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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Rasten gekommen war, der hintere Teil aber noch eine Strecke zurücklegen musste. Für Zwirn und Bomar war die Etappe erst nach drei weiteren Stunden beendet.
    An diesem Tag legte das Heer zweiundzwanzig Meilen zurück.
    Der nächste Tag war klar. Während die Legion marschierte, trocknete die Straße, und so kam man gut voran. Weit voraus konnten sie einen Gebirgsarm erkennen, der ihnen den Weg versperrte, doch als sie näher kamen, schwang der Alte Rellweg nach Südwesten, um das Hindernis zu umgehen. In diese Richtung marschierten sie noch drei weitere Tage, und am vierten schwang der Weg wieder zurück nach Südosten, da sie den Gebirgsausläufer umrundet hatten und endlich auf den direkten Weg zur Quadra und nach Drimmenheim gelangten. Es war der sechzehnte Tag, seitdem sie die Überlandstraßenfurt verlassen hatten, und der neunte Marschtag jenseits des Crestan-Passes. Das Heer war müde, aber an diesem Tag nahm Rand das Tempo zurück, denn er machte geltend, dass sie wieder beinah in ihrem ursprünglichen Zeitplan waren.
    Der Weg stieg langsam an, da er sich durch die Ausläufer der Quadra wand. Schließlich kamen die vier großen Berge in Sicht, unter denen Kraggencor gelegen war: Grimmdorn, Stormhelm, Dachspitz und Grauturm. Das Ziel der Legion, die Dämmertür, lag in der Großen Wand des Grimmdorns, einen strammen Tagesmarsch von der Südflanke des Stormhelms entfernt. Nun, da die vier hohen Gipfel in Sicht waren, hatten die Zwerge auf dem Alten Rellweg das Gefühl, sie könnten ihren Bestimmungsort beinah sehen. Ihre Stimmung hob sich, und neue Kraft erfüllte sie.
    In jener Nacht schätzte Rand, dass sie die Tür in vier weiteren Tagen erreichen würden.
     
    Zwei Tage später, genau bei Sonnenuntergang, schlug die Kolonne an einer Gabelung der Straße ihr Lager auf. Rand, Durek und Brytta betrachteten die Wege, die vor ihnen lagen. »Der linke Weg – die Quadrastraße – führt zum Quadra-Pass«, sagte Rand, »weiter über den Grimmwall und dann über den Quadra-Lauf zur Neige. Diesen Weg können wir nicht mehr nehmen, er ist zugeschneit. Der rechte Weg führt nach Süden zur Dämmertür. Er ist die Fortsetzung der alten Handelsroute zwischen den Elfen von Lianion – die von den Menschen Rell genannt werden – und Euren Vorfahren in Kraggencor, König Durek. Über diesen Weg – den Alten Rellweg – erreichen wir die Tür in einem und einem halben Tag.«
    »Es ist so, wie ich an der Furt befürchtet habe«, grollte Durek, dessen Blick über die Felswände zum verschneiten Spalt zwischen den Bergspitzen empor huschte. »Der Weg über die Berge ist versperrt. Der Schneesturm, der am Crestan-Pass beinah alle unsere Pläne durchkreuzt hätte, hatte breite Schwingen. Hätten wir aber das Wissen der Vorfahren, könnte selbst dieser Weg noch den Zutritt nach Kraggencor gewähren. In den Überlieferungen der Châkka heißt es, dass sich ein geheimes Hohes Tor zum Quadra-Pass hin öffnet. Doch heutzutage wissen wir nicht mehr, wo es liegt – ob auf dieser Seite oder auf der anderen oder dazwischen, im Freien oder unter Schnee begraben. Doch wir mögen zwar unwissend sein, aber das heißt nicht, dass die Grg das Tor nicht entdeckt haben könnten. Tatsächlich könnten jetzt bereits feindliche Blicke auf uns ruhen und jede unserer Bewegungen sehen.« Bei diesen Worten zuckte Bryttas Hand zu seinem Speer, und Durek lächelte grimmig über die Reaktion des Kriegers. »Aber das glaube ich nicht, Reichsmarschall, denn das Hohe Tor war geheim, und selbst Tormeister Barak könnte es schwierig finden, seinen Standort wieder zu entdecken, von seiner Funktionsweise ganz zu schweigen.«
    Dureks Worte beruhigten Marschall Brytta nicht, denn seine scharfen Augen suchten auch weiterhin die Berghänge ab.
    »Da also«, fuhr Durek fort, »der Pass gesperrt ist, müssen wir, wenn es uns nicht gelingt, die Dämmertür zu öffnen, weit nach Süden durch den Gûnarschlitz zur Gûnarring-Schlucht gehen, um auf die andere Seite des Gebirges zu kommen. Doch lasst uns nicht über ein Scheitern reden. Lasst uns vielmehr zu Freund Zwirn ans letzte Feuer gehen.« Sie gingen gemeinsam zu dem gelben Wagen und trafen rechtzeitig zum Essen ein.
    Der zunehmende Mond war am frühen Nachmittag aufgegangen und zwei Stunden nach dem Essen über ihre Köpfe gezogen. Zwirn sah die silbrige Scheibe nachdenklich an.
    »Ich frage mich, was Herr Perry, Fürst Kian, Anval, Borin und die anderen wohl gerade machen. Meint Ihr, sie sehen auch den Mond

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