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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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ein Kind. Dann seufzte sie erleichtert und wandte sich zu den anderen um. »Er schläft«, flüsterte sie.
    Plötzlich verfinsterte sich ihre Miene, sie marschierte an den Tisch und baute sich vor Dalavar auf. »Was hat es mit Urus’ Eltern auf sich, und was sind die Nachrichten über Bair?«
    Dalavar lachte leise. »Typisch Waerling.«
    Faeril schob ihr Kinn kriegerisch vor. »Typisch Wurrling, ja? Und wann hättet Ihr denn wohl jemals einen getroffen, hm?«
    »Damals im Großen Bannkrieg«, erwiderte Dalavar lächelnd. »Erst Beau Darby, dann Tipperton Thistledown. Sie waren Draufgänger, genau wie Ihr.«
    Faerils Mund bildete ein staunendes, kreisrundes 0. »Beau Darby, Tipperton Thistledown? Ihr habt sie kennengelernt?« »Sie … und noch andere, ja.« »Meiner Seel!«
    Riatha grinste. »Faeril Twiggins Fenn, ich möchte Euch Dalavar aus dem Wolfswald vorstellen. Dalavar, das ist…«
    »Dalavar!« Faeril riss die Augen auf. »Ich habe von Euch gehört, als wir Stoke jagten. Ich fragte Riatha, ob er vielleicht in Euren Wald geflüchtet wäre.«
    »Ich hätte einem solchen Monster niemals gestattet, auch nur einen Fuß hinein zu setzen«, erwiderte Dalavar düster.
    Faeril nickte. »Genau das hat Riatha auch gesagt.«
    Urus räusperte sich vernehmlich. »Vielleicht können wir die alten Geschichten später erzählen. Jetzt möchte ich gern das hören, weswegen Dalavar herkam.« Er schenkte Faeril ebenfalls einen Schluck Branntwein ein und zog ihr einen Stuhl heran.
    Nachdem sich alle gesetzt hatten, drehte sich der Baeron zu dem Wolfmagier um. »Also, Ihr sagtet gerade …?«
     
    »Vor langer Zeit, vor meiner Geburt, sogar noch vor der Zeitrechnung der Ären, als die Wege zwischen den Ebenen offen waren, ereignete sich ein schreckliches Verbrechen: Die Vergewaltigung einer Magierfrau. Sie war eine Seherin, und obwohl sie manchmal Ereignisse vorhersagen konnte, hatte sie doch keine Ahnung von dem Schicksal gehabt, das sie erwartete, dort in ihrem Turm zwischen den Gipfeln des Grimwalls südlich des Quadra und westlich des Waldes, der später zum Darda Galion werden würde.
    Sie kamen mitten in der Nacht zu ihrem Turm, eine Bande des Gezüchts. Sie suchten nach Schätzen, Beute, waren mordgierig und wurden von einem angeführt, den sie später nur als einen gelbäugigen Dämon beschreiben konnte, und das auch nur schreiend.«
    »Dämon!«, platzte Faeril heraus. Sie sah Riatha an. »Wie der aus den Legenden? Wie der in der Geschichte von Arin und Egil Einauge?«
    Riatha sah Dalavar fragend an. »Nein, nicht der eine vom Tempel des Labyrinths, denn das war ein wahrer Dämon, der von Ordrune beschworen wurde, um Sir Ulry und seine Nachkommen zu töten.
    Der Vergewaltiger, der die Seherin in ihrem Turm angriff, war kein echter Dämon, sondern eine durch und durch widerwärtige Kreatur einer anderen Art, ein Ding aus Neddra, das manche vielleicht fälschlicherweise >Dämon< heißen mögen, das ich jedoch den Feind nenne. Ich glaube, es war die Ausgeburt eines wahren Dämons und eines Geschöpfs von Neddra. Ob er sich mit Rück, Hlök, Ghül oder einer anderen Kreatur verbunden hat, vermag ich gar nicht zu sagen. Aber ganz gleich, wie es sich zutrug, mir deucht, dass es eine Übeltat von Gyphon war.«
    Riatha rang erschreckt nach Luft, Faeril ebenso, und Urus’ Miene verfinsterte sich.
    »Das ist derjenige, den Aravan verfolgt«, merkte Riatha an. »Denn auch der ist ein gelbäugiger Feind.«
    Dalavar schüttelte den Kopf. »Derjenige, den Aravan sucht, ist, so glaube ich, die Ausgeburt einer weiteren Vergewaltigung dieses Feindes: als diese mörderische Kreatur ihren Samen in jemanden von Mithgar verströmt hat, einen Menschen, denke ich. Denn Eirons Schilderung von Galaruns Todessermon zufolge sah der Übeltäter, den Aravan sucht, menschlicher aus als der Feind, den ich aufspürte und tötete.«
    »Ihr habt ihn getötet?«, erkundigte sich Faeril gebannt.
    Dalavar nickte. »In der Nähe der Steine von Jalan. Das Wesen war im Verein mit Modru, und durch ein Astralwesen verfluchte es Modru und beschwor es, mich zu töten. Doch ich ging als Sieger aus dem Kampf hervor, wenngleich auch mehr durch Zufall als durch Planung, denn ich tötete es in blinder Wut… und das Astralwesen ebenfalls.«
    Sie schwiegen, während Dalavar einen Schluck aus seinem Becher nahm. »Sei dem, wie ihm wolle«, meinte Urus schließlich, »Ihr spracht jedoch von der Vergewaltigung einer Seherin.«
    »Ai«, antwortete Dalavar. »Der Feind

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