Mit einem Kuss find alles an ...
Betrachtung sehe ich jetzt, dass ich mich geirrt habe.“ Sanft strich Massimo ihr mit einem Zeigefinger über den Hals. „Sie besitzen eine aparte Schönheit, die sich von der aller anderen Frauen unterscheidet. Es besteht kein Grund, unsere kurze Ehe nicht auszukosten. Ich kann Ihnen zeigen, was Liebe ist und wie leidenschaftlich sie sein kann.“
Ihr Herz pochte. „Liebe?“
„Heiraten Sie mich, und Sie werden in meinem Bett auf Wolken schweben.“
Oh. Die Art von Liebe meinte er! Natürlich, was sonst? Ein Playboy wie Principe Massimo D‘Aquila ließ sich nicht auf emotionale Verwicklungen ein. „Aber Sie haben gesagt, dass Sie sich nie festlegen werden“, flüsterte sie. „Warum also jetzt? Warum mit mir?“
„Sie denken zu gering von sich.“ Er ließ die Hände von ihren Schultern bis zu den Handgelenken wandern. „Sie kennen Ihren Wert nicht, Lucia.“
Lucia . Jedes Mal, wenn er sie so nannte, klang es wie eine Liebkosung. Dann kam sie sich exotisch, schön und begehrt vor. Sie liebte dieses Gefühl – beinahe ebenso sehr, wie sie es fürchtete.
Wenn ein attraktiver Mann so romantisch wie ein Märchen prinz daherredet, dann lügt er.
Sie holte tief Luft. Warum wollte er ihr einreden, dass er sie begehrte? Weil er fürchtete, dass sie seinen Antrag sonst ablehnte?
Sie straffte die Schultern, wich zurück und hob das Kinn. „Sie machen mir den Heiratsantrag nicht, weil Sie mich ganz plötzlich schön finden.“ Raschelnd wedelte sie mit dem Ehevertrag. „Ihre Anwälte haben das hier in stundenlanger Arbeit für Sie ausgetüftelt. Hören Sie auf, mich verführen zu wollen. Ich gehöre nicht zu den einfältigen Frauen, die auf Ihren Befehl dahinschmelzen. Also, warum wollen Sie mich in Wahrheit heiraten? Wem schadet es? Und inwiefern?“
„ Cara …“ Er trat näher, die Handflächen in flehender Geste erhoben.
„Nein!“ Sie wich zurück. „Hören Sie auf, mir zu schmeicheln! Ich will nackte harte Fakten.“
Ganz unverhofft lachte er laut und klatschte zufrieden in die Hände. „ Bravo, signorina ! Sie sind die erste Frau, die mir widersteht, seit ich fünfzehn war.“ Er nickte anerkennend. „Alle Achtung! Ich schätze Ihre Intelligenz.“
Sein Lob freute sie unerklärlich heftig.
„Und da Sie mir keine andere Wahl lassen …“ Massimo nahm ihr den Aktenordner aus der Hand, legte ihn auf einen Tisch und schlug ihn auf. „Hier kommen die harten nackten Fakten: Unsere Ehe wird etwa drei Monate andauern. Ich werde Ihnen gestatten, mein Geld auszugeben, als wäre es Ihr eigenes. Ich werde Ihre gegenwärtigen und künftigen Vermögenswerte kontrollieren und managen.“ Er schaute von dem Dokument hoch und suchte ihren Blick. „Finden Sie das unfair?“
Sie lachte bitter. „Mein einziger ‚Vermögenswert‘ ist ein klappriger Honda. Wenn Sie versuchen wollen, den zu managen – von mir aus gern.“
„Am Ende unserer Ehe muss ich Ihnen den vollen Marktwert für alles erstatten, was ich behalte.“ Schnell blätterte er eine Seite um. „Und zusätzlich werde ich Ihnen für jeden Ehemonat eine Entschädigung von zehn Millionen Dollar zahlen.“
Lucy starrte ihn völlig entgeistert an. „Dreißig … Millionen … Dollar?“
„Sì.“
Sie schloss die Augen. Sie musste nie wieder arbeiten. Sie konnte den ganzen Tag lang mit Chloe spielen und sich von allem das Beste für sie leisten. Die angesehensten Schulen. Brandneue Spielsachen. Hochmoderne Designerkleidung. Ballettunterricht. Italienischstunden. Einfach alles und jedes. Sie konnte sich das behagliche Häuschen kaufen, das sie sich schon immer ersehnte, und die Heizung bis zum Anschlag aufdrehen. Kreuzfahrten. Ein eigenes Pony. Nein, einen ganzen Stall mit Vollblütern. Studium in Harvard. Einfach alles, was das Herz begehrt …
Vergeblich versuchte sie, sich zu beruhigen. „W-was würden Sie als Gegenleistung von mir erwarten?“
„Dass Sie in jeder Hinsicht meine treu ergebene Ehefrau spielen – mich ehren und mir gehorchen.“
Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Müsste ich etwas Illegales tun?“
„Nein.“
„Etwas Unmoralisches?“
„Das liegt im Auge des Betrachters. Es wäre eine Zweckehe. Noch vor einigen Augenblicken fanden Sie die Idee offensichtlich geschmacklos. Ist dem immer noch so?“
Inzwischen war sie bereit, den Vorschlag zu erwägen. „Nur drei Monate?“
„Vermutlich, ja.“ Sein Blick wurde grimmig. „Ich warte darauf, dass ein Mann stirbt – jemand, den Sie nicht
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