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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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einen weiten Bogen um diese Kurve.
    Schließlich jedoch ließen sie die Felsen hinter sich und erreichten den Fuß einer langen Hügelkette, die allmählich anstieg. Als sie den Kamm der Kette erreichten, sahen sie unvermittelt in der Ferne, weit vor sich in den Bergen, eine große, von Wällen umringte Moschee, deren Gebäude in der Nachmittagssonne mattrot schimmerten. Die Kuppel glühte blass orangefarben. Und an einer Seite erhob sich ein schlankes Minarett.
    Gwylly schlug das Herz bis in den Hals, das Blut rauschte ihm in den Ohren. Er sah Faeril an und bemerkte, dass auch sie ihn anstarrte. Ihr Blick war grimmig. Erneut schaute er zu der Moschee hin.
    Aus dieser Entfernung sahen sie zwar keine Bewegungen irgendwelcher lebendiger Kreaturen, aber keiner von ihnen hegte den geringsten Zweifel…
    Irgendwo dort lag ein Monster auf der Lauer.

18. Kapitel
     
    MOSCHEE
     
    Anfang 5E990 (Gegenwart)
     
    Urus warf einen Blick auf die untergehende Sonne. »Ich glaube nicht, dass wir die Moschee noch bei Tageslicht erreichen und unsere Mission vollenden können. Auch wenn es mir widerstrebt, ihm zu folgen, aber Faerils Plan ist klug. Der Tempel muss bis morgen früh warten. Also müssen wir einen Unterschlupf für die Nacht suchen. Klettern wir ein wenig höher, zu einer Stelle über der Moschee, damit wir darauf heruntersehen und unsere Pläne danach schmieden können, was wir dort erkennen.«
    Sie musterten den Berg, bemerkten mehrere mögliche Verstecke und entschieden sich schließlich für eine Ansammlung von Spalten und Klippen auf einem horizontalen Kamm, der ein wenig höher lag als das Plateau mit der Moschee.
    Sie ritten hinauf und führten die Pferde gelegentlich am Zügel, um ihnen die Last zu erleichtern. Währenddessen ging die Sonne unter.
    »Puh«, schnaufte Gwylly. »Diese Klippen sind weiter entfernt, als es aussieht.«
    »Stimmt«, erklärte Urus. »Die Berge können einen täuschen, was die Entfernungen betrifft. Das hat etwas mit ihrer Größe zu tun.«
    »Wie eine Luftspiegelung? Eine Fata Morgana?«, erkundigte sich der Bokker.
    »Mehr wie eine Täuschung«, warf Faeril ein, die über einen Überhang kletterte.
    Während sie hinaufkletterten, warfen sie immer wieder Blicke zu der Moschee und deren Umgebung hinüber, konnten jedoch keine Bewegung entdecken. Die Sonne ging rasch unter, und ihre kupferroten Strahlen wurden im Westen bereits von der Dunkelheit verschluckt.
    »Himmel!«, rief Gwylly. »Mir ist gerade ein schrecklicher Gedanke gekommen. Wenn in diesen Klippen nun die Brut herumschwärmt?«
    »Dann steht uns ein Kampf bevor«, erwiderte Aravan.
    »Es geht um alles oder nichts«, setzte Urus hinzu. »Dazwischen gibt es nichts.«
    »Wir werden bald schon ganz genau wissen, ob unsere Entscheidung klug war«, meinte Faeril, während sie das letzte Stück der Steigung hinaufging. Sie zogen ihre Pferde hinter sich her.
    Schließlich erreichten sie die Felszacken, deren steinerne Pfeiler wie große, steinerne Wächter emporragten, welche die Hänge nach Westen beobachteten. Die rötlichen Strahlen der untergehenden Sonne schimmerten auf ihren unnachgiebigen Flanken. Ein Labyrinth aus kleineren Schluchten durchzog dieses Steinfeld. Es war ein Feld, zum Himmel hin geöffnet, und bildete dachlose Kammern. Mit den Waffen in der Hand und den Pferden am Zügel drangen die fünf in das Labyrinth vor. Sie fanden eine ebene Stelle, wo sie ihre Pferde anbinden konnten.
    »Lasst und dorthin zurückgehen«, meinte Riatha zu den anderen, »wo wir die Moschee sehen und unseren Plan für morgen entwerfen können.
    Ich will Euch alle daran erinnern, alles zu verhüllen, was glänzen könnte. Faeril, bedecke deine Dolche, Aravan, die Kristallspitze deines Speeres. Ich möchte nicht, dass die Sonne etwas blitzen lässt und unsere Nähe damit an mögliche Wächter in der Moschee verrät. Ich will nicht das Risiko eingehen, dass sie uns in der Nacht überfallen oder wir morgen früh in eine Falle gehen.«
    Als Gwylly diese Worte hörte, überkam ihn eine böse Vorahnung. Also tastete er nach Faerils Hand. Sie zitterte. Er umarmte sie rasch und flüsterte: »Ich liebe dich.« Gemeinsam folgten sie den anderen durch das Gewirr der Steinpfeiler. Die Damman zog ihren Umhang über den Kreuzgurt.
    Kurz darauf erreichten sie den Platz, von dem aus sie auf die Moschee hinabblicken konnten. Er war etwa eine halbe Meile von der Stelle entfernt, wo sie die Pferde gelassen hatten, und lag knapp einhundert Meter tiefer. Die

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