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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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drehte sich herum und führte sein Pferd zu dem Durchlass im Stein. Doch ehe er die Passage betreten konnte…
    Freund, ertönte die lautlose Stimme.
    Freund, antwortete Aravan und wartete gespannt … Aber mehr kam nicht, also trat er auch hinaus, wo seine Gefährten im Licht des frühen Tages warteten.
     
    Sie ritten nach Süden. Gwylly saß vor Riatha auf dem Rist des Pferdes, und Faeril saß ebenso vor dem Elf Aravan.
    Das Land war rau und widriger, als sie es erwartet hatten, aber Urus betrachtete dies als einen Vorteil. »Stokes Schergen werden nur schwerlich hier entlangreiten, sondern lieber den einfachen Weg durch die Schlucht nehmen.«
    Also ritten sie über felsige Kämme, zerklüftete Plateaus und von Felsbrocken übersäte Hänge und kamen ab und zu an Spalten, um die sie lange Umwege machen mussten oder aber hinübersprangen, wenn diese nicht zu breit waren. Dafür schwangen sich die Wurrlinge hinter den Rücken der Reiter und hielten sich fest. Die Pferde nahmen Anlauf, sprangen ab, flogen durch die Luft und landeten sicher auf der anderen Seite.
    Sie ritten tagsüber und machten viele Pausen, damit die Pferde verschnaufen konnten, und manchmal stiegen sie auch ab und führten sie am Zügel. Als sich die Sonne dem westlichen Horizont näherte, suchten sie das Terrain nach einem geeigneten Unterschlupf ab und fanden in einer nahen Felswand einen schmalen Spalt, der in einer Sackgasse endete.
    Sie vermuteten, dass sie an diesem Tag höchstens fünf Werst geschafft hatten, knapp fünfzehn Meilen.
    Sie hielten abwechselnd Wache, und der jeweils Wachende hielt Aravans Amulett. Die Temperatur des Steins fiel und nahm wieder zu, wurde kühl und kühler, und dann wieder wärmer. Aber niemals wurde er eiskalt.
    Um Mitternacht zog ein Vollmond über ihnen seine Bahn, und der Hang war beinahe taghell erleuchtet. Doch trotzdem, als der Stein kalt wurde, sahen sie keinen Feind. Und jeder Wachende schloss daraus, dass die Feinde unten in der fernen Schlucht patrouillierten.
    Der zweite Tag verlief beinahe genauso. Sie ritten durch das zerklüftete Land, blieben immer in Sichtweite der Schlucht und ließen sich von ihr zu ihrem Ziel führen. Wo genau sich diese Moschee befand, hatte ihnen der Haushofmeister des Emirs nicht sagen können. »Irgendwo in der Nähe der Schlucht, wurde mir berichtet.« Mehr hatte Abid nicht gesagt.
    Und so ritten sie oben am Rand der Schlucht entlang und ließen sie weit rechts liegen. Und von jeder Anhöhe, jedem Kamm und jedem Hügel auf ihrem Weg suchten sie die Landschaft in der Ferne ab, nach Minaretten, Kuppeln, Türmen … sie suchten überall, sahen jedoch keine.
    Als es Abend wurde, kamen sie an einen Bach, der aus der Bergflanke floss. Sie folgten ihm stromaufwärts und entdeckten, dass er aus einer Spalte strömte. Sie blieben jedoch nicht darin, weil sie sich weit in den Berg hinein erstreckte, weiter, als sie forschen konnten. »Diese Spalte führt Wasser und könnte ein Schlupfwinkel der Rüchen sein«, vermutete Riatha. Sie kniete neben dem Bach und füllte ihren Trinkschlauch stromaufwärts von den saufenden Pferden. »Ich möchte mich nicht gern dort verstecken, wohin die Brut kommen könnte. Suchen wir lieber woanders nach einem Platz.«
    Als die Sonne sank und es Nacht wurde, lagerten sie eine Meile von dem Spalt entfernt zwischen einigen großen Felsbrocken.
    Sie hielten in derselben Reihenfolge Wache wie an den Tagen zuvor. Erst Aravan, dann Gwylly, Faeril, Riatha und Urus.
     
    Es war kurz vor dem Morgengrauen, als der Stein eiskalt wurde und Urus die Silhouette eines großen, fliegenden Dings sah, die sich von dem Mond abhob und nach Süden strebte.
    »Stoke!«, zischte er.
    Dann war die Silhouette verschwunden. Der Baeron weckte die anderen nicht.
     
    Sie ritten den ganzen folgenden Tag zwischen großen Felsbrocken hindurch und folgten einer schwierigen Route nach Süden. Manchmal ritten sie aus der Deckung und konnten sich orientierten - suchten die Schlucht. Manchmal jedoch, wenn sie länger geritten waren, ohne dass sie diese Felsen hätten verlassen können, blieben sie stehen, und einer von ihnen kletterte auf einen Felsbrocken, um zu sehen, wo sich die Schlucht befand, und den anderen zuzurufen, welche Richtung sie einschlagen mussten. Einmal stießen sie gänzlich unerwartet an einen Abgrund und spähten plötzlich in die Schlucht hinein. Denn sie hatte eine scharfe Biegung gemacht und ihren Weg schräg gekreuzt. Sie zogen sich hastig zurück und schlugen

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