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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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für ihn, wenn ich im Laden bin und arbeite. Einen Teil der Zeit wird er bei Martin sein.«
    Genau genommen die meiste Zeit, hoffentlich.
    »Aber manchmal schläft er bei uns, nicht wahr?«
    »Ja, manchmal.«
    Er strahlt.
    »Das ist wunderbar, nicht wahr, Mum?«
    »Ja, Schätzchen.«
    Herrgott, ich frage mich, was als Nächstes kommt. Jetzt, wo ich mir quasi eine Hundehälfte aufgeladen habe, hätte Bruno vielleicht gern einen Wochenendsitter für Tom und den verdammten Jerry. Ich ende noch am Strand wie einer von diesen Spinnern, die versuchen, einen Haufen Hunde spazieren zu führen und sich total in den Leinen verheddern und von oben bis unten besabbert sind.

    Es ist der Morgen des Sommerfestes, und ich stopfe Kapok in den letzten der weißen gestrickten Elefanten, bevor ich sie zusammennähe, während ich gleichzeitig Archie davon zu überzeugen versuche, sein Frühstück nicht in dem Cath Kidston Hundekorb zu essen, den Ellen geschickt hat, als kleine Wiedergutmachung dafür, dass sie für dieses Wochenende ihren Besuch abgesagt haben. Sie ist an einer größeren Geschichte dran und hat ihn mit einem Kurier vorbeigeschickt. Archie hat gestern Nacht in dem verdammten Ding geschlafen, was mich zu Tode erschreckt hat, als ich wegen einer meiner zunehmend häufigen Klogänge aufgestanden war. Nichts sorgt schneller dafür, dass man hellwach ist und überlegt, ob man 110 anruft, als wenn man auf der Suche nach einem kleinen Jungen, der eigentlich in seinem Bett sein müsste, ein total dunkles Haus patrouilliert und ihn schließlich eingerollt im Hundekorb in der Küche findet.
    »Nun komm schon, Archie, bitte, und setz dich an den Tisch.«
    »Das ist nicht fair. Du hast gesagt, wir haben Trevor auch manchmal, und das stimmt nicht. Wir haben ihn so gut wie nie. Das war eine Lüge.«
    »Wir hatten ihn Dienstag, Archie, und Martin muss nächste Woche wieder arbeiten, sodass wir ihn dann wieder haben.«
    Ich glaube, Mr. Pallfrey wird noch eine Weile im Krankenhaus bleiben: Ich habe ihn gestern besucht, und er steckte in einem riesigen Pyjama, den Christine ihm gekauft hatte, bevor sie wieder zurück nach Spanien flog. Er hat zwar versucht, tapfer zu sein, zuckte aber bei der kleinsten Bewegung zusammen.
    Sie kommt zurück, wenn sie ihn entlassen, und nimmt ihn mit nach Spanien, damit er sich dort erholt. Sieht ganz danach
aus, als müssten wir noch eine Weile länger Hundesitter spielen. Wenn das man nicht der Anfang vom Ende ist.
    »Das ist nicht fair. Martin will ihn uns wegnehmen, und wir hatten ihn zuerst.«
    »Er ist Mr. Pallfreys Hund, Archie, und er hat unglaublich gern so viel Platz wie bei Martin, du weißt, dass es so ist.«
    »Wir sollten ihm einige Spielsachen kaufen, so welche wie Martin. Ich kann mein Taschengeld dafür nehmen.«
    Wir haben Trevor Dienstag vor der Schule von Martin abgeholt und festgestellt, dass er eine tolle Zeit hatte mit seinem Hindernisparcours aus Planken und Brettern und Latten und einer wachsenden Sammlung teilweise übel zugerichteter Quietschspielzeuge.
    »Okay. Wie viel hast du gespart?«
    »Beinahe 50 Pence.«
    »Aha.«
    Hervorragend. Nicht genug für etwas, was allzu quiekig war.
    »Mum?«
    »Ja, Jack?«
    »Ich könnte Trevor auch ein Spielzeug kaufen. Wie viel glaubst du kosten sie?«
    Jetzt wird es langsam ernst; wenn Jack überlegt, sich ebenfalls mit etwas von seinem sorgsam gesparten Vermögen daran zu beteiligen, bin ich wirklich in Schwierigkeiten, besonders wenn Trevor letztendlich wieder nach Haus kommt und wir die Spielsachen haben aber keinen Scheißköter. Verdammt.
    »Ich weiß es nicht, Schätzchen. Viel Geld, glaube ich. Ich gehe jetzt nach oben und mache mich fertig. Iss dein Frühstück auf, Archie.«
    Viktorianisches Milchmädchen, los geht’s.
    Oh Gott.

    Connie und ich stehen um zehn vor zwei hinter unserem Stand, und ich habe immer noch Probleme mit dem zu offenherzigen Dekolletee und meiner Unfähigkeit, die Bluse daran zu hindern, mir wie einem viktorianischen Straßenmädchen über die Schulter zu rutschen. Ich tue mein Bestes mit einem schwarzen Baumwollschal, aber Mr. Nelson war bereits zweimal bei uns und hat seine Hilfe beim Auspacken angeboten.
    »Gib mir eine Sicherheitsnadel, Con - ich glaube, ich hatte gerade einen brillanten Einfall.«
    Wir haben eine Tupperwaredose voller Sicherheitsnadeln dabei, um Preisschilder an den verschiedenen Dinge zu befestigen, wovon wir keine einzige benutzt haben, weil wir dann beschlossen haben, dass alles zwei

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