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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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zuwandte.
    »Ich stamme zwar aus Nord-Riamon«, begann er, »aber ich habe einige Jahre als Reichsverwalter in Diensten des Hochkönigs verbracht. Ich habe mir den Ruf erworben, das Land so gut zu kennen wie nur ganz wenige sonst. Durek hörte davon, und er wusste von meiner Freundschaft mit dem König. Dureks Abgesandte suchten mich auf und baten mich, ich möge mich mit ihm in den zwergischen Hallen von Minenburg-Nord treffen. Bei diesem Treffen erzählte er mir von seinen Plänen, Drimmenheim zurückzugewinnen, es wieder mit seinem Volk zu besiedeln und zur alten Macht zu führen. Er bat mich, ihm als Führer und Ratgeber für Anval und Borin zu dienen und sie nach Pellar zu bringen, damit sie Dureks Plan Hochkönig Darion vortragen können. Damals wussten wir noch nicht, dass Drimmenheim mit Gezücht verseucht ist, obwohl wir Gerüchte über finstere Gefahren am Rande von Riamon gehört hatten.
    Bei Hof erzählte König Darion uns von den Yrm. Der König erklärte, nach dem Fall Grons wären Modrus Diener entweder vernichtet oder zerstreut worden. Der Rest hatte sich ergeben. Viele hätten eingesehen, dass sie getäuscht wurden, und dem damaligen Hochkönig Galen und seiner Erblinie Gefolgschaft geschworen. Daraufhin hat man ihnen verziehen und die Rückkehr in ihre Heimat gestattet. Andere flohen oder kämpften bis zum Tod. Die Männer Hyrees, die Piraten von Kistan, kämpften und starben. Andere legten die Waffen nieder, manche flohen und manche töteten sich in wahnsinniger Raserei selbst. Aber die Yrm – also Ghol, Lökh, Rukh, Troll, Vulg, Hèlross – kämpften ausnahmslos bis zum Tod, starben durch den Bann oder flohen in die Dunkelheit. Kein einziger ergab sich, denn dafür waren sie schon zu lange in der Knechtschaft des Bösen.
    König Darion glaubt, dass viele Rukha und Lökha und vielleicht auch einige Trolle nach Drimmenheim entkommen sind und sich denjenigen angeschlossen haben, die bereits dort waren. Sie haben sich all die Jahre in der Finsternis versteckt, da sie durch Grons Fall zu schwach waren, um sich zum Kampf zu stellen.
    In Drimmenheim fraßen Hass und Neid ihre Eingeweide und der Wurm der Rache ihren Verstand. Aber sie waren führerlos und in viele kleine, untereinander zerstrittene Parteien geteilt.
    Vor zwei Jahren jedoch hat ein grausamer Tyrann –höchstwahrscheinlich durch Verrat, Mord und Hinterlist –das Zepter dort in die Hand genommen. Er heißt Gnar und gehört zu den Lökha, oder zumindest glauben wir das.
    Er ist verantwortlich für den neuerlichen Konflikt mit dem Freien Volk. Es gelüstet ihn nach Macht, nach der Herrschaft über alle Dinge. Um dieses Ziel zu erreichen, regiert er durch Furcht und Schrecken und unterwirft seine Untertanen rücksichtslos.
    Vor Gnars Aufstieg haben die Yrm nur kleine Vorstöße nach Drimmenheim unternommen und auch nur nachts, weil sie sich vor der Sonne und dem Verhängnis des Banns fürchteten und vor Tagesanbruch ins Schwarze Loch zurückkehren mussten. Sie sind nicht weit genug gelangt, um Weiler, Siedlungen, Wege oder Handelsstraßen zu erreichen – sie sind kaum bis zum Fuß der Berge gekommen. Aber nun ist ihre Furcht vor Gnars Grausamkeit so groß, dass sie auf seinen Befehl viele Tagesreisen entfernt von der Bergfeste rauben und plündern. Sie suchen Valon heim, das Land südlich des Lerchenwaldes, und sie dringen sogar bis zum Argon vor.
    Die Yrm verstecken sich in Löchern, Höhlen und Felsspalten, wenn die Sonne am Himmel steht. Also trifft sie der Bann nicht. Aber in der Nacht rotten sie sich zusammen, um Siedlern und Reisenden gleichermaßen aufzulauern – die sie erschlagen und deren Leichen sie schänden – und um die Weiler und Siedlungen in Riamon und Valon anzugreifen. Sie bedrohen den Flussverkehr und die Kähne der Flusshändler. Gnar hat verfügt, dass es bei den Überfällen keine Überlebenden geben darf, außer er befielt, dass Gefangene gemacht werden sollen, an denen er dann unaussprechliche Gräueltaten begeht.
    All das hat der König von einem gefangenen Rukh erfahren, der sich damit gebrüstet hat, bevor er starb, als der Morgen graute und die Sonne aufging. Denn dieser Rukh wurde von Adons Versprechen getötet, welches das böse Gezücht für immer in die Nacht und die lichtlosen Gruben unter der Erde verbannt hat, sobald die Sonne am Himmel steht.
    Nachdem sie vom König erfahren hatten, dass Drimmenheim vom Gewürm gehalten wird, waren Anval und Borin sehr erzürnt und machten sich erbötig, die

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