Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
Vom Netzwerk:
unbedingt ›Welt retten‹, aber ich lasse es mir gefallen
     
    Kemper klopft an die Tür mit dem Namensschild JOSEPH HARDY, FORSCHUNGSLEITER, und tritt ein. Captain Bowman lehnt an der Tischkante. Er studiert eine zerknitterte Karte von Manhattan, die er an die Wand geheftet hat.
    Der Sergeant legt die rechte Hand aufs Herz und grüßt: »Salam alaikum, Sir.«
    Bowman erwidert diesen Gruß normalerweise mit »Hu-ah«, wenn er aus dem Munde eines anderen Veteranen von Operation Iraqi Freedom stammt. Ein Beispiel dafür, wie man irakische Bräuche in die Strategie miteinbezog, um die sprichwörtlichen Herzen und Sinne der Einheimischen zu gewinnen. Heute aber antwortet er aufrichtig mit »Alaikum As-Salam , Mike.« … und Friede sei mit dir.
    Kempers Blick fällt auf die Karte.
    »Ein guter Plan, Sir«, sagt er. »Die Männer wissen, was zu tun ist.«
    »Ich habe grenzenloses Vertrauen in die Männer«, erwidert Bowman, »verlasse mich aber so gut wie nie auf Pläne.«
    Kemper lacht und zündet eine seiner übelriechenden Zigarren an.
    Der Captain fährt fort: »Eine Million Dinge könnten schiefgehen und uns alle über die Klippe springen lassen. Das wird ein schwieriger Tag, Mike. Die endgültige Prüfung.«
    »Richtig, Sir.«
    »Es wird die letzte Militäroperation sein, bevor Amerika New York aufgibt. Sobald wir weg sind, ist die Stadt dem Virus überlassen.«
    »Falls uns die Tollwut fort lässt, Sir.«
    »Und Immunity überhaupt diese Vögel schickt.« Bowman sieht auf seine Uhr. »Es ist schon zu spät. Wir werden ins Tageslicht marschieren.«
    »Ich schätze, Sie werden den General nicht dazu bewegen können, den Rückzug einen Tag nach hinten zu verschieben.«
    »Ich fürchte, das ist ausdrücklich November Golf, Mike.«
    »Sie wollen nicht jetzt aufbrechen, wo es noch dunkel ist, und im Park auf die Hubschrauber warten?«
    »Was, wenn sie nicht kommen? Dann säßen wir auf freiem Feld fest. Wir halten hier eine günstige Stellung; immerhin haben wir Strom. Am Ende kann es doch sein, dass wir hierbleiben müssen.«
    »Wo wir gerade dabei sind, Sir: Es gibt eine Alternative, die ich aus naheliegenden Gründen nicht vor den anderen Männern zur Sprache bringen wollte.«
    »Sie meinen auch, wir sollten hierbleiben?«
    »Wir sollten es so halten wie jedermann: uns selbst am nächsten sein.« Kemper wird bewusst, dass sie sich nur in einer so üblen Krise wie dieser unverhohlen übers Desertieren unterhalten können.
    »Und was dann?«
    Der Sergeant zieht die Schultern hoch. »Vielleicht versuchen wir, zur Schule zurückzukehren und warten dort, bis die Tollwütigen endlich alle tot umfallen; den Überlebenden hier mit der Versorgung helfen und irgendwie wieder Ordnung schaffen, wenn es vorüber ist. Sie werden Führung brauchen, und womöglich liegt darin unsere Pflicht.«
    »Ganz bestimmt. Sie haben ja gesehen, wir gut wir darin sind, die Nation zu beschützen.«
    Kemper stößt eine Wolke Zigarrenqualm aus und lacht erneut.
    Bowman schüttelt den Kopf.
    »Im Ernst, Mike. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich würde gerne solange wie möglich an diesem Krieg teilnehmen. Wir haben einen Eid geschworen, dieses Land gegen jeden Feind zu verteidigen, und wenn sich die USA jemals eines Feindes erwehren mussten, dann jetzt. So oder so müssen wir die Wissenschaftlerin evakuieren. Könnte doch sein, dass sie wirklich ein Heilmittel für diese Seuche parat hat. Ist nicht unbedingt ›Welt retten‹, aber ich lasse es mir gefallen.«
    Der Platoon Sergeant nickt. »Dachte mir schon, dass Sie so denken, Captain.«
    »So lautet unsere Mission.«
    »Sie wird ein Horrortrip, soviel steht fest.«
    »Hu-ah, Mike.«
    »Aber egal, Sie wollten mich sprechen. Was brauchen Sie?«
    »Richtig, die Sache ist die, Mike: Ich brauche einen Kommandanten für das Zweite Platoon.«
    »Wie steht es mit Lieutenant Knight?«
    »Ich habe ihn zu meinem ausführenden Offizier gemacht.«
    »Ah, gut.«
    »Mike, ich biete Ihnen eine Beförderung zum Rang des First Lieutenant an.«
    »Oh, Verzeihung, Sir – ich sage herzlich danke, möchte aber von dieser Beförderung absehen. Falls Sie mir wirklich etwas Gutes tun wollen, Sir, dürfen Sie mich zum Sergeant Major küren, und selbst First Sergeant brächte mich in eine angenehme Besoldungsklasse.«
    Der Captain grinst. »Angst davor, dass Ihre ganzen Freunde Sie abservieren, Mike?«
    »Würde ich aufsteigen und meine Jungs aus dem Auge verlieren, über wessen Unfähigkeit würde ich mich den

Weitere Kostenlose Bücher