Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
heißt auch „Pacen”.
Gespräche, die nicht gepact werden, gehen oft schief.
Wenn Sie die Führung übernehmen können, sind Sie meist im Vorteil.
Führung ist vor allem eine Sache der Persönlichkeit. Sie können Ihre Führungspersönlichkeit entwickeln.
Bei der Gesprächsführung ist die richtige Technik förderlich.
Zuhören ist eine gute Methode, um Gesprächspartner für sich einzunehmen und Informationen zu erhalten.
Fragen sind das wichtigste Instrument zur Gesprächsführung.
Es gibt offene, geschlossene oder konkrete Fragen sowie Entscheidungs- und Suggestivfragen.
Konfliktfrei kommunizieren
Warum scheitern schwierige Gespräche immer wieder? Warum werden Gespräche überhaupt schwierig? Hier werde ich Ihnen einige Ursachen vorstellen, warum Sie bei Ihren Gesprächen immer wieder in dieselben Fallen geraten. Wenn Sie die Gründe für Konflikte und Kommunikationsschwierigkeiten kennen, können Sie sie künftig umgehen und Ihre Gespräche damit erfolgreicher gestalten.
Das Vier-Ohren-Modell
Der Kommunikationsforscher Friedemann Schulz von Thun entwickelte in den 1980er-Jahren das„Vier-Ohren-Modell einer Nachricht”. Dieses Modell erklärt sehr einfach, warum Botschaften immer wieder falsch verstanden werden und wie ganz harmlose Sätze, die Sie zu Ihrem Mitarbeiter sagen, zum Kommunikations-GAU führen können.
Schulz von Thun nannte sein Modell das „Vier-Ohren-Modell”, weil jeder Mensch eine Nachricht gleichzeitig auf vier Kanälen, das sind die vier Ohren, hört und damit in jeder Nachricht vier Aspekte gleichzeitig wahrnimmt.
Das Ampel-Beispiel
Stellen Sie sich die folgende Szene vor: Ein Ehepaar, das seit über 17 Jahren verheiratet ist, sitzt gemeinsam im Auto. Sie fährt, er sitzt auf dem Beifahrersitz. Das Auto rollt auf eine Ampel zu, die auf Rot geschaltet ist. Als die Ampel in Sicht kommt, klammert sich der Ehemann ängstlich an seinen Sitz und sagt zu seiner Ehefrau: „Du, die Ampel ist rot!”
Jetzt wird es spannend und es passiert genau das, was wir erwartet haben: Die Ehefrau wehrt sich. Sie reagiert mit einer heftigen Attacke: „Lass mich in Ruhe. Ich sehe die Ampel selbst. Außerdem kann ich sehr wohl selbst fahren!”
Warum reagiert die Ehefrau so heftig? Der Ehemann hat sie doch nur auf die Farbe der Ampel hingewiesen und eine sachlich völlig richtige Bemerkung gemacht.
Die Ehefrau hat noch viel mehr aus dieser einfachen Bemerkung herausgehört. Vielleicht hörte sie: „Ich traue dir nicht zu, dass du Auto fahren kannst, und ich traue dir noch viel weniger zu, dass du diese rote Ampel erkennst und auch anhalten wirst.” Hier hat sie etwas in die Nachricht hineininterpretiert und ihre Reaktion auf diese Interpretation abgestimmt.
Die Sachebene
Jede Botschaft enthält in erster Linie eine Sachinformation. Die Ampel ist rot. Würde der Ehemann zum Beispiel fragen: „Schatz, welche Farbe hat denn das Haus dort hinten?” und wäre es ebenfalls rot, so gäbe es außer der korrekten Antwort „Rot” vermutlich keine weiteren Reaktionen mehr. Hier wurde nur die Sachebene benutzt.
Auf der Sachebene werden Daten, Fakten und Informationen ausgetauscht. Ziel einer jeden geschäftlichen Kommunikation sollte es daher sein, möglichst schnell zur Sachebene zu finden. Zwei Menschen, die sich gut verstehen und ihre Beziehungsebene geklärt haben, können in der Regel sachliche und ergebnisorientierte Gespräche
führen. Sie werden auch für größere Probleme auf der Sachebene schnell eine Lösung finden.
Der Appell
Was wollte der Ehemann seiner Frau wohl wirklich sagen? Stellen Sie sich die Szene noch einmal vor.
Ein mögliches Ziel dieses Dialogs könnte die Aufforderung sein: „Schatz, brems doch bitte!” Diesen Appell finden wir in vielen ähnlich gelagerten Bemerkungen:
„Frau Hühn, die Teeküche ist nicht aufgeräumt” meint in Wirklichkeit: „Frau Hühn, würden Sie bitte die Teeküche aufräumen!”
„Herr Reimann, ich muss heute Abend früher weg und mein Bericht ist noch nicht fertig” meint in Wirklichkeit: „Herr Reimann, könnten Sie bitte meinen Bericht fertig machen.”
„Heute geht es mir wieder so schlecht, und keiner geht auf meine Bedürfnisse ein!” meint in Wirklichkeit: „Könnt ihr alle mal wieder netter zu mir sein?”
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Sagen Sie stets klar und deutlich, was Sie von anderen Menschen erwarten. Damit erreichen Sie eine offene sowie unmissverständliche Kommunikation und vermeiden Konflikte.
Wir verstecken Appelle oft so gut, dass sie keiner
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