Mit dir ins Unglück? Jederzeit! (SANDRINE) (German Edition)
Kaltes?“
Rod Williams wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die heiße Sonne Arizonas brannte unbarmherzig auf sie herunter, und die Palmen und Sträucher im Park boten nur wenig Schatten.
„Kaffee ist okay, wenn du mir tatsächlich einen spendieren willst“, meinte er. „Weißt du, ich bin ein richtiger Kaffee- Freak. Zwanzig Tassen am Tag sind bei mir keine Seltenheit.“
„Meine Güte! Wenn ich so viel Kaffee trinken würde, wäre ich ein einziges Nervenbündel.“
„Hast du schon was gegessen, Tiffany?“, fragte Rod, als sie an der Imbissbude angelangt waren und ihnen verlockende Düfte in die Nase stiegen.
„Nein. Das heißt, ich habe mir vorhin einen Hamburger gekauft, doch dann war er mir nicht vergönnt.“ Tiffany erzähl te, was damit passiert war.
Rod lachte. „Dann hat Kokanee also schon seinen Lunch bekommen, der ihm eigentlich erst nach dem Wettkampf erlaubt gewesen wäre.“
Tiffany zog eine Grimasse. „Mit einem trägen, vollgefressenen Hund werde ich wohl erst recht keine Chancen gegen den siegesgewissen Senor Delgado haben.“
„Nur nicht den Mut verlieren, Mädchen“, munterte Rod sie auf. „Bis fünf Uhr kannst du Kokanee die sieggefährdenden Kalorien wieder abtrainieren.“
Tiffany stöhnte. „Bis fünf Uhr hätte ich mich lieber ein wenig hingelegt und ausgeruht.“
„Hast wohl hier in der Nähe dein Quartier aufgeschlagen?“, wollte Rod wissen.
„Ja, auf dem Campingplatz dort drüben“, antwortete Tiffa ny. „Ich bin mit meinem Pick-up hier.“
„Allein?“
„Nur Kokanee und ich. Von hier aus fahren wir dann nach Yuma und Phoenix, wo die nächsten Canine Frisbee Contests stattfinden, und machen unterwegs ein bisschen Urlaub.“
„Ach ja? Dann sehen wir uns ja wieder.“ Der ältere Mann freute sich. „In Yuma bin ich mit meinem Teddy dabei, aber ob wir auch nach Phoenix eingeladen werden, weiß ich noch nicht. Wir sind ja beide nicht mehr die Jüngsten.“
„Aber besser als so manches jüngere Team“, versicherte Tiffany lächelnd.
Rod kaufte sich am Stand eine Portion Chili, und auch Tiffany entschied sich dafür. Als sie damit an einem der klei nen Tische saßen und es sich schmecken ließen, sah Tiffany ein paar Schritte entfernt Josh Delgado vorbeischlendern. Tif fany musste den Impuls unterdrücken, ihm die Zunge heraus zustrecken.
Später bot Rod ihr an, ihr Kokanee abzunehmen, damit sie sich ein wenig ausruhen konnte.
„Ich werde mit ihm und Teddy noch ein bisschen üben, das macht mir Spaß“, sagte er. „Dann kannst du dich aufs Ohr legen und dich auf die Endrunde vorbereiten.“
„»Danke, Rod. Das ist wirklich unheimlich nett von dir“, sagte Tiffany erleichtert. „Ich mache mir echt Sorgen wegen des Hamburgers, den Kokanee sich geklaut hat. Aber ich habe jetzt einfach nicht die Energie dazu, mit ihm herumzurennen.“
Rod klopfte ihr auf die Schultern. „Keine Sorge, Mädchen. Onkel Rod macht das schon.“
Wenig später lag Tiffany ausgestreckt auf ihrem Bett im Cam per und versuchte etwas abzuschalten. Doch es gelang ihr einfach nicht. Sobald sie die Augen zumachte, sah sie Josh Delgados attraktives Gesicht vor sich, das ihr spöttisch zulächelte.
Zum Teufel mit ihm!, dachte sie grimmig und setzte sich wieder auf. Warum konnte er sie nicht einmal im Schlaf in Frieden lassen? Wenn Tiffany sich vorstellte, dass sie ihm ver mutlich auch in Yuma und Phoenix begegnen würde, wünschte sie sich fast, dass sie in der Endrunde haushoch verlor.
Du hast doch nur Angst, seiner Anziehungskraft zu erliegen, raunte eine kleine boshafte Stimme in ihr. So arrogant und unausstehlich findest du ihn nämlich gar nicht. Im Gegenteil!
„Quatsch!“, murmelte Tiffany wütend auf sich selbst. Sie sprang vom Bett und nahm ihre Toilettentasche an sich, um zu den Waschräumen hinüber zu gehen. Eine kalte Dusche würde ihr jetzt guttun - in jeder Beziehung!
Kurz vor fünf Uhr erschien sie wieder am Spielfeld. Es herrschte ein fürchterliches Gedränge. Die Zuschauer kamen von allen Seiten angeströmt. Tiffany bahnte sich einen Weg durch die Menge und hielt nach Rod und den beiden Hunden Ausschau.
Noch bevor sie ihn entdeckt hatte, kam Kokanee wie ein Verrückter auf sie zugestürzt und benahm sich so, als hätte er sein geliebtes Frauchen seit Wochen nicht mehr gesehen.
„Wirf mich nur nicht gleich über den Haufen, Kleiner“, wehrte Tiffany den Hund lachend ab. Dann sah sie Rod und Teddy
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