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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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nahm sie auf brutalste Weise, hinterließ seinen Samen in ihrem Leib und flog davon.«
    »Er flog?«, hakte Faeril nach.
    »Nach dem, was ich ihren Delirien entnehmen konnte, wandelte es seine Gestalt in eine wilde Bestie und erhob sich mit seinen ledrigen Schwingen in die Lüfte.«
    »Wie Stone«, rief Faeril. »Eine solche Kreatur war eine seiner Gestalten.«
    Urus knurrte und sah Dalavar an. »Und dann sagt Ihr, Gestaltwandler wären nicht verflucht?«
    Dalavar hob die Hände.
    »Was ist aus der Seherin geworden?«, erkundigte sich Riatha.
    Dalavar seufzte. »Sie wurde von dem Feind für tot gehalten und zurückgelassen, doch sie überlebte. Sechs Monate nach der Vergewaltigung gebar sie Zwillinge, meine Schwester Ayla und mich.«
    »Meiner Treu!«, hauchte Faeril und sah Riatha und Urus schockiert an, die ebenso erschüttert waren wie sie.
    Dalavar griff zu der Kristallkaraffe und füllte seinen Becher nach. »Ihr Name, der meiner Mutter, war Seylyn, und sie wurde, schreiend und im Delirium und weinend, von Elfen entdeckt, die zu ihrem Turm in den Bergen kamen. Sie pflegten sie liebevoll, aber auch mit ihrer Fürsorge und Hilfe vermochten sie sie nicht zu heilen.
    Unter den Elfen befand sich ein Silberwolf, Graulicht, und als wir geboren wurden, prägte er meine Schwester und mich.«
    »Ihr verwendet schon wieder dieses Wort: >prägen<«, sagte Riatha, die besorgt zu dem schlafenden Bair hinübersah.
    Dalavar seufzte. »Durch den Samen unseres dämonischen Vaters wurden Ayal und ich Gestaltwandler, so wie er. Es war ein Glück, dass das erste geistvolle Tier, mit dem wir uns verbanden, ein Geschöpf von Adonar war, ein Draega, ein Silberwolf.«
    Faeril sog verblüfft die Luft ein. »Ihr meint, Gestaltwandler nehmen die Gestalt des ersten Tieres an, dem sie begegnen?«
    Dalavar hob eine Hand und schüttelte den Kopf. »Nicht des ersten Tieres, dem sie begegnen, sondern die des ersten Tieres, zu dem sie sich hingezogen fühlen und das sich zu ihnen hingezogen fühlt. Wie ich schon sagte, es ist wie ein Band, das zwischen ihnen geknüpft wird.«
    »Und Ihr sagt, Bair muss so geprägt werden?«, brummte Urus unsicher.
    Dalavar nickte. »So wie Ihr geprägt wurdet, Urus.«
    »Meiner Treu«, stieß Faeril hervor. »Meiner Treu!«
    »Eure Geschichte ist noch nicht zu Ende.« Riatha klang grimmig entschlossen, da sie noch nicht bereit war, sich mit der >Prägung< ihres Sohnes einverstanden zu erklären.
    Dalavar neigte zustimmend den Kopf. »Das ist sie allerdings noch nicht, Dara.«
    Im selben Augenblick gähnte Bair und wachte auf. Urus hob ihn aus der Wiege, als das Kind jammerte, frisch gewickelt und gefüttert werden wollte. Nachdem er es gesäubert und gewickelt hatte, reichte der Baeron es Riatha, die dem Kind eine ihrer vollen Brüste hinhielt. Das Kind suchte hektisch die Warze, und als es dann saugte, bat Riatha: »Sprecht weiter, Dalavar.«
    Der Wolfmagier trank noch einen Schluck Branntwein und setzte seine Geschichte dann fort. Tief in seinen Augen brannte ein Schmerz.
    »Unsere Mutter hat sich nie erholt, und nachdem sie sich ein Jahrzehnt im Wahnsinn quälte, brach das Entsetzen schließlich ihr Herz. Ayla und ich waren noch nicht ganz zehn Jahre alt.
    Die Ären kamen und gingen, und meine Schwester und ich gingen unsere eigenen Wege. Doch vor etwa einem Jahrtausend schickte mir Ayla Kunde: Sie hatte die wahre Liebe gefunden - mit einem Baeron. Brun war sein Name.« Dalavar sah Urus in die Augen. »Es waren deine Eltern, Urus … oder sollte ich Euch besser Neffe nennen?«
    Urus klappte der Kiefer herunter, und Riatha zuckte vor Verblüffung zusammen. Bair runzelte die Stirn, als er versuchte, die verlorene Warze wiederzufinden. »Meiner Seel!«, sagte Faeril.
    »Eure Schwester war meine Mutter?«, stieß Urus erstaunt hervor.
    Dalavar nickte und lächelte.
    »Und Brun war der Name meines Vaters? Er war also ein Baeron?«
    Wieder nickte Dalavar, doch sein Lächeln verschwand, als sich seine Augen vor Trauer verschleierten. »Kurz danach suchte ich ihren Hort im Grimmwall auf, der nicht weit von hier entfernt liegt, möchte ich hinzufügen. Ich wollte sie und ihr neugeborenes Kind besuchen. Doch als ich ankam, fand ich sie ermordet vor: Ayla war enthauptet worden, von einer silbernen Klinge, möchte ich annehmen, denn sie war wahrhaftig tot - und Brun war von dem Speer eines Ghül durchbohrt. Ihr Heim war verwüstet, denn die Brut war gekommen und hatte alles vernichtet. Im Kinderzimmer jedoch fand ich

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