als genug Pflichten, und sie wollte ihn nicht noch zusätzlich belasten.

3. KAPITEL
    Mia lag ruhig auf der Seite. Nachdenklich beobachtete sie Fleur, die im Bett gegenüber schlief. Würde es ihrer Freundin so ganz allein auf Pengarroth Hall gefallen? Würde sich Sebastian, der manchmal unberechenbar war, ausreichend um sie kümmern?
    Als hätte sie die Blicke gespürt, öffnete Fleur plötzlich die Augen, streckte sich und wünschte Mia verschlafen einen guten Morgen.
    „Weißt du eigentlich, wie spät es ist? Halb elf!“ Mia tat empört, freute sich jedoch insgeheim, wie Fleur immer mehr zur Ruhe kam und von Nacht zu Nacht besser schlief.
    Fleur setzte sich auf und zog die Beine an. „Wir sind ja auch erst sehr spät ins Bett gekommen“, verteidigte sie sich und gähnte. „Was für eine Silvesterparty! Ich habe noch nie in einem Pub gefeiert, wo alle so fröhlich sind und gemeinsam singen.“ Sie machte eine kleine Pause. „Sebastian und du scheint ja fast jeden gekannt zu haben.“
    Mia nickte. „Genau wie wir kommen viele alte Freunde und Bekannte über die Feiertage nach Hause. An Silvester treffen sich dann traditionsgemäß alle Nachbarn ganz zwanglos im Pub.“
    „Ich fand es einfach toll.“ Fleur war immer noch ganz begeistert. „Ich bin noch nie im Leben von so viel Fremden geküsst worden wie nach dem letzten Glockenschlag im alten Jahr.“
    Nur einer hatte sich zurückgehalten: Sebastian. Gut sichtbar, da er einen guten Kopf größer als die meisten Männer war, hatte er abseits gestanden und sich nicht an dem allgemeinen Trubel beteiligt.
    „So etwas passiert auch nur auf einer Silvesterfeier, wenn alle etwas aufgedreht sind – nicht dass du von unserem Dorf den falschen Eindruck bekommst.“ Mia lachte, schlug die Decke zurück und stand auf, um die Vorhänge zurückzuziehen. „Es hat gefroren, wie schön alles aussieht! Und Sebastian ist schon mit Benson unterwegs.“ Sie gähnte laut. „Ich frage mich manchmal, ob er überhaupt ins Bett geht, so früh ist er immer schon auf den Beinen.“
    „Ihr beide scheint euch sehr nahezustehen.“ Fleur verspürte leichten Neid. „Wie gern hätte ich auch Geschwister gehabt!“
    „Na ja.“ Mia wiegte den Kopf. „Sebastian und ich haben uns immer blendend verstanden, das stimmt. Doch durch den Altersunterschied und den frühen Tod unserer Eltern fühlt er sich für mich verantwortlich, was ich oft als

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