Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite
hin.«
»Sagten Sie, der Fashion Forum Ball?« Man konnte förmlich sehen, wie Lucy Jo mit weit aufgerissenen Augen das Wasser im Mund zusammenlief.
»Immer langsam mit den jungen Pferden«, mischte Margaret sich ein und stemmte die Hände in die ausladenden Hüften. »Sagtest du gerade ›wir‹?«
Wyatt fing wieder an, rastlos im Zimmer auf und ab zu laufen. »Ich brauche deine Hilfe, Margaret. Und die Hilfe der besten Trainer, Ernährungsberater, Kosmetiker und so weiter, und so fort. Die beste Stylistin im ganzen Business haben wir ja jetzt schon, wenn wir Eloise an Bord holen …«
»Moment!«, rief Lucy Jo dazwischen, die noch aufgeregter wirkte als vorher. »Ähm, kleine Auszeit. Vielleicht sollten wir erst mal darüber reden, was das Ganze kosten soll …«
»Ich übernehme sämtliche Ihrer Auslagen. In dieser Hinsicht brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«
»Mr. Hayes.« Lucy Jo setzte sich kerzengerade auf ihren Stuhl. »Mein ganzes Leben lang habe ich für mich selbst gesorgt, und ich möchte bestimmt keine Almosen. Aber ich dachte, wenn Sie vielleicht einen gewissen Prozentsatz meiner zukünftigen Einnahmen bekämen – sozusagen Anteile an Lucy Jo Ellis Designs – dann wäre das doch eine Art Investition. «
»Eine Investition!« Amüsiert schaute Wyatt über den Tisch zu Trip, der sein Lächeln allerdings nicht erwiderte. Nein, sein Freund schien ihn eher mit bitterbösen Blicken zu durchbohren. »Das ist eine prima Idee, finde ich. Ich erwerbe ein paar Anteile an Ihrem zukünftigen Modeimperium.
So, nun dazu, wo Sie wohnen werden – Sie könnten hier wohnen …« Sowohl Lucy Jo als auch Margaret schienen von dieser Idee gar nichts zu halten. »Wie wäre es dann mit Eloise’ Wohnung in der Seventy-third? Die würde doch lieber heute als morgen bei dir einziehen, Trip, und wenn auch nur vorübergehend.«
»Eloise ist Ihre Freundin?« Entsetzt schaute Lucy Jo rüber zu Trip. »Ich kann doch nicht einfach ihre Wohnung besetzen!«
»Auf ein Wort in der Küche, ja, Wyatt?«, bat Trip ihn streng, stand auf und verließ zügig das Esszimmer. Achselzuckend folgte Wyatt ihm und ließ Margaret und Lucy Jo zurück, die sich angestrengt anschwiegen. Als Wyatt in die Küche kam, kramte Trip in sämtlichen Schränken nach etwas Süßem. »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, blaffte er Wyatt an und riss aufgebracht ein Stückchen Toblerone aus der Verpackung. Er aß immer, wenn er sich aufregte. »Erstens, dieses arme kleine Mädchen glaubt allen Ernstes, du könnest ihr ganzes Leben wie von Zauberhand verwandeln wie die gute Fee aus dem Märchen, und plötzlich ist alles so, wie sie es sich immer gewünscht hat … aber was, wenn du damit grandios vor die Hunde gehst?«
Um ehrlich zu sein, war Wyatt dieser Gedanke noch gar nicht gekommen. »Das ist ihre freie Entscheidung. Sie ist hergekommen, weil sie was aus sich machen will. Und ich werde mein Bestes tun, sie dabei zu unterstützen.«
»Und du glaubst wirklich allen Ernstes, sie könnte die nächste Cornelia werden? Das Mädchen ist ein echter Mensch mit echten Gefühlen. Du darfst ihr keine falschen Hoffnungen machen. Ich meine, sehen wir den Tatsachen ins Gesicht, das Aussehen spielt in diesem ganzen Society-Zirkus eine nicht unerhebliche Rolle …«
»An ihrem Aussehen wird es nicht scheitern.« Trips Zweifel hatten Wyatt nur in seinem Entschluss bestärkt. »Glaub mir, ich weiß, was ich tue, und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es klappt.«
»Du bist vollkommen verrückt. Wirklich, bist du.« Trip atmete tief aus und steckte sich noch ein Stückchen Toblerone in den Mund. Dann schaute er Wyatt stirnrunzelnd von unten an. »Wenn du erwartest, dass dieses Mädel sich vertrauensvoll in deine Hände begibt, sollte für dich dabei vielleicht auch irgendwas auf dem Spiel stehen.«
»Willst du etwa mit mir wetten?« »Warum denn nicht? Solltest du scheitern, dann gehört deine Uhr – die 1927er Platin-Repetieruhr, die Henry Graves jr. bei Patek Philippe in Auftrag gegeben und die dein Großvater bei einer Auktion gekauft hat und die du von ihm geerbt hast, du Glücksschwein, du -, die gehört dann mir.«
»Wieso zum Kuckuck weißt du so viel über meine Armbanduhr?«
»Auf die habe ich schon vor Jahren ein Auge geworfen. Solltest du gewinnen, dann übernehme ich die Rechnung für das ganze Unternehmen.«
» Und?« Wyatt hatte zumindest eine vage Vermutung, wie viel sein Chronometer wert sein musste.
»Und du kannst dir
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