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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Ort sind, dann könnte sich Stoke dort vielleicht verbergen.«
    »Das könnte er tatsächlich, Faeril, aber sollte er sich dort verbergen, dann werden wir ihn vermutlich niemals finden. Denn hört«, Aravan fuhr mit dem Finger über die Karte, »die Sümpfe erstrecken sich fünfzig Werst von Norden nach Süden, und zwanzig von Osten nach Westen. Es ist ein ausgedehntes Dickicht, übersät mit unzähligen Schlupflöchern. Außerdem finden sich dort keine Fährten, denn der Sumpf füllt sofort jede Spur, die ein Fuß hinterlassen hat, und zwar noch während sie gemacht werden. Zudem weiß Stoke, dass wir ihn verfolgen, sonst hätte er diesen Hinterhalt gar nicht gelegt. Von daher glaube ich, er wird sich so weit wie möglich von hier entfernen. Wenn wir als Nächstes von seinen Untaten hören«, Aravan deutete auf die Karte, »dann von einem fernen Ort, nicht von einem so nahen wie den Sümpfen.«
    Faeril nickte zögernd und konzentrierte sich wieder auf die Karte. »Im Osten liegt der Wolfswald.«
    Riatha schüttelte den Kopf. »Nein, dorthin geht Stoke nicht, denn dort lebt Dalavar, der Wolfsmagier. Er, seine Draega und dergleichen. Das Böse macht einen weiten Bogen um diesen Wald, denn Dalavar toleriert es nicht.«
    Gwylly sah sie staunend an. »Draega?«
    Aravan antwortete an Riathas statt. »Silberwölfe, Gwylly. Erbitterte der Rüpt, vor allem der Vulgs. Sie wurden von der Spaltung hier in Mithgar überrascht und sind hier gefangen, in einem ewigen Exil, es sei denn, natürlich, sie können genug Elfen aus Hohgarda finden, die das Muster und die Anrufung mit ihnen abhalten und jeden Einzelnen von ihnen zurückführen könnten. Sie sind loyal bis aufs Blut und würden niemals einen der ihren zurücklassen.«
    Auch dies war eine spannende Geschichte, und obwohl Gwylly vor Neugier beinahe platzte, war jetzt nicht der rechte Augenblick, sie zu erzählen. Erneut blickten alle auf die Karte.
    Riatha deutete auf zwei Gegenden. »Hier ist der Skög … und dort das Kleine Moor.«
    Urus knurrte wütend und fuhr mit der Hand längs über die Karte. »Hei! Hier haben wir den ganzen Grimmwall, der sich Tausende von Meilen nach Osten und Westen erstreckt. Stoke bevorzugt Berge.«
    »In diesem Fall«, meinte Faeril, »kommen viele Gebirgsketten auf Riathas Karte infrage: das Rimmen-Gebirge in Riamon, die Skarpal-Berge in Gria, die Grauen Berge in Xian, die Gronspitzen und der Rigga, die an Gron grenzen. Hier gibt es den Günarring, dort sind auch die Jillian-Hügel. Hier die Brin-Klamm und die Roten Hügel, die Signalberge und…«
    »Ah!« Urus sprang auf. »Stoke!«, brüllte er die Felsen an, die das Echo seines Schreis zurückwarfen.
    Verzweiflung zeichnete Riathas Gesicht, denn Stokes Ziel konnte überall in der großen, weiten Welt liegen.
    Und dann las ihnen Faeril den Schwur von Prinz Aurion vor, den er vor so langer Zeit getan hatte, und sie entschieden, die Hilfe des Hochkönigs zu erbitten.
    Sie zu bekommen reisten sie jetzt nach Süden: zwei Elfen, zwei Wurrlinge und ein Bär.
     
    Sie schafften zwanzig Meilen am Tag, kämpften sich durch den tiefen Schnee. Der Bär brach ihnen Bahn und sie folgten den verschlungenen Pfaden durch das Felsmassiv des Grimmwall. Riatha führte sie, denn sie war hier häufig gereist, zum Großen Nord-Gletscher, als Urus noch in dessen Eis gefangen war.
    Sie waren in einem weit ausholenden, westlichen Bogen nach Süden gereist. Die Elfe wollte zum Dorf Inge im Land Aralan, wo sie ruhen, sich erholen und Pferde für ihre Reise zum Hochkönig erwerben konnten. Während sie marschierten, bebte unter ihren Füßen die Erde, denn die Ruinen des Drachenschlundes lagen zwischen den Bergen vor ihnen.
    An diesem Abend entzündete Riatha mit dem Holz, das Urus und Aravan in dem Unterholz um sie herum sammelten, ein kleines Feuer. Während das Wasser für den Tee erhitzt wurde, blickte Urus in die Sterne am Himmel. »Sie scheinen sich in all den Jahrhunderten, die ich geschlafen habe, nicht sonderlich verändert zu haben«, knurrte er. »Ich kann kaum glauben, dass schon tausend Jahre verstrichen sind. Mir kommt es fast wie gestern vor, dass wir Stoke bis in das Kloster verfolgt haben. Erzähl mir, was seitdem in der Welt geschehen ist, Riatha.«
    Riatha setzte sich auf die Hacken. »Ich kann nicht für die ganze Welt sprechen, Urus, denn ich habe lange in Ardental gelebt, fern von den Dingen, die Menschen und Drimma taten … und auch die Waerlinga.
    Aber es gab zwei bemerkenswerte Ereignisse,

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