Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
werden.
Zuhören ist eine Tugend
Haben Sie schon einmal ein Verkaufsgespräch erlebt, bei dem der Verkäufer pausenlos redete, um Ihnen vielleicht einen neuen Fernseher schmackhaft zu machen? Wie war das für Sie? Höchstwahrscheinlich hat Sie dieser Verkäufer ziemlich genervt, und vielleicht haben Sie das Gespräch sogar abgebrochen und woanders gekauft.
Oder Sie treffen sich nach Jahren mit einem alten Freund abends in Ihrer Stammkneipe. Der redet drei Stunden pausenlos auf Sie ein und erzählt Ihnen lückenlos so ziemlich alles, was in seinem Leben seit Ihrem letzten Treffen passiert ist. Am nächsten Tag schickt er Ihnen eine begeisterte SMS, wie toll das Treffen gestern gewesen sei. Sie denken genau das Gegenteil. Für Sie war es nur noch anstrengend und überhaupt nicht unterhaltsam. Sie haben so schnell keine Lust mehr, diesen Freund wieder zu treffen.
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Lernen Sie, zuzuhören. Damit verschaffen Sie sich einen schnellen Zugang zu anderen Menschen.
Menschen, die zu viel reden, sind oftmals schwierig. Doch wir Menschen reden lieber selbst, als dass wir zuhören. Viele von uns suchen eher einen Partner, der ihnen zuhört, und nur selten jemanden, dem sie zuhören möchten.
Was passiert, wenn Sie sich wirklich einmal Zeit für jemanden nehmen und ihm zuhören? Dieser Mensch wird Ihnen schnell sein Vertrauen schenken. Denn wenn Sie ihm zuhören, geben Sie ihm ein Stück Anerkennung. Und viele von uns erhalten zu wenig Anerkennung und reagieren deswegen so sensibel darauf.
Pingpong
Gestern im Supermarkt habe ich zwei Frauen beobachtet, die sich dort wohl nach längerer Zeit wieder getroffen haben. Zwischen ihnen entstand der folgende Dialog: „Hallo Susanne, schön, dass ich dich hier treffe. Du, ich wollte dir schon lange was erzählen. Michel, mein Ältester, hat in Sport eine Eins.” Susanne schaut erfreut und antwortet: „Super, Maggi, Betti, meine Kleine, hat auch eine Eins, und zwar in Deutsch.” Maggi kontert: „Das ist ja toll. Michel hat noch eine Eins, und zwar in Erdkunde.” Susanne antwortet:„Betti ist in Erdkunde auch ganz toll.” So ging es noch eine Weile weiter.
Diese Art von Kommunikation nenne ich „Pingpong-Kommunikation”. Dabei buhlen zwei Menschen um die Aufmerksamkeit des anderen, ohne dazu bereit zu sein, selbst auch nur ein kleines Stück Aufmerksamkeit zu schenken. Das Gespräch bleibt extrem oberflächlich. Auf diese Weise kann Kommunikation nicht funktionieren.
Durch Zuhören können Sie Menschen gewinnen. Das sollten Sie nutzen, wenn Sie wichtige Gespräche führen. Hören Sie Ihren Gesprächspartnern zu. Das hat mehrere Effekte: Zum Ersten werden sich diese schneller öffnen. Zum Zweiten erfahren Sie auf diesem Weg viel über Ihren Gesprächspartner und Ihr gemeinsames Thema. Die so gewonnenen Informationen können Sie wiederum nutzen, um das Gespräch zu einem besseren Ende zu führen. Und zum Dritten erhalten Sie, wenn Sie zuhören, Gelegenheit, die Körpersprache Ihres Gegenübers besser zu beobachten.
Hören Sie aktiv zu. Denn Ihr Gesprächspartner merkt, wenn Sie nur so tun als ob. Berücksichtigen Sie beim Zuhören daher die folgenden Tipps.
Halten Sie Blickkontakt. Dieser ist die stabilste Verbindung, um die Beziehungsebene zu festigen.
Denken Sie mit. Verarbeiten Sie das Gehörte und schenken Sie ihrem Gegenüber Aufmerksamkeit und Konzentration.
Ermuntern Sie Ihren Gesprächspartner durch kurze Fragen und bestätigende Zwischenbemerkungen zum Weitersprechen.
Lenken Sie das Gespräch bei Bedarf durch Fragen in die von Ihnen gewünschte Richtung.
Zuhören ist eine wichtige Technik, um Menschen zu gewinnen und Informationen zu erhalten. Da die meisten Menschen ein hohes Bedürfnis nach Anerkennung haben, kann man sie relativ leicht einsetzen. Wenn Sie diese Technik im Job beherrschen, ist das für Sie vorteilhaft.
Doch es gibt Grenzen. Wenn Sie auch im Privatleben ständig nur anderen zuhören, werden Sie irgendwann darunter leiden. Suchen Sie sich daher Freunde und Kollegen, die auch an Ihnen Interesse zeigen.
Werfragt, der führt
Fragen sind eine der wichtigsten Techniken, um Gespräche erfolgreich zu führen. Warum ist das so? Die Erklärung ist recht einfach. Was passiert, wenn Sie zu jemandem in einer Besprechung sagen: „Herr Maier, schlagen Sie bitte das Angebot auf Seite fünf auf, wir sprechen jetzt sofort über den dritten Punkt auf dieser Seite!”
Das kommt nicht gut. Vermutlich wird sich Maier gegen diesen Befehl sträuben. Denn diese
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