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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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während du im Eis schliefst.
    Etwa vierzig Jahre, nachdem du Stoke in den Abgrund rissest, brach ein großer Krieg aus …«
    »Der Winterkrieg!«, mischte sich Gwylly ein.
    »Richtig, Kleiner«, stimmte ihm Riatha zu. »Es war der Winterkrieg. Der Hexer Modru verschaffte sich Kontrolle über ein Symbol mit großer Macht, den Myrkenstein, und erzeugte mit ihm eine ungeheure Dunkelheit, den Dusterschlund, welcher die ganze Welt überzog, das heißt: fast die ganze Welt.
    Ich war damals in Riamon und focht an der Seite von Elfen und Menschen, um die Drimma aus Minenburg Nord zu befreien, die von einer Horde Modrus belagert wurden.«
    »Aravan …« Riatha hielt inne.
    Der Elf blickte vom Feuer hoch. »Ich befand mich damals auf der Avagon-See und kämpfte gegen die Rover.«
    »So wie dein Volk, Urus«, fuhr Riatha fort, während sie Teeblätter in das kochende Wasser gab, »im Grimmwall über der Insel Delon kämpfte, die Verstecke der Brut suchte und ihre Ausgänge für immer verschloss. Jedenfalls glaubten wir das damals.«
    Urus nickte. Er selbst hatte vor langer Zeit dort gekämpft. »Dann haben sich die Wrg deshalb damals dort gesammelt. Sie haben sich auf den kommenden Winterkrieg vorbereitet.«
    Riatha nickte. »Richtig, nur wusste das damals außer Modru niemand.«
    »Erzählt ihm von Tuckerby Sunderbank!«, drängte Faeril sie. »Ich meine, er war der Held des Winterkriegs und hat Modru ganz allein besiegt und seine Pläne vereitelt. Und, übrigens, Urus, Tuck war ein Wurrling!«
    Aravan lächelte. »Ganz allein, Kleine. Nicht ganz allein, will mir scheinen. Er hatte die unbedeutende Hilfe des Hochkönigs und der Vanadurin aus Valon, ganz zu schweigen von den Elfen von Ardental und den Menschen aus Wellen, die den Kregyn-Pass gegen eine Horde hielten, die ihn nehmen wollte.«
    Faeril nickte zustimmend, fuhr jedoch fort: »Aber Tuck war der Schlüssel und - wie der Hochkönig später sagte - die anderen haben ihm dabei nur geholfen.«
    Gwylly lächelte strahlend, drückte Faerils Hand und sagte mit stillem Stolz: »Und er war ein Wurrling.«
    »Modru ist tot? Hai, das sind gute Neuigkeiten!« Dann lachte Urus, denn was für ihn Neuigkeiten waren, war für die anderen nur mehr Geschichte. Er hielt seinen Zinnbecher hoch; Riatha schenkte ihm Tee ein und gab ihm einen Zwieback. Dann lehnte sich der Baeron zurück. »Also, dieser Winterkrieg. Fangt ganz von vorne an und erzählt mir einfach alles.«
    Sie sprachen bis spät in die Nacht. Riatha schilderte die große Auseinandersetzung und berichtete von dem finstersten aller Tage, der ihn beendete. Schließlich jedoch rollten sie sich in ihre Schlafdecken, bis auf den Ersten, der so lange Wache hielt, bis er von den anderen abgelöst werden sollte.
     
    Als sie ihrem Bogen am nächsten Tag weiter nach Süden folgten, begann die Erde unter ihren Füßen stärker zu beben, die Erdstöße erschütterten das Land heftiger und in der Ferne hörten sie dumpfes Donnern und sahen finstere Wolken am Himmel.
    Dem Bären gefiel dieses Zittern der Erde überhaupt nicht, ebenso wenig wie das Grollen im Süden. Er knurrte und schnüffelte, und wann immer der winzige Zweibeiner von seinem Rücken glitt, richtete er sich auf, nahm Witterung auf und brüllte. Aber er konnte das, was den Boden unter seinen Füßen zum Beben brachte, nicht verschrecken. Ebenso wenig jedoch ließ sich der Bär davon beeindrucken.
    In dieser Nacht erzählte Riatha Urus von dem nächsten großen Krieg, dem Kampf um Drimmenheim, schilderte, wie dieser Zwergenhorst zurückerobert wurde, wie die Drimma ihn aus den Klauen von Gnar und seinen Bütteln befreiten. Auch hier warf Faeril die Namen der Wurrlinge ein, die dort mitgefochten hatten: Peregrin Schönberg und Zwirn Spangengrat, die König Dureks Heeresmacht führten.
    Zwei Tage verstrichen, in denen sich die fünf durch die bebenden Berge vorarbeiteten und dem Drachenschlund immer näher kamen. Am folgenden Tag bogen sie um einen Felsvorsprung und konnten diesen gewaltigen, zerstörten Feuerberg sehen, aus dessen zertrümmertem Krater gewaltige schwarze Wolken quollen und der immer noch gewaltige Felsbrocken in den Himmel spie. Die Luft waberte unter dem Dröhnen, und hier und dort quollen rot glühende Flüsse geschmolzener Lava aus seinen Eingeweiden und rannen seine Flanken hinab. Der Bär bäumte sich so auf, dass Gwylly herunterpurzelte, brüllte, und machtvoll mit den Klauen durch die Luft schlug; er würde sich nicht von diesem dröhnenden

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