Mit dir im Paradies auf Erden
besser als ich?“ Er lächelte.
Später am Abend gingen sie Hand in Hand durch den Park von Pengarroth Hall – und wieder regnete es.
„Frühling! Ich rieche den Frühling!“ Fleur war begeistert. „Ich finde es auch um diese Jahreszeit schön hier, doch wie mag es erst im Sommer sein?“
Sebastian legte ihr den Arm um die Taille. „Ich wollte dir noch etwas zeigen“, flüsterte er und führte sie zu einer Stelle, an die sich Fleur sofort erinnerte. Hier hatte Benson sich geweigert, zurück nach Hause zu gehen. Sie blickte sich um. Da war der Baumstumpf, auf den sie sich gesetzt hatte … und da war ein kleiner Hügel mit einem liebevoll geschnitzten Holzkreuz, auf dem nur ein Wort stand: Benson.
„Martin, Franks Sohn, hat es gemacht“, erklärte Sebastian. „Gefällt es dir?“
Fleur nickte nur, sonst hätte sie weinen müssen.
Die kleine Hochzeitsfeier fand am Frühlingsanfang statt. Genau neun Monate später wurde Alexander Sebastian Philip Conway auf Pengarroth Hall geboren. Pat half dem Arzt und der Hebamme, während Sebastian an Fleurs Seite saß.
Später, als Sebastian stolz seinen Sohn das erste Mal im Arm hielt, blickte er zu Fleur, die erschöpft auf dem großen Bett lag. Sie war blass, und die Locken fielen ihr feucht in die Stirn, doch ihre Augen glänzten vor Glück.
„Jetzt weiß ich endlich, wie schön das Leben ist“, meinte er. „Doch dazu musste ich erst dich treffen und sehen, wie unser Kind geboren wird.“
Einige Tage später empfing Fleur schon wieder Besuch. Ihre Eltern und Mia waren gekommen, um das Baby zu bewundern. Pengarroth Hall glich einer botanischen Ausstellung, so viele Blumen waren eingetroffen, um den kleinen Alexander auf der Welt willkommen zu heißen. Und schon wieder brachte Pat einen Strauß ins Wohnzimmer, wo sich die Familie versammelt hatte.
Sebastian nahm die Karte, lächelte und las sie vor. „Herzlichen Glückwunsch. Alles ist gebucht, die Aufführung findet in der ersten Augustwoche statt. Rudy.“ Er bat Pat, die Blumen in eine Vase zu stellen. „Habe ich es dir nicht gesagt, Fleur? Rudy ist durch nichts zu stoppen.“
„Dies ist einer der wunderbarsten Tage meines Lebens.“ Helen bekam feuchte Augen, als sie den Kleinen halten durfte. „Alle meine Wünsche haben sich erfüllt.“
Doch es war die Reaktion ihres Vaters, die Fleur am meisten verwunderte. Er schien regelrecht vernarrt in den neuen Erdenbürger. Hingerissen stand er an der Wiege und betrachtete ihn. „Sieht er mir nicht ähnlich, Helen? Ich meine die Nase …“
„Nein“, widersprach Mia resolut. „Die Nase hat er von mir, das sieht man doch.“
Philip stand immer noch sinnierend an der Wiege. „Vielleicht erobert Alexander einmal die Welt, vielleicht macht er eine bahnbrechende Erfindung, wird ein berühmter Wissenschaftler oder ein erfolgreicher Jurist. Wer weiß? Ich frage mich, was das Leben für dich bereithält, mein Kleiner.“
Sebastian setzte sich neben Fleur und zog sie fest an sich. „Was auch immer, wie wir alle wird er Entscheidungen treffen und das Beste aus sich machen müssen, Philip. Vielleicht können wir als Eltern ihn dabei ja etwas unterstützen.“
Fleur kuschelte sich enger an Sebastian und blickte sich um. Die Menschen, an denen ihr am meisten lag, waren um sie versammelt, und wenn man das Paradies schon auf Erden erleben konnte, dann sah es so aus und nicht anders.
– ENDE –
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