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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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auch einen Zwergenkönig und seinen Sohn. Der Dritte Glain war im Jahre 4E780 gefallen und mit ihm sein Sohn Orn. Nachdem sie und andere an einem blutigen Tag abgeschlachtet worden waren, flohen die Zwerge aus Kraggencor. Doch nicht nur Zwerge waren aus dieser Region vertrieben worden. Eine große Zahl Elfen aus dem angrenzenden Darda Galion waren ebenso geflohen wie auch Bewohner Riamons. Der Gargon hatte über tausend Jahre über Drimmenheim geherrscht, bis er von Tuck, Galen, Gildor und Brega mit Feuer getötet worden war. Es hatte einer ungeheuren Anstrengung bedurft, um diesen schrecklichen Feind zu vernichten, und zusätzlich war ihnen auch noch das Glück hold gewesen, denn der Gargon war eine mächtige Kreatur gewesen.
    Doch trotz seiner immensen Kraft hatte er erst aus diesem Gefängnis ausbrechen können, als die Tunnelbauer eine Wand geschwächt hatten. Dieses Wissen bestürzte die Sieben, denn es bedeutete, dass diese Kammer ein Verlies von außergewöhnlicher Stärke war. Es hatte den Kräften eines mächtigen Gargon beinah drei Jahrtausende widerstanden. Wie konnten die Gefährten daher auch nur hoffen, sich binnen weniger Stunden daraus zu befreien, um Durek noch helfen zu können – insbesondere im Angesicht einer Kompanie ihrer Feinde?
     
    »Wie spät ist es, Shannon?«, fragte Perry, denn er war todmüde.
    »Es ist Vormittag; am vierundzwanzigsten November«, antwortete der Elf.
    Fürst Kians Gesicht nahm bei Silberblatts Worten einen grimmigen Ausdruck an, denn die Zeit wurde gefährlich knapp, und sie saßen immer noch in der Falle. Fürst Kian wusste jedoch, dass jeder Plan, die Freiheit zu gewinnen – falls sie denn einen entwickelten –, ausgeruhte Krieger voraussetzte. Außerdem brauchten sie Wasser, denn ihre Feldflaschen waren beinah leer. Er wusste nicht wann, aber er war sicher, dass ihre Feinde früher oder später wieder angreifen würden. »Die Rukha scheinen sich zurück gezogen zu haben«, sagte Kian, »zweifelsohne, um irgendeine Teufelei auszuhecken. Sie können es sich leisten, auf Verstärkung zu warten. Wir müssen diese Zeit nutzen, um unsere Kräfte aufzufrischen. Während der Belagerung werden wir abwechselnd ruhen. Zwei werden den Zugang verteidigen, während die anderen sich ausruhen und vielleicht sogar schlafen. Bleibt in der Nähe, um im Fall eines Angriffs schnell helfen zu können. Haltet Euch aus der Schusslinie der Pfeile heraus. Denkt darüber nach, wie wir vielleicht entkommen können – obwohl nur Adon weiß, wie uns das gelingen soll.«
    Perry streckte sich dicht gedrängt an einer Wand aus. Er war erschöpft. Die Flucht hatte an seinen Kräften gezehrt, denn der Weg war schwierig gewesen, und er war klein und schmächtig. Er lehnte den Kopf an seinen Rucksack und versuchte seine wirren Gedanken zu ordnen. Er spürte etwas im Hinterkopf zupfen und nagen, konnte aber nicht den Finger darauf legen. Er glaubte, dass etwas übersehen wurde, aber er wusste nicht, was. Er starrte auf die glatten Wände der Kammer und auf Decke und Boden. Die Silberon-Ader verlief durch die geborstene Wand und zog sich über den Boden, um weiter hinten im Schatten zu verschwinden. Die silbrige Linie wies viele kurze Verzweigungen auf, die in immer dünner werdenden Adern ausliefen. Ein Saum zog sich zickzackförmig über die Decke und endete in einer kleinen Spirale. Ein weiterer Saum verlief zu dem großen Steinblock in der Mitte der Kammer und an der Seite empor, um zwischen den gewundenen Runen des Gargon zu enden. Schließlich wand sich ein weiterer silberner Faden eine Seitenwand empor, um dann wieder zum Boden zurück zu kehren. Perry lag da, und obwohl der Feind nur wenige Schritte entfernt war, fiel er doch allmählich in einen Schlummer, während seine Blicke den glitzernden Adern folgten, die sich durch das Gefängnis zogen.
    Perry schlief fünf Stunden, ohne sich zu bewegen, erschöpft und von den anderen vom Wachdienst befreit. Doch dann fing er an zu träumen. Er war wieder auf dem Argon und fuhr auf dem Floß. Doch der Fluss bestand nicht aus Wasser, sondern aus flüssigem Silberon. Der silbrige Strom rauschte in eine tosende Schlucht, und das Floß wurde in einen Tunnel geschleudert. Perry schaute sich um und sah, dass auch seine Gefährten an Bord waren, aber am anderen Ende des Floßes saß noch ein Zwerg mit einer Kapuze über dem Kopf, den Perry nicht erkannte, denn er konnte das Gesicht des Zwergs nicht sehen.
    Der Fluss aus Sternsilber rauschte durch dunkle

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