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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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einer Todeskammer!
    … denn jetzt sah Bair auch den gehäuteten und ausgenommenen Kadaver eines Rück auf einem Tisch an der Seite dieses steinernen Verlieses. Ebenso wie den Tisch, auf dem zahlreiche Instrumente lagen, Messer, Klammern, Brandeisen, Reiben, Feilen, Zangen, Fleischhämmer, Sägen, Picken und dergleichen. Allesamt Folterinstrumente. Ein erstickender Gestank von Blut und Fäkalien lag in der Luft, von Erbrochenem, Urin und dem Inhalt der aufgeschnittenen Gedärme. Eine der massiven Türen der Festung befand sich unmittelbar gegenüber. Sie war geschlossen. Mit schweren Vorhängen versperrte Durchgänge gingen rechts und links ab. Aber was die Vorhänge verbargen, wusste Bair nicht.
    Das muss Ydrals böses Heiligtum sein, denn wer sonst wäre so verkommen?
    Er drehte seinen Kopf zu Aravan herum und flüsterte auf Sylva: »Vio ron skyld.«
    Aravan schüttelte unmerklich den Kopf und deutete auf die Rucks, die allesamt mit ihren Armbrüsten auf Bair zielten.
    »Tji sagst, tji hättest Schuld, Junge?«, ertönte eine höhnische Stimme. Ydral stand in dem offenen Durchgang links von ihnen. Er schritt in den Raum, und die Rucks wie auch die Trolle wichen vor ihm zurück, fast furchtsam, während einige verstohlene Blicke auf die verstümmelte Leiche auf dem Tisch warfen.
    »Nein, tji dummes Kind«, höhnte Ydral und sah Bair ins Gesicht. Dann wandte er sich an Aravan. »Es ist die Schuld dieses Dolh, dieses Elf, der tji hergebracht hat. Wie tji beide nach Neddra gekommen seid, kann jai nicht sagen. Wohl aber, dass tji mehr großes Vergnügen bereitet!« Ydral ballte seine Faust und starrte Aravan an: »Denn nun kann jai endlich der rastlosen Verfolgung von diesem hier ein für alle Mal ein Ende bereiten.«
    Glühender Hass brannte in Ydrals gelben Augen, als er vor Aravan hintrat. »Mehr als fünftausend Jahre hast tji mehr gesucht, seit diesem verfluchten Krieg, in dem mai Lord Gyphon unterworfen wurde.« Ein bitterer Ausdruck huschte über Ydrals Gesicht, dann aber lächelte er triumphierend. »Doch tji konnte mehr nicht einmal nahe kommen, nicht wahr? Nicht nur habt tji mehr nicht gefangen, tji wusstet auch nicht einmal, wo jai war.« Ydral hielt inne, als wäre ihm plötzlich etwas eingefallen. »Waren dieser verfluchte Draega und der schwarze Vogel aun Boten?«
    Aravan erwiderte nichts, sondern starrte Ydral nur hart an.
    »Pah! Es spielt keine Rolle, denn jai bin ihnen ebenso entkommen, wie jai tji in all den Jahren immer wieder entkommen bin.« Ydral grinste und zeigte seine spitzen Zähne. »Es war hier, tji Narr, hier, wohin jai gegangen bin, hierher, wo tji mehr nicht folgen konnte, hier nach Neddra, in mai mächtige schwarze Festung, hier, nah den Übergängen nach Mithgar und anderen Ebenen, in deren Mittelpunkt mai Festung liegt.
    Hier war es, wo Gyphon Selbst seinen Angriff gegen Adonar begann.
    Aber das war früher und dies ist jetzt. Irgendwie ist es tji gelungen, mehr hier zu finden, und damit musstet tji die Scheidung überwinden. Aber wie?« Ydral hielt inne und runzelte die Stirn. »Bah! Das kann jai im Augenblick nicht sagen, und doch sind tji und dieser Junge jetzt hier in mai Festung, und tji seid aus Mithgar gekommen!«
    Ydral starrte Aravan an, als könnte sein Blick allein ihm schon das Geheimnis entlocken. Aber Aravans saphirblaue Augen erwiderten seinen Blick nur in grimmigem Schweigen, als er in Ydrals gelbe Augen starrte.
    Ydral wich vor diesem harten, unnachgiebigen Blick zurück und lachte dann laut. »Es spielt keine Rolle, wenn tji jetzt schweigt, denn jai werde tji dieses Geheimnis entlocken. 0 ja, das werde jai, und es wird mir sehr viel Freude bereiten, wenn tji vor mehr herausschreit, wie tji es gemacht habt.«
    Dann sah Ydral Bair an und schnaubte. »Tji und dieser dumme Junge wolltet in diese Festung eindringen? Pah! Warum glaubt tji, habe jai wohl die beiden Seitentürme unbewacht gelassen?« Ydral deutete auf die Leiche. »Ha! Jai wusste, dass tji kommt, der Junge und seine armselige Waffe, und tji und aun Speer.«
    Ydral trat an einen Tisch, wo der Speer lag, zusammen mit dem Morgenstern und zwei Langmessern, den Rucksäcken und der Kletterausrüstung.
    Als Ydral jedoch den Speer in die Hand nahm, riss er vor Schreck die Augen auf, und betrachtete genauer, was er da in der Hand hielt. Dann lachte er, tanzte herum und krähte vor Vergnügen. Er hob den Speer mit beiden Händen über den Kopf und schrie: »Jetzt spielt es keine Rolle mehr, was dieser Emporkömmling

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