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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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fertig.
    Angeekelt spuckt er über die Brüstung.
    Aus einem Büro gegenüber winkt ihm ein Mann zu, während er ein Schild hochhält, auf dem steht: SITZE FEST, HILFE.
    »Willkommen im Club, Kumpel«, sagt Lewis.
     

Je länger ich sie sehe, desto ungerechter finde ich es, dass sie sich vor mir fürchtet
     
    Sergeant Ruiz blickt durchs Türfenster in den Klassenraum. Gruppe 3 wurde hier einquartiert. Alle liegen ausgestreckt auf ihren Schlafsäcken, umgeben von den Überresten rasch vertilgter Feldrationen. Einer stößt im Schlaf einen Schrei aus, woraufhin die übrigen lange genug zu schnarchen aufhören, um sich zu regen und kurz die Stirn in Falten zu legen.
    Erneut denkt Ruiz an seine junge Ehefrau und ihren kleinen Sohn in Jacksonville in Florida. Soll er versuchen, sie jetzt anzurufen? Ob sie ans Telefon geht?
    Könnte er desertieren wie Richard Boyd und versuchen, nach Hause zu seiner Familie zu gelangen? Vielleicht, aber man sieht ja, wie weit Boyd damit kam. Der Lieutenant erzählte, er habe sein halbes Gesicht durch einen Biss verloren und sich in einen Tollwütigen verwandelt.
    Als Ruiz Schritte hört, dreht er sich um. Second Lieutenant Greg Bishop nähert sich vom Ende des Flurs und gestikuliert wütend vor seinen Unteroffizieren, die ihm nachfolgen. Wahrscheinlich beschwert er sich wieder über Bowmans Order an McGraw, all die Zivilisten zu erschießen. Er nannte es inhuman, selbst im Verhältnis zu den Einsatzregeln, und meinte, Bowman verdiene es nicht, das Kommando über die Reste von Kompanie Charlie zu erhalten. Selbst hochrangige Nazis im Zweiten Weltkrieg hätten sich geweigert, Befehle auszuführen und am Massenmord teilzunehmen.
    Ruiz schüttelt vor Abscheu den Kopf und setzt seinen eigenen Weg zur Turnhalle fort, wo Heerscharen von Infizierten auf Pritschen in ordentlich aufgestellten Reihen stöhnen, während sie dahinsiechen. Gesunde Helfer gehen zwischen ihnen umher, ziehen frische Laken auf, leeren Bettpfannen und wechseln Infusionsbeutel unter der Aufsicht dreier Sanitäter sowie einer Handvoll Krankenschwestern, die es zur Arbeit geschafft haben. Andere beseitigen Leichen und desinfizieren die leeren Betten mit Putzlappen oder Lumpen so gut es geht. Der Lieutenant versprach ihnen: »Wir haben Lebensmittel, Wasser, Decken; wir können euch schützen, füttern und unterbringen, aber wenn ihr hierbleibt, müsst ihr arbeiten – und zwar hart.«
    Es ist eine Plackerei, vor der sich nicht wenige drücken, aber viele Zivilisten sind auch froh, etwas zu tun zu haben, um sich von ihren Problemen abzulenken. Diejenigen, welche die Ärmel hochkrempeln, sind auch die Zähesten, auf sie kann man sich verlassen. Der Rest kommt schlichtweg nicht mit dem zurecht, was ihm und seiner Welt widerfährt. Ein großer Teil dieser Menschen hat alles verloren. Es wurde ihnen gewaltsam entrissen, während sie dabei zusehen mussten. Sie stehen unter Schock und werden in den meisten Fällen niemals darüber hinwegkommen.
    In jedem Fall war es eine gute Idee, den Zivilisten Aufgaben zu geben. Der Lieutenant ist ein smarter Befehlshaber, findet Ruiz. Falls Bowman die Richtung eingeschlagen hätte, zu der Bishop geraten hatte, wäre das Erste Platoon immer noch in jenem Klassenzimmer eingeschlossen, belagert und langsam am Verhungern, während sich das Zweite Platoon auf der 42. Straße in alle Winde zerstreut hätte.
    Ruiz mag es, die Dinge schlicht zu halten. Er sieht es folgendermaßen: Bowman schuftet verbissen und tut das Notwendige, um seine Jungs am Leben zu halten. Bishop ist ein Weichei und beschwert sich, statt mit anzupacken.
    Und was Knight betrifft … tja, Gerüchten zufolge möchten ihm einige seiner eigenen Männer den Ast unterm Arsch absägen. Es heißt, als die Tollwütigen aus ihren Löchern gekrochen kamen und anfingen, seine Truppe in Fetzen zu reißen, habe er sich zu feuern geweigert und stattdessen befohlen, Fersengeld zu geben.
    Ruiz schüttelt wieder den Kopf. Die Wirklichkeit hat sich gewandelt, und falls sie diese Veränderung nicht akzeptieren, werden sie sterben. Wer den Status quo nicht billigt, wie er ist, sollte keine Order erteilen. Bishop zum Beispiel ist der Meinung, Bowman hätte Einheiten mit nicht-letalen Waffen anrücken lassen und die Tollwütigen ohne Gewalt einfangen sollen.
    Der Mann ist entweder wahnsinnig oder leugnet den Ernst ihrer Lage.
    Somit bleibt Bowman der geeignete Mann für den Job, denn bei ihm besteht die geringste Wahrscheinlichkeit, dass er sie

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