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Mit Schimpf und Schande

Mit Schimpf und Schande

Titel: Mit Schimpf und Schande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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daß Sie Ihren vierten Streifen bekommen würden, Alistair. Ich finde, das beweist nur, daß jemand weiter oben gutes Urteilsvermögen besitzt. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Ich nehme an, ein wenig von Ihrer Reputation hat auf mich abgefärbt«, antwortete McKeon ironisch und genoß, als ihre Wangen einen zarten Rotton annahmen.
    »Und was hat man Ihnen gegeben?«
    »Die Prince Adrian .« McKeons Freude darüber war offensichtlich, und Honor nickte anerkennend. Die Prince Adrian mochte kleiner sein als einer der neuen Star-Knight -Kreuzer, aber ein Schwerer Kreuzer von 240.000 Tonnen war trotzdem eine kampfkräftige Einheit. Für einen Captain Junior Grade eine großartige Trophäe – und nicht mehr als Alistair McKeon verdiente.
    »Ist Scotty immer noch bei Ihnen?«
    »Das ist er«, antwortete McKeon und lachte vor sich hin.
    »Was ist denn?« fragte Honor.
    »Gleich nach ihm kam noch jemand an Bord. Ich glaube, den kennen Sie auch. Senior Chief Petty Officer Harkness.«
    » Harkness hat es zum Senior Chief gebracht?«
    »Mein Wort drauf.« Feierlich hob McKeon die Hand. »Er hat paarunddreißig Jahre gebraucht, bis er Chief wurde und es auch blieb, aber ich glaube, Scotty übt so eine Art stabilisierenden Einfluß auf ihn aus.«
    »Sie wollen mir doch wohl nicht weismachen, daß Harkness sich grundlegend geändert hätte!«
    »Nein, er ist bloß noch keinem Marine in einer Bar begegnet oder bei einer Zollinspektion aufgefallen. Andererseits, vielleicht hat er sich nun ja doch ein wenig gefangen.«
    »Das glaube ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe.« Honor schüttelte, in amüsante Erinnerungen versunken, den Kopf, dann sah sie Venizelos an. »Und was haben unsere Herren und Meister Ihnen gegeben, Andy?«
    »Nichts so Großartiges wie einen Schweren Kreuzer, Ma’am, aber ich beschwere mich nicht.« Er grinste. »Ich habe die Apollo von Captain Truman übernommen, als die Werft mit den Reparaturen fertig war.«
    »Das ist doch großartig, für alle beide von Ihnen!« Honor hob ihr Glas zu einem stillen Toast, und das seltene Gefühl völliger Zufriedenheit erfüllte sie, als sie über das Glück aller Versammelten nachdachte. Und ihr eigenes, fügte sie mit einem Blick auf Paul hinzu.
    »Vielen Dank«, sagte McKeon und erwiderte ihren Toast mit dem eigenen Glas. Dann lehnte er sich zurück. »Und nun, da wir Sie endlich in die Ecke getrieben und Ihnen alles über uns verraten haben, möchte ich hören, was im Hancock-System nun wirklich passiert ist. Nach dem, was ich bereits gehört habe« – er warf ihr ein wissendes Grinsen zu –, »klingt es ganz, als wären Ihnen die Tricks immer noch nicht ausgegangen, Dame Honor!«
     

5
    »Ich schätze, ich muß mich auf die Socken machen«, seufzte Michelle Henke. An der linken Schulter trug sie den hufeisenförmigen Namensannäher ihres neuen Schiffes, und in Weiß und Blau prangte das Band der CGM auf der linken Brust ihrer weltraumschwarzen Uniformjacke, die kaum einen Farbton dunkler war als ihre Haut. Das strahlende Weiß des neuen Sternenschiffkommandanten-Baretts kam dadurch noch deutlicher zur Geltung. An ihrem Kragen warfen die vier ebenfalls neuen goldenen Sterne eines Captain Junior Grade blitzend das Licht zurück. Honor wünschte, sie hätte ihre eigenen JG-Sterne an die Freundin weitergeben können, wie es inoffizielle Tradition bei der Beförderung des I.O.s war. Doch Honor hatte auf ihrem Weg nach oben diesen Rang übersprungen. Dennoch; ob mit neuen oder alten Rangabzeichen, Mike sah besser aus als nur perfekt – sie wirkte passend .
    »Ich glaube auch.« Honor streckte die Hand aus und richtete an Henkes rechter Schulter das scharlachrot und goldene Abzeichen der Navy mit der fauchenden, drohenden Mantichora. »Ich freue mich für dich, Mike. Ich lasse dich nicht gern gehen – ich wünschte, wir hätten länger zusammenbleiben können –, aber Gott weiß, daß du dir dein eigenes Schiff verdient hast.«
    »Als du an Bord kamst, habe ich gesagt, daß ich mich mit nichts geringerem als einem eigenen Kreuzer zufriedengeben würde, erinnerst du dich noch?« Henke zuckte die Schultern und lächelte. »Du solltest am besten wissen, daß ich immer meinen Willen bekomme.«
    »Wird wohl so sein«, stimmte Honor zu. »Na, komm schon, ich bringe dich zum Hangar.«
    Henke nickte, und Honor sah Senior Chief Steward James MacGuiness beiläufig an, während sie sich Nimitz auf die Schulter setzte. Das Gesicht ihres Stewards zeigte keine Regung, aber er

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