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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Querlandstraße, jene fünf gut bewaffneten Reisenden. Urus trug seinen großen, schwarzen Morgenstern am Gürtel, Riatha ihr Schwert Dünamis mit dem Jadegriff, das aus dunklem Silberon geschmiedet war; Faeril war von ihren Kreuzgurten bedeckt, in denen die zehn Wurfmesser steckten, von denen zwei aus reinem Silber waren, die anderen aus edelstem Stahl. Aravan hatte seinen Speer Krystallopyr dabei, an dessen schwarzem Schaft eine Spitze aus Kristall funkelte, und Bair schließlich war mit einer Schleuder und einem Bogen ausgestattet. Sollten sie auf Schwierigkeiten stoßen, so waren sie gut vorbereitet.
    Sie ritten einige Tage nach Osten und folgten dem ansteigenden Gelände, erreichten schließlich den Crestan-Pass hoch in dem mächtigen Grimmwall und überquerten dort den Gipfel, wo die Querlandstraße in die Überlandstraße mündete. Dann ritten sie wieder bergab, wo sie den Baeron-Wächtern am Fuß der östlichen Gebiete ihre Maut entrichteten. Dann ritten sie durch das weite, hügelige Hochland und hielten Kurs auf einen weit entfernten Wald; ein Waldgebiet, das einige den Großen Grünsaal nannten, und den sie sehr liebten, denn er bot ihnen Schutz und Nahrung. Von anderen wurde er Schwarzer Wald genannt und gefürchtet, denn ihrer Meinung nach lebten gar fürchterliche Kreaturen darin. Die Elfen jedoch kannten ihn als Darda Erynian, den Wald mit den großen, grünen Sälen. Sie überquerten den mächtigen Argon an der Überland-Furt, wo der Darda Erynian begann.
    In diesem Wald hielten sie sich in südöstlicher Richtung, denn der Darda war nicht ihr eigentliches Ziel, das noch etwa hundert Werst entfernt lag: Es war der Großwald, zu dem sie wollten, in eine Siedlung, in der viele Baeron lebten. Sie lag im Südosten, jenseits des Flusses Rissanin, und sie würden etwa vierzehn Tage benötigen, um diese dreihundert Meilen zu bewältigen. Jetzt begleiteten sie Schatten auf ihrem Ritt durch den Wald, Schatten, die hierhin und dorthin zu flitzen schienen.
    Als sie bei Sonnenuntergang ihr Lager aufschlugen, sah sich Bair in dem hohen, grünen Wald aufmerksam um. »Diese Schatten, die uns zwischen den Bäumen anblicken, kelan, haben Licht und Leben in sich.«
    »Es sind die Fey, die Verborgenen«, antwortete Aravan, der den Boden säuberte und glättete und einen Ring aus Steinen für ein kleines, gut bewachtes Feuer auslegte.
    »Die Verborgenen?«
    »Pyska zumeist, Fuchsreiter, obwohl du möglicherweise auch gelegentlich einen Vred Tres oder einen Liv Vol, einen Tomte oder dergleichen erblicken magst.«
    Faeril runzelte die Stirn. »Sind sie wie Nimue? War sie auch eine Verborgene?«
    »Nimue?«, erkundigte sich Bair.
    »Ein Wesen, das in einem Baum in einer verborgenen Grotte in den Taläk-Bergen lebte«, antwortete Faeril. »Ihr Wissen hat Gwylly und mich davor gerettet, an einem Gift zu sterben.« Faeril sah wieder Aravan an. »War sie auch eine Verborgene?«
    »Ai«, gab Aravan zurück.
    Faeril nickte, doch erneut zog sie die Brauen zusammen. »Und diese anderen, die Vred Tres, die Liv Vols und die Tomte? Ich habe noch nie von ihnen gehört, jedenfalls nicht unter diesen Namen.«
    Aravan lächelte. »Vielleicht kennt Ihr die Vred Tres als Woodwer, oder als Wilde Bäume, obwohl sie keinem Baum gleichen, den ich kenne. Man kann sie am besten als ein Gewirr aus Zweigen, Schlingpflanzen und Blättern beschreiben, die durch diese Länder streifen. Denkt nicht einmal daran, ohne ihre Erlaubnis lebendiges Holz zu schlagen, sonst werdet Ihr ihre Wildheit am eigenen Leib verspüren. Ein Liv Vol ist ein Lebender Hügel, sie sind bis zu drei Meter hoch und am Fuß doppelt so breit. Jeder Hügel ist von einem strohartigen, gelben Gras bedeckt, jedenfalls scheint es Gras zu sein. Sie beschützen ebenfalls den Darda und bieten den kleineren Verborgenen in der Not Unterschlupf, zum Beispiel den Tomte, die von ihrer Statur her den Fuchsreitern ähneln. Nur sind sie noch viel scheuer.«
    »Ah«, stieß Faeril verstehend hervor. »Diese Schatten sind in Petals Reisetagebuch zwar erwähnt, werden aber nicht benannt. Gwylly hat auch darüber gesprochen, und er nannte sie mit diesen Namen, die Ihr eben aufgezählt habt: Fuchsreiter, Lebende Hügel, Wilde Bäume und noch mehr … Stöhnende Steine und dergleichen. Er hat mir Geschichten über solche merkwürdigen Wesen in einigen Wäldern erzählt, vor allem im Weitimholz, Geschichten von unheimlichen und verbotenen Orten, von Schattenwesen, die man kaum wahrnimmt, einige sind

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