Mit Resilienz leichter durch den Alltag
beizeiten Kontakt zu ihrer Firma aufzunehmen und ihren Wiedereinstieg gezielt vorzubereiten.
Kommentar
Thea gestaltet ihre berufliche Zukunft nicht proaktiv. Es fällt ihr schwer, sich wohlüberlegte klare Ziele zu setzen, die erreichbar sind und ihr daher kleine Erfolgserlebnisse bescheren könnten. Stattdessen malt sie sich negative Wendungen aus oder flüchtet sich in wenig zielführende Einzelaktionen.
Obwohl sie gerne bei der Arbeit war, ist Thea froh, sich dem anstehenden Konflikt durch die Schwangerschaft entziehen zu können.
Sie lässt sich durch die offensive Art des Kollegen an den Rand drängen, ohne etwas entgegenzusetzen.
Sie bildet sich ziellos fort, nur um etwas zu tun.
Wenn Thea sich weiter treiben lässt, wird sie wahrscheinlich weder eine entspannte Mutter sein noch ihre berufliche Zukunft positiv beeinflussen können. Die Auszeit der Erziehungszeit gibt ihr auch eine Chance, die Karten für ihre Rückkehr neu zu mischen.
Statt im stillen Kämmerlein zu sinnieren, wie es inzwischen wohl in der Firma aussieht und ob sie da wieder einen Fuß in die Tür bekommt, könnte sie Kontakt zur Personalabteilung und zu alten Kollegen aufnehmen, um sich ein realistisches Bild davon zu machen, wie es aussieht und wie sie ihre Position verbessern kann, statt einfach irgendwann in eine eventuell schlechtere Position wieder einzusteigen als sie verlassen hat.
Sich Alternativen zu schaffen gibt ihr eine wesentlich bessere Ausgangsbasis. Allein das Bewusstsein, wählen zu können, gibt ihr wieder mehr Steuerungsmöglichkeiten. Thea hat jederzeit die Chance, sich selbst zu verändern für eine glücklichere Zukunft. Was immer sie sich auch hat gefallen lassen, sie kann den Kurs jetzt ändern und ihre Zukunft beeinflussen.
Reflexionsfragen
Wo verzichten Sie darauf, Einfluss auf Ihre eigene Zukunft zu nehmen, weil
Ihnen der Mut fehlt?
Sie keine Ideen haben?
Sie die Gegenwart als belastend genug empfinden?
Lassen Sie sich von aktuellen Durststrecken leicht entmutigen und lähmen? Alles verändert sich, auch das.
Machen Sie sich bewusst, wo eine schwierige Situation im Jetzt Sie daran hindert, eine besser Zukunft in die Wege zu leiten.
Machen Sie sich ein Bild, wie die Zukunft für Sie aussehen soll. Ohne eine Vorstellung treiben Sie so dahin. Was müssten Sie können oder zur Verfügung haben, um es zu verwirklichen?
Übungsvorschläge
Wenn Sie merken, dass Sie anstehende Entscheidungen aufschieben und ihnen aus dem Weg gehen, machen Sie sich bewusst, wovor Sie sich eigentlich drücken.
Das sind gute Hinweise darauf, welche Fähigkeiten Ihnen fehlen oder zu schwach ausgeprägt sind, um wirklich Alternativen zu haben.
Für eine gute Zukunft müssen Sie nicht schon jetzt alles haben oder können: Machen Sie sich ein Bild davon, auf welche Eigenschaften es ankommen wird. Lernen oder entwickeln sie diese in aller Ruhe, damit sie Ihnen dann zur Verfügung stehen.
Schaffen Sie sich eine optimale Ausgangsbasis, indem Sie auch Plan B oder vielleicht sogar C parat haben. Eine gute Zukunft gestalten heißt immer auch, sich persönlich weiterzuentwickeln, sonst bekommen Sie substanziell nichts anderes als das, was Sie schon haben.
Zukunft gestalten – Die Zukunft der anderen
Episode: Meine Wünsche – Deine Wünsche
Hubert und Marlene leben als unverheiratetes Paar mit ihren beiden Kindern Alex, 18 Jahre alt, und Daniela, 16 Jahre alt. Für die Erziehung der Kinder ist in erster Linie Marlene zuständig, zu ihr haben auch beide die engste Beziehung. Hubert drängt Alex ungeduldig, sich endlich um ein Studium oder eine Ausbildung zu kümmern, doch der macht keine Anstalten sich festzulegen. »Das hat doch Zeit! Ich weiß einfach noch gar nicht, was ich machen will. Irgendwas mit Menschen wahrscheinlich.« Mehr ist nicht aus ihm herauszubringen.
Marlene hat viel Verständnis für Alex. Sie hat selbst auch erst nach einigen Irrwegen ihren Beruf gefunden. Heute fühlt sie sich als Lehrerin an einem Gymnasium am richtigen Platz und hat ein gutes Auskommen. Auch Hubert hat Umwege gemacht. Nach Berufsausbildung, Fachhochschule und verschiedenen Jobs hat er es vor Kurzem gewagt, sich selbstständig zu machen. Noch läuft das Geschäft schleppend. Umso mehr macht er aus Sorge um seine Zukunft seinem Sohn die Hölle heiß: »Lerne gleich etwas Vernünftiges und sieh zu, dass du bald Geld verdienst. Mach nicht die gleichen Fehler wie ich!«
Genervt zieht Alex sich immer mehr zurück. Als seine Leistungen in der
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