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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Gott sei's gedankt«, hängt er an. »Die Müllabfuhr fährt endlich wieder.« Der Richtschütze verdreht die Augen und sagt zu Boomer: »Bleib hier, ich geh der Sache mit McFly auf den Grund.«
    »Roger.«
    »Du gehst vor, McDuff.«
    »Du bist furchtbar lustig, Alter«, ätzt McLeod. »Das muss in der Familie liegen. Erst neulich hat deine Mom … Hey, das klingt nach Militär, oder?«
    Das Geräusch wird lauter. Sie gehen zur Tür und öffnen, um vorsichtig auf die mit Leichen übersäte Straße zu spähen.
    »Sieh an, ein Radpanzer«, freut sich Martin und hebt eine Faust. »Los, Marines! Heizt ihnen ein!«
    Der gepanzerte Mannschaftstransporter biegt mit donnerndem Motor mehrere Häuserblocks weit entfernt in ihre Straße ein.
    »Ich will auch so einen«, meint McLeod.
    »Ist ein Bergungspanzer«, sagt Martin. »Siehst du den Kran hintendrauf? Er hat eine Winde, um andere Fahrzeuge wegzuziehen, die liegengeblieben sind. Zur Verteidigung geben die Dinger wenig her, nur ein einzelnes M240 und ein paar Rauchbomben. Du solltest die kampffähige Version sehen, die ist mit einem M242 Bushmaster, einem Kettengewehr, und zwei M240 ausgestattet. Hab mal einen gesehen – auch in Aktion, das war verdammt cool. Die Iraker nennen diese Kisten ›Große Zerstörer‹«
    »Mir ist zu Ohren gekommen, die Version da sei noch zu haben, Tiger.«
    »Die bringen es auf 60 Meilen die Stunde und können auch unter Wasser fahren, Mann.«
    »Oh oh, sie bekommen Gesellschaft. Zieh dir das rein.«
    Nachdem der Panzer um die Kurve gerollt ist, gibt er Gas, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Eine Meute von rund 20 Tollwütigen läuft zu beiden Seiten neben ihm her. Einige von ihnen haben es geschafft, sich daran festzukrallen und auf das Dach zu steigen, wo sie nun das Metall mit ihren Fäusten bearbeiten. Während das Vehikel auf der offenen Straße weiter beschleunigt, fällt die Rotte allmählich zurück.
    »Ich wusste gar nicht, dass Marines in Manhattan sind«, gesteht Martin. »Wir pflegen keinen Funkverkehr mit ihnen. Sollten wir hinlaufen und ihnen sagen, dass wir hier sind?«
    McLeod schnaubt missbilligend. »Tu dir keinen Zwang an.«
    Das Fahrzeug braust mit seinen acht Rädern vorüber, während Infizierte über die Metallkarosserie kriechen, gefolgt von weiteren, die sich nach den Hinterachsen ausstrecken.
    Der letzte Tollwütige – zwischen seinen Zähnen flattert ein zerfetztes, rotes T-Shirt – läuft weniger als eine Minute später vorbei. Dann ist es abgesehen von fernab ratternden Handwaffen wieder ruhig auf der Straße.
    »Na ja«, sagt McLeod. »Das erlebt man nicht jeden Tag.«
     

Jeder Tote bedeutet eine Unterbrechung der Infektionskette
     
    Die nackte, fettleibige Frau jagt einen Teenager mit ausgebreiteten Armen und bebenden Brüsten die Straße hinunter. Sie passieren zwei verkohlte Leichen, die qualmend auf dem Bürgersteig vor einem ausgebrannten Krämerladen liegen. Glasscherben knirschen unter den Turnschuhen des Jungen.
    Nach einem lauten Knall bricht die Frau zusammen, zuckt und stöhnt.
    Der Junge hält inne, fasst sich an die Kniescheiben und schwankt. Er ist völlig außer Atem, beinahe zu erschöpft, um ohne Stütze auf den Beinen zu bleiben. Sein ganzer Körper – er trägt einen Kapuzenpulli über einer Jeans – ist rot und schweißgebadet. Nachdem er sich vergewissert hat, dass die Frau keine Bedrohung mehr darstellt, blickt er auf, um die Gebäude in der Umgebung nach seinem Retter abzusuchen. Dabei zeigt er eine entzündete, geschwollene Bisswunde an der Wange, die Ränder verschmiert mit Blut und Speichel. Seine herumirrenden Augen machen auf dem Dach des Hauses gegenüber einen winzigen Schatten aus, woraufhin er breit und freudestrahlend grinst. Er hebt einen Arm, um zu winken. Dann platzt seine Schädeldecke. Auf dem Dach des Hauses steigt ein Rauchwölkchen hoch.
    Sergeant Grant Lewis blickt durch sein Zielfernrohr, um den Boden nach weiteren Zielen abzusuchen. Er sitzt auf einem Schemel, den er in einem Klassensaal für Kunstunterricht gefunden hat, und stützt sein Gewehr mit einem Zweibein auf der Brüstung neben einer noch nicht verzehrten Essensration ab. Die Straße unterhalb offenbart sich ihm mit jedem Detail.
    Bowman trommelte die Unteroffiziere neulich im Krankenhaus zusammen und berichtete, was seine Späher herausgefunden hatten: Private Boyd war nachts gebissen und gegen Morgen tollwütig geworden, genau so, wie es in Zombiefilmen geschieht. Das erklärte die ganze Sache. Für

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