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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Viertelmeile weiter behinderte das Vorankommen sehr stark. Kurz vor Mittag brachen die Zwerge schließlich durch, und danach ging die Arbeit zügiger vonstatten.
    Nicht lange danach hörten sie das klare Tan-ta-ra eines valonischen schwarzen Ochsenhorns von den tiefer gelegenen Hängen leise heraufschallen. Der Ruf wurde sofort aus einer Lichtung in der Nähe von Bryttas großem Horn beantwortet. Wieder und wieder wurden Signale gewechselt, manchmal in kurzen Klängen von wenigen Noten und dann wieder in langen Liedern… und schließlich verstummten sie.
    Zwirn wunderte sich über die Signale und als Brytta schließlich kam und den Wurrling suchte, um mit ihm zu reden und etwas zu essen, lag ein breites Grinsen auf den Zügen des Marschalls des Valanreichs. »Das war Hogon!«, rief er freudig. »Und Eddra und Arl und Wylf! Meine Vorauskundschafter. Ihnen ist nichts passiert! Sie haben den Schneesturm mit den Pferden im Windschatten verbracht – in einer Höhle fünf oder sechs Meilen weiter bergab. Aye, ich hätte wissen müssen, dass Wylf immer mit einem Auge auf Bequemlichkeit schielt. Arl behauptet, Wylf hätte beim Anblick der ersten Schneeflocke gesagt, es wäre Zeit, sich einen gemütlichen Unterschlupf zu suchen, und sie in einer Linie direkt zu der Höhle geführt. Eddra und Hogon haben darin nach Bären gesucht, die es nicht gab, und dann sind sie mit den Pferden und allem in die Höhle gekrochen, zwei Schritte vor dem weißen Sturm. Heute Morgen haben sie sich durch den Schnee gegraben, der den Höhlenausgang versperrt hat. Aber es geht ihnen gut! Und sie warten unten auf uns und unseren Durchbruch.«
    »Das habt Ihr alles durch das Tuten der Hörner erfahren?«, fragte Zwirn und auf Bryttas zufriedenes Nicken dachte der Wurrling über das ihm bisher unbekannte Potenzial von Hornsignalen nach. Obwohl Zwirn die Kundschafter überhaupt nicht kannte, verspürte er doch Erleichterung darüber, dass ihnen nichts zugestoßen war. Doch seine Erleichterung wurde abgeschwächt durch die Erkenntnis, dass die Zeit für die Armee verrann und Herr Perry und der Trupp sich darauf verließen, dass sie pünktlich an der Dämmertür sein würden.
     
    Am frühen Nachmittag passierte die Armee der grabenden Zwerge die Halbe-Meile-Marke, doch dann wurde der Schnee tiefer und verlangsamte sie. Bei Sonnenuntergang war eine Meile der Straße freigeräumt, und die Arbeit wurde bei Laternenschein und Sternenlicht fortgesetzt. Um Mitternacht waren anderthalb Meilen geschafft.
    Bomar drängte Zwirn, in ihren Unterstand zu kriechen und zu schlafen. Der Bokker hatte den ganzen Tag ohne Pause gearbeitet und war todmüde. Doch er war auch frustriert, denn er hatte das irrationale Gefühl, wenn nur er dort draußen wäre und schaufelte, anstatt hier zu kochen, ja, dann würde die Straße viel schneller geräumt. Warum dauert das nur so lange? Ich meine, eine ganze Armee müsste die Arbeit doch in ein, zwei Stunden erledigt haben. Zwirn war nicht nur frustriert über das Schneckentempo, mit dem sie vorankamen, er war auch wütend auf sich, denn er wusste, dass die Zwerge sich so schnell wie möglich vorarbeiteten und sein bester Beitrag darin bestand, dass er bei den Köchen arbeitete und eben nicht bei den Straßenmannschaften.
    Nach nur fünf Stunden Schlaf erwachte der Wurrling und trottete zum Kochwagen zurück. Er aß einen Bissen und trank eine Tasse heißen Tee und löste dann Bomar ab. Die Vordämmerung war angebrochen, und der Himmel war blassgrau. Ein dünner Halbmond hing tief über den Bergspitzen. Zwirn und drei Zwerge aus der Kochmannschaft hatten Dienst und kurz darauf kam die nächste Schicht, um sich verköstigen zu lassen. Zwirn fand heraus, dass gerade die Zwei-Meilen-Marke passiert worden war.
    Die Dämmerung brach herein, der wieder ein strahlender Morgen folgte. Die erschöpfende Knochenarbeit ging weiter. Die Nachricht kam, dass die Arbeitstrupps wieder auf eine große Wehe gestoßen und der Vormarsch eine halbe Meile vor dem Ende zum Stehen gekommen sei. Zwirn empfand zugleich hilflosen Zorn und beharrliche Verzweiflung ob der Neuigkeiten, und er stürzte sich verbissener denn je auf seine Arbeit.
    Noch vor Mittag stießen Bomar und die anderen fünf Zwerge wieder zur Kochmannschaft, und der entmutigte Wurrling nahm sich eine Tasse heißen Tee und wanderte zum Rand der Lichtung, wo es ruhig war und er sich einen Moment ausruhen konnte. Die Sonne erreichte gerade ihren Zenith, als aus weiter Ferne etwas lange und

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