Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
können.« Aravan stand auf, das Schwert in der Hand.
    »Ist es das?«, hauchte Bair. »Das Silberne Schwert?«
    Aravan zog die Waffe aus der Scheide. Die Klinge und die Parierstange bestanden aus gebürstetem Silber, der Griff war ebenfalls mit Silberdraht umgeben. Es schimmerte schwach im Licht der Laternen. »Ich habe es häufig gesehen, als Galarun es nach Westen trug. Ai, dar, das ist die Klinge des Morgengrauens, wie die Zauberer es nannten.« Aravan reichte Bair die Waffe.
    Der Jüngling runzelte die Stirn. »Aber, kelan, ich dachte, das Silberne Schwert enthielte eine besondere Macht. Doch diese Waffe hat keinerlei Feuer, nicht einmal das aus einfachem, echtem Silber. Und das Metall ist weich, wie reines Silber, also gar keine Waffe, mit der man kämpfen kann.«
    Aravan streckte die Hand aus. Bair gab ihm die Waffe zurück, und der Elf schob das Schwert in die Scheide. »Hier und jetzt ist nicht der rechte Augenblick, um über den Wert dieser Klinge zu debattieren. Stattdessen …«
    Ein schriller Schrei gellte durch den Flur, und sie hörten eilige Schritte, die sich über den Korridor entfernten.
    »Rasch.« Aravan drehte Bair herum und schob ihm das Schwert mit der Scheide in die Schlaufe, die sie für den Speer gebastelt hatten. »Wir müssen fliehen. Jemand hat den toten Rück gefunden und festgestellt, dass wir verschwunden sind. Valke und Jäger werden möglicherweise gebraucht, um hier fliehen zu können, und Jäger muss das Schwert tragen, da Valke es nicht kann.«
    Sie flohen aus Ydrals Quartier, durch den Türbogen und die Kammer mit den Kadavern, an dem toten Rück an der Tür vorbei und in den Gang hinter ihm.
    Sie bogen nach links ab und rannten durch den Flur zur Treppe. Dann hörten sie einen tiefen Gong, irgendwo in den verschlungenen Gängen.
    Sie hasteten die Treppe hinauf, noch während sie das Trampeln von eisenbeschlagenen Stiefeln hörten.
    »Weiter hoch!«, zischte Aravan, während sie der Wendeltreppe folgten und an dem Bogengang vorbeiliefen, der zu der Paarungsgrube führte. Die Rucks und Hlöks achteten nicht auf den Alarm.
    Sie rannten weiter, während ihnen von unten Schreie hinterhergellten und das Klappern und Trampeln ihrer Verfolger die Treppe hinaufhallte. Ein Horn schmetterte, und von oben antwortete ein anderes.
    Aravan und Bair erreichten vor ihren Verfolgern den Absatz, an dem die Treppe endete. Sie rannten in den Gang hinein, bogen nach links ab, weg von dem Amphitheater, in Richtung Außenmauer, bis zu dem Turm, an dem sie hinauf und in den sie dann hineingeklettert waren. Seite an Seite rannten sie durch den Gang und sahen in der Dunkelheit vor sich eine Abteilung von Rück, fünf an der Zahl, die auf sie zurannten.
    Bair schlug ihren Anführer, einen Hlök, nieder. Sein Morgenstern zerschmetterte Helm, Schädel und Hirn, und schwarze Masse spritzte durch den Gang, als der Hlök seitlich gegen die Mauer flog. Sein Krummsäbel glitt ihm aus der Hand, noch während Aravan einen Rück mit einem Hieb seines Langmessers enthauptete. Der Schädel polterte durch den Gang. Die Rüpt hinter ihm schrien und wandten sich zur Flucht. Aber Bairs Morgenstern streckte sie von hinten erbarmungslos nieder, und Aravans Langmesser erledigte die anderen. Kelan und elar liefen weiter und ließen eine blutige Spur des Gemetzels zurück.
    Sie kamen an das Portal an der Innenseite des Turms, stürmten hinein, schlugen die Tür zu und verrammelten sie mit dem Balken. Dann rannten sie die Treppe hinauf zur nächsten Etage, dann wieder zur nächsten, wo sie sich die Zeit nahmen, die Falltür zu schließen und auch diese zu verrammeln.
    Danach rannten sie die Wendeltreppe weiter hinauf, warfen die Falltüren hinter sich zu und verrammelten einige, während sie andere nur schlossen. Durch die ganze Festung hallten jetzt Hornsignale.
    Schließlich erreichten sie den Gang auf der Mauer und sahen in dem Hof darunter Rucks und Hlöks hin und her laufen, während ein Ghül auf einem Helross seinen mit Widerhaken besetzten Speer schwang und Befehle auf Slük brüllte.
    Im Osten zeigte sich ein schwacher Schimmer des Morgengrauens unter den dunklen Wolken am tintenschwarzen Himmel, die ein heulender Wind vor sich hin trieb. Aravan stöhnte. »Wir können im Morgengrauen nicht ins Dazwischen gehen.«
    Bair blickte nach links, danach nach Norden, wo es dunkel war. »Dann schütteln wir sie eben in den Bergen ab, im Sturm«, sagte der Jüngling und drückte die Haken der Greifklaue auf.
    Durch den Sturm

Weitere Kostenlose Bücher