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Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Grab.«
    Erinnerungen und Mimikry überlappten sich, wie Holmes es gesagt hatte. Und schufen aus der Vergangenheit die Gegenwart. Ich wußte, daß ich mich in unserer Wohnung in der New Baker Street befand, doch gleichzeitig lag ich an der afghanischen Front, gerade von einer Musketenkugel getroffen, im Schock. Ich hatte Erinnerungen an mein Leben als Kind und Erwachsener, an die medizinische Ausbildung und das Praktizieren, und doch hatte ich den Körper eines Heranwachsenden, wenn auch den eines übermäßig Stämmigen. Mein Körper trug die ehrenvollen Narben meiner Fronteinsätze – Plastikchirurgie? –, doch ich war gerade erst in den Stimmbruch gekommen, und ich mußte noch einige Zeit warten, bis mir ein richtiger Schnurrbart wachsen würde.
    Ich Rases Stimme brachte mich in die gegenwärtige Gegenwart zurück. »Sagen Se mal, Euer Gnaden, hat ein Klon einen Bauchnabel?« Er hatte sich aus seinem Dekon-Anzug geschält und drehte mit den Pfoten den Türknopf. Er grinste mich an. »Wie wär’s, wenn Se darüber mal nachdenken würden, Euer Gnaden?« Er warf den Kopf zurück und lachte heulend.
    Ich griff nach dem Schürhaken und warf ihn.
    Ich Rase sah ihn zu spät kommen.
    »Wau…« Sein letztes Bellen.
    Es war ein gutes Gefühl, und es läuterte mich, obwohl ich tief in meinem Inneren wußte, daß Holmes oder ich Ich Rase früher oder später wieder reparieren mußten.
    »Wirklich, Watson«, sagte Holmes. Doch es lag ein verständnisvoller Unterton in seiner Stimme.
    Und in dieser Nacht lauschte ich mit meinem Topf grinsend am Federwissen.

Welch kleine Hinweise doch genügen, um uns auf den Unvergleichlichen, den Einzigartigen hinzuweisen. Erwähnen Sie die »Baker Street«, und es genügt. Lassen Sie jemanden »Elementar!« sagen, und es genügt. Es genügt fast schon, jemanden als »hochgewachsenen Mann« zu bezeichnen.
     
     
    FRED SABERHAGEN
     
    Das Abenteuer des metallenen Mörders
     
    Sie hatte die Gestalt eines Menschen und das Gehirn eines elektronischen Teufels.
    Sie und die anderen Maschinen waren die besten Imitationen von Männern und Frauen, die die Berserker, selbst mörderische Maschinen, entwerfen und bauen konnten. Dennoch konnte man sie als offensichtliche Fälschungen entlarven, wenn Menschen sie genau untersuchten.
    »Nur neunundzwanzig erwischt?« fragte der Verteidigungsaufseher scharf. In seinem Kampfstuhl angeschnallt, sah er konzentriert durch den halbtransparenten Informationsschirm vor sich ins All hinaus. Die nahe gelegene Erdmasse war in das Mausgrau der Verteidigungskraftfelder gehüllt, die normalen Farben von Land, Wasser und Luft waren unsichtbar.
    »Nur neunundzwanzig.« Die Antwort traf mit einem scharfen elektrischen Zischen auf der Brücke des Flaggschiffes ein. Die gequälte Stimme fuhr fort: »Und es ist jetzt ziemlich sicher, daß es anfangs dreißig waren.«
    »Wo ist dann der letzte?«
    Es erfolgte keine Antwort.
    Die gesamten Verteidigungstruppen der Erde befanden sich noch immer in voller Alarmbereitschaft, obwohl der Angriff schwach gewesen war, nicht mehr als der Versuch einer Infiltration, und in jeder Hinsicht abgewehrt schien. Die Berserker, Überbleibsel eines uralten interstellaren Krieges, waren die Todfeinde von allem, das lebte, und die größte Gefahr für die Menschheit, die das Universum je enthüllt hatte.
    Ein kleiner Fleck wischte über die mausgraue Hülle der Erde, auf einem Kurs dahinrasend, der ihn bis auf ein paar hundert Kilometer an das Schiff des Aufsehers heranbringen würde. Das war die Kraftstation Eins, ein gezähmtes Schwarzes Loch. In Friedenszeiten bezogen die energiehungrigen Menschenmilliarden des Planeten ihren halben Energiebedarf von ihm. Station Eins war für das Auge nur als leichte, fließende Verzerrung der dahinterliegenden Sterne sichtbar.
    Ein weiterer Bericht kam herein. »Wir suchen den Raum nach dem vermißten Berserkerandroiden ab, Aufseher.«
    »Ihr solltet ihn, verdammt noch mal, auch finden.«
    »Wie die Computeranalyse der Trümmer zeigen, hat das infiltrierende Feindschiff Container für dreißig Androiden ausgesetzt. Wir müssen davon ausgehen, daß alle Container gefüllt waren.«
    Leben und Tod lagen im Ton des Aufsehers. »Besteht die Möglichkeit, daß die vermißte Einheit an euch vorbei zur Oberfläche gelangt ist?«
    »Negativ, Aufseher.« Es folgte eine kleine Pause. »Zumindest wissen wir, daß sie die Oberfläche nicht in unserer Zeit erreicht hat.«
    »In unserer Zeit? Was heißt das, Sie

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