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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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zurück, und sie spekulierten, ob Urus und Aravan dieses Ungeheuer bereits verfolgten.
    Knapp zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit wurde ihren Spekulationen ein Ende gemacht, denn ein ferner Pfiff kündigte die Rückkehr von Mensch und Elf an.
    »Wir haben keine Spuren gefunden, gar keine«, meinte Aravan, der sich die Hände an einem Becher Tee wärmte.
    Urus knurrte. »Aravan und ich haben uns getrennt, und verschiedene Schluchten durchsucht. Ich habe viele Meilen abgesucht, allerdings fruchtlos.«
    Riatha schöpfte Linsen in flache Näpfe. »Nichts? In irgendwelchen Spalten, Schluchten oder Höhlen - gar nichts?«
    Aravan nahm einen Napf entgegen. »Nein, obwohl der Stein keine Spuren verrät.«
    Urus schüttelte den Kopf. »Ich habe auch keine gesehen.«
    Sie aßen schweigend. Die Enttäuschung und unterdrückte Wut war ihnen deutlich anzumerken. Schließlich ergriff Urus das Wort. »Morgen werden wir zwei weitere Strecken absuchen. Falls wir auch dort nichts finden, bleibt nur noch eine einzige übrig.«
    »Vielleicht«, meinte Aravan. »Aber es besteht die Möglichkeit, dass wir seinen neuen Schlupfwinkel in den Schluchten übersehen haben, die wir heute absuchten.«
    Urus hielt inne. »Verflucht! Der Schneesturm hat alles verwischt.«
    Riatha sah ihn an. »Und doch hat er uns das Leben gerettet.«
     
    In dieser Nacht hielten Aravan und Riatha Wache. Ihre Elfeneigenschaften erlaubten ihnen, während des Wachens zu ruhen.
    Ab und zu bebte die Erde. Und das Auge des Jägers, das seine Bahnen zog, tauchte später auf und glitt tiefer über den Himmel.
    Als Urus und Aravan in der nächsten Nacht zurückkehrten, setzte sich der Baeron mit finsterer Miene ans Feuer. »Die Schlucht, der ich folgte, endete nach acht Meilen in einer Sackgasse. Die Route, der Aravan folgte, führte durch ein Tal hinauf, und hinter diesem Pass entdeckte er sechs weitere Strecken, die Stoke genommen haben könnte. Mist!« Er schlug mit der Faust in seine offene Hand.
    »Sechs!«, bestätigte Aravan verzweifelt. »Sechs weitere Fluchtwege, die ihm und seinen Schergen offen standen.«
    Gwylly lehnte aufrecht an seinem Rucksack. »Sagt, mir fällt da gerade etwas ein. Kann Stoke nicht seine Brut verlassen haben und einfach weggeflogen sein und gar keine Spur zurückgelassen haben? Ich meine, wenn wir Spuren finden, muss das doch nicht bedeuten, dass Stoke bei ihnen ist. Er könnte auch seine Schergen …«
    »… eine falsche Fährte gelegt haben lassen«, fiel ihm Aravan ins Wort. »Ihr habt recht, Gwylly. Urus und ich haben bereits darüber gesprochen. Nur haben wir keine andere Wahl, als ihre Fährte zu suchen. Sonst können wir nur davon ausgehen, dass Stoke bereits entkommen ist und ihm dabei die ganze Welt offen stand, in die er sich flüchten konnte.«
     
    Sie suchten zehn Tage weiter und fanden überhaupt keine Spuren. Die Schluchten und Täler hinter den Schluchten verzweigten sich scheinbar unendlich, boten Hunderte von Fluchtwegen, die Stoke durch dieses von Beben erschütterte Land hätte nehmen können.
    Jede Nacht kehrten Urus und Aravan ins Lager zurück. Verdruss und Zorn lagen in all ihren Blicken, in jeder ihrer Bewegungen. Und in jeder Nacht stieg das Auge des Jägers später empor, zog tiefer seine Bahn und verschwand im Morgengrauen wieder.
    Schließlich, in einer Nacht, berieten sie sich lange und kamen unter Flüchen und Tränen der Enttäuschung zögernd zu der bitteren Einsicht, dass ihnen Stoke bis auf Weiteres entkommen war.
    Aber was sollten sie jetzt tun? Wohin sollten sie sich wenden?
    Faeril durchwühlte ihren Rucksack und zog Petals Reisetagebuch heraus. In dem flackernden Licht des Lagerfeuers las sie daraus vor und übersetzte dabei die Worte aus dem Twyll in Gemeinsprache.
     
    Am folgenden Tag ritt eine kleine Gruppe von Kriegern, bewaffnet und gewappnet, in Rot und Gold gewandet, über die Lichtung und in die Siedlung. Es war Aurions Eskorte, die ihn nach Caer Pendwyr zurück begleiten sollte. Fünf Tage später ritten sie wieder davon, den Prinzen in ihrer Mitte.
    Aber bevor er uns verließ, kam er zu Tommy und mir. »Ich bin nur ein Prinz des Reiches«, sagte er. »Aber mich deucht, mein Vater wird sich an den Schwur halten, den ich heute leiste, und der lautet folgendermaßen: Solltet Ihr, Urus oder Riatha, jemals der Hilfe des Hochkönigs bedürfen, so kommt nach Caer Pendwyr oder der Feste Challerain und fordert sie ein. Wir werden Euch helfen, dieses Monster, das Ihr sucht, zur Strecke zu

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