Mit Pflanzen verbunden
agere = „treiben, vertreiben“. Hustenkraut, Hustenblüemli und Brustwurz sind weitere volkstümliche Namen dieses Krauts. Meine Frau sammelte eine Hand voll der Blüten und braute mir daraus einen Tee. Nachdem ich eine Kanne des heißen Tees getrunken hatte, spürte ich sofort die wunderbare Wirkung. Ich fühlte mich, als durchstrahlte eine warme Sonne meine winterlich durchkühlten, erkälteten Atmungsorgane. Nach drei Tagen, an denen ich täglich Huflattichtee getrunken hatte, war die Entzündung abgeklungen und der Tee half mir auch beim Abhusten.
Zum ersten Mal hatte sich mir eine Heilpflanze im Traum offenbart. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass mir dämmerte, Pflanzen könnten jenseits des alltäglichen Verstandes mit unserem Unbewussten, mit unserer Seele, im Traum kommunizieren.
Der junge Verleger war sehr erstaunt, dass ich das dicke Manuskript mit dem Titel „Der Garten als Mikrokosmos“ termingerecht ablieferte. Leider war sein Verlag inzwischen pleite. Der Mann war zu großzügig mit den Vorschüssen an seine Autoren gewesen und auch hatte er, so wurde erzählt, einen erheblichen Teil seiner Einkünfte in Form eines weißen Pulvers durch die Nase gejagt. Aber er versprach mir, er werde das „total abgefahrene“ Manuskript bei einem anderen Verlag unterbringen. Dieses Versprechen hielt er auch ein. Ein esoterischer Fachverlag veröffentlichte das Buch und so landete ich vorübergehend bei den Esoterikern, den Anhängern des New Age und anderen Paradiesvögeln. Aber das ist eine andere Geschichte.
Huflattich (Tussilago farfara)
Weitere Benennungen: Hufblatt , Hoofbläder (Holstein), Rosshuf , Rosstappe , schweizerdeutsch: Füllifuess , englisch: colt’s foot , foal’s foot , französisch: ongle de cheval , pied de cheval , niederländisch: paardevoet , paardehoof, italienisch: zampa di cavallo;
Märzblume , Sonnentürlein, Quirinskraut , weil die Pflanze im März blüht, wenn der Heilige Quirinus, ein bekehrter römischer Ritter und Patron der Pferde, seinen Namenstag hat;
Hustenkraut, Hustenblätter, Hustenblüemli, Brustblümle , englisch: cough wort;
Flatschkraut, Brandblätter, Heilblatt , Geschwulstblättle , da das große Blatt auf Brandwunden, andere offene Wunden und Geschwüre gelegt wird;
Tabaksblatt : Huflattich wird als Tabakersatz geraucht; Marihuanaraucher mischen es oft anstelle von Tabak mit Cannabis, um die Lungen zu schützen und die dem Cannabis entgegengesetzte Wirkung des Nikotins zu vermeiden;
Zundblättchen , denn das getrocknete filzige Blatt eignet sich als Zunder.
Familie: Korbblütler (Asteraceae, Compositae) .
Botanische Merkmale: Der Huflattich ist eine Ruderalpflanze, die auf frisch aufgewühlten Böden und an Wegrändern wächst. Als Frühlingsbote treibt er – wie auch die verwandte Pestwurz – im Vorfrühling einen unbeblätterten, rötlich geschuppten und behaarten Blütenstiel direkt aus der Wurzel empor. Nach dem Verblühen der gelbstrahligen Korbblüten erscheinen die pferdehufförmigen, auf der Unterseite weiß behaarten Blätter.
Planetarische Zugehörigkeit: Sonne und auch Merkur , da die Pflanze einen hohen Schleimgehalt hat, in der Merkurzeit (Vorfrühling) des Jahreskreises blüht und insbesondere als Lungenmittel (Lunge = Merkurorgan) wirksam ist. Nicolas Culpeper ( siehe Engelwurz, hier ) stellt die Pflanze unter die Herrschaft der Venus, wahrscheinlich wegen ihrer angeblich kühlenden Wirkung auf die privaten Teile der Anatomie .
Signatur: Die Blüte gleicht einer hellen, warmen Frühlingssonne, sie vertreibt die Schäden des Winters auch im menschlichen Körper.
Wirkstoffe: Schleimstoffe (saure Polysaccharide), Gerbstoffe (bis zu 17 %), Carotinfarbstoff Taraxanthin (gelber Farbstoff in den Blüten), Flavonoide Rutin und Hyperosid, Phytosterole Arnidiol und Faradiol, Bitterstoffe, Zink (Huflattich wächst massiv auf zinkhaltigen Böden, so dass es sich für Bergleute lohnte, an diesen Stellen nach dem Erz zu graben).
Heilindikationen: Auswurffördernd, schleimlösend, reizmildernd bei Reizhusten, Bronchitis, chronischen Lungenleiden, Asthma, Brustfellentzündung, Silikose (Staublungenerkrankung), Raucherhusten und bei Magen- und Darmreizungen. Umschläge aus frischen Blättern helfen bei Hautentzündungen und Hautausschlägen, Brandwunden, Venenentzündung, Schleimbeutelentzündung und entzündeten Gelenken. Zerquetschte Blätter oder frischer Saft wirken wundheilend und helfen bei Abszessen und Akne. Sie enthalten unter
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