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Mit einem Kuss find alles an ...

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Titel: Mit einem Kuss find alles an ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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entgegen wie Blüten der Sonne.
    Unbeeindruckt wich er zurück. „Wie ich sehe, habt ihr euch schon mit Lucia bekannt gemacht.“
    Esmé stieß ein spitzes Lachen aus. „Ach, sie ist deine Freundin? Wie exzentrisch von dir, Massimo! Ich habe sie für die Zofe gehalten. In welcher Gosse hast du die bloß aufgegabelt? Und warum holst du dir einen primitiven Hamburger aus einem Imbiss, wenn du die feinste Foie gras in deiner luxuriösen Suite genießen könntest?“
    Bevor er auf die Bemerkung reagierte, die klarerweise nicht auf Lebensmittel gemünzt war, erklärte Lucy in zuckersüßem Ton: „Gänsestopfleber ist in Chicago verboten. Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, was an zermatschten Innereien so reizvoll sein soll.“ Sie musterte Esmés üppige Rundungen in dem knappen grünen Kleidchen, das mindestens eine Nummer zu klein war. „Das ist so fett und eklig.“
    Esmé kniff erbost die Augen zusammen. „Also wirklich, Sie kleine …“
    „Entschuldigt uns bitte“, warf Massimo mit einem verstohlenen Schmunzeln ein. Er nahm Lucy am Arm und zog sie entschieden mit sich durch den Raum.
    „Es ist fast Mitternacht!“, rief Esmé ihm nach. „Vergiss unseren Neujahrskuss nicht!“
    „Zuerst musst du mich küssen!“, verlangte Arabella.
    Eilig schloss er die dicke gepolsterte Tür. Mit einem Schlag war der Partylärm nur noch ganz schwach, wie aus weiter Ferne zu hören. Sie waren allein im Schlafzimmer.
    „Es tut mir leid“, murmelte sie, obwohl es nicht stimmte.
    „Was denn?“
    „Dass ich unhöflich zu Ihrer Geliebten war.“
    „Meinen Sie Lady Arabella? Oder Esmé Landon, Countess of
    Bedingford?“ Lady? Countess ? Anscheinend sind Adelstitel in seiner Welt so alltäglich wie Mr. und Mrs. Smith in meiner . „Suchen Sie‘s sich aus.“
    Er zuckte die Achseln. „In meinen Augen qualifiziert sich eine Frau durch eine flüchtige Affäre nicht gleich als ‚Geliebte‘.“
    „Das heißt, Sie haben mit beiden geschlafen?“
    Massimo verzog die sinnlichen Lippen zu einem süffisanten Lächeln. „Es hat viele Frauen in meinem Leben gegeben. Aber was Details angeht: Ein Gentleman genießt und schweigt.“
    „Ein toller Gentleman! Merken Sie denn nicht, dass die beiden verliebt in Sie sind?“
    „Das wage ich zu bezweifeln.“
    „Sie hätten mir am liebsten die Augen ausgekratzt, nur weil ich mit Ihnen hier erschienen bin.“
    „Sie übertreiben.“ Er blicke sie sanft an. „Wie auch immer, wenn eine Frau entscheidet, sich in mich zu verlieben, ist sie selbst schuld. Ich stelle immer von Anfang an sehr deutlich klar, dass ich kein Mann bin, der sich häuslich niederlässt oder sein Herz an eine einzige Frau hängt. Ich bleibe nur drei Dingen treu.“
    „Und die wären?“
    „Gerechtigkeit für meine Familie. Meine Freiheit. Der Erfolg meiner Firma.“ Er reichte ihr einen Kristallkelch.
    Lucy starrte auf den Champagner. Als Jugendliche hatte sie sich zu sehr auf das Studium konzentriert, um sich an Trinkgelagen zu beteiligen; als alleinerziehende Mutter besaß sie weder genug Geld noch eine Vorliebe für Alkohol. „Auch wenn heute Silvester ist, bin ich einfach nicht in Partystimmung. Wenn Sie feiern wollen, fragen Sie doch eine Ihrer ‚Prinzessinnen‘ da draußen.“
    Amüsiert zog er die dunklen Augenbrauen hoch. „Sie sind doch nicht etwa eifersüchtig?“
    „Ich habe nur Mitleid mit ihnen, nichts weiter.“
    „Obwohl ich das private Interesse an Esmé und Arabella verloren habe, sehe ich keinen Grund, den Kontakt zu ihnen abzubrechen. Sie haben Einfluss in gewissen Kreisen, den ich mir geschäftlich zunutze machen kann. Ich handle nämlich mit Luxusgütern. Heute feiere ich übrigens die Eingliederung einer kleinen, aber feinen Lederwarenfabrik in meinen Konzern. Dieses Unternehmen wünsche ich mir schon seit vielen Jahren. Noch in dieser Stunde wird es mir gehören. Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört.“ Verstohlen musterte er sie aufmerksam unter halb gesenkten Lidern. „Ferrazzi.“
    Sie bewunderte die exquisiten eleganten Waren aus butterweichem und dennoch unverwüstlichem Leder, aber in ihren Augen war es Wahnsinn, dreitausend Dollar oder mehr für eine Handtasche auszugeben. Doch es erschien ihr unhöflich, eine Firma zu kritisieren, die bald ihm gehören sollte. Sie räusperte sich und murmelte: „Ferrazzi, natürlich.“
    Unmerklich schloss Massimo die Finger fester um die Kristallkelche und hakte argwöhnisch nach: „Sie kennen die Marke also?“
    Sie seufzte.

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