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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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schwerer Lasten gewöhnt und ein Zwerg, der in den Krieg zog, trug immer seinen Kettenpanzer. Weder Durek noch Rand hatten je etwas anderes in Erwägung gezogen. Tatsächlich trugen die Krieger die Rüstungen bereits den ganzen Weg von Minenburg-Nord und daher war ihnen diese Idee ganz einfach nicht gekommen. Durek grinste breit und klatschte in die Hände, denn Zwirn hatte natürlich Recht.
    So kam es, dass praktisch sämtliche Rüstungen auf den grünen Wagen mitfuhren, als die Armee ihren Marsch begann, und die Zwerge hatten wirklich »ohne das Eisen nicht so schwer zu tragen« und marschierten tatsächlich leichter und schneller, obwohl jeder Zwerg immer noch seinen Rucksack und seine geliebte Axt trug.
    Die Reiter aus dem Valanreich schwärmten rasch nach vorne, hinten und seitwärts aus, als das Heer den letzten Schnee und die Gebirgsausläufer hinter sich ließ. Sie erreichten den Südteil des gespaltenen Ardentals und wandten sich südwärts auf eine alte, lange nicht mehr benutzte Straße: den Alten Rellweg, der mit Unkraut überwachsen war, welches nun in der Winterkälte abstarb.
    Das Land, welches die Legion nun betrat, war unwirtlich. Es gab nur wenige Bäume und kahles Gestrüpp oder einzelne Baumriesen mit nackten, in den Himmel ragenden Ästen. In den Falten des Landes wuchsen Büsche und Sträucher, aber größtenteils wurde diese Region von Hochmooren und Heide beherrscht. Durch dieses Gelände marschierten sie auf der alten Straße nach Süden – und obwohl sie es nicht wussten, liefen sie parallel zu dem Weg, den Tuck, Galen und Gildor vor über zweihundertdreißig Jahren beschritten hatten. Diese drei waren jedoch heimlich durch den Dusterschlund geschlichen und hatten erst die Straße genommen, als sie hundertfünfzig Meilen weit südlich des Verborgenen Tals gewesen waren, denn in jenen Zeiten gingen Ghule – Modrus Räuber – auf dieser Straße Streife.
    Manchmal war der Weg über die alte Straße durch ein Dickicht oder einen Erdrutsch versperrt, oder der Weg war unterspült. Aber dann wurden die Wagen um das Hindernis geführt oder die Zwerge entfernten es. Zweimal verschwand die Straße völlig, aber Rand führte die Kolonne über Pfade, die bald wieder in den Alten Weg mündeten.
    Der Tag war hell, das Tempo schnell, und das Heer hielt nur einmal für eine Pause und ein kurzes Mittagsmahl. Sie marschierten den ganzen Tag im gleichen forschen Schritt, immer nach Süden mit dem Grimmwall zur Linken. Als sie in jener Nacht innehielten, hatten sie neunundzwanzig Meilen zurückgelegt, und Durek war sehr zufrieden.
     
    Dieses Tempo hielten sie zwei weitere Tage, in denen sie etwas mehr als sechzig Meilen schafften. Aber am nächsten Tag regnete es, was die Kolonne verlangsamte, denn die Straße war alt, und das Wasser lief nicht gut ab. Marschierende Zwergenstiefel und Pferdehufe verwandelten die Straße für den hinteren Teil der Kolonne in ein Meer aus Schlamm. Manchmal sanken die Wagenräder so tief ein, dass die Pferde sie nicht herausziehen konnten, und dann mussten Zwerge und Reservepferde helfen, die Karren aus dem Morast zu befreien.
    Auch Zwirns und Bomars gelber Kochwagen blieb oft stecken, und darunter litt ihre normalerweise gute Laune. »Wisst Ihr, Bomar«, beklagte Zwirn sich gereizt, »der Ärger, ganz am Ende der Kolonne zu fahren, besteht nicht nur darin, dass wir oft stecken bleiben, sondern wir sind auch die Letzten, die erfahren, was eigentlich los ist. Ich meine, wir sind auch nicht unwichtiger als sonst jemand in der Armee, aber wir wissen nie, was vorgeht. Entweder wir stehen herum und warten, oder wir müssen uns in aller Eile auf etwas vorbereiten und wir wissen nie, was eigentlich los ist. Das gefällt mir nicht besonders, Bomar, dieses Nichtwissen, und dieses Sichbeeilen und Warten auch nicht.«
    »Ha! Freund Zwirn«, lachte Bomar, »jetzt weiß ich, dass Ihr endlich ein wahrer Soldat seid, denn Ihr habt soeben die ewige Klage des Kriegers wiederholt. Das ist schon so seit dem Anbeginn der Zeit und so wird es bleiben, solange es Armeen gibt. Es ist das Los des Soldaten, ›nie zu wissen‹ und ›sich zu beeilen und zu warten‹.« Zwerg und Wurrling lachten beide lange und ausgiebig. Danach war ihre Laune gut, obwohl sie oft abspringen mussten, um dabei zu helfen, den Wagen wieder frei zu bekommen.
    Die Kolonne erstreckte sich über beinah acht Meilen, da der vordere Teil gut vorankam und der hintere nicht. So kam es, dass die Armee vorne anhielt, als die Zeit zum

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