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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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nächsten Morgen, kurz nach Tagesanbruch, trat Bair aus der Hütte in den frisch gefallenen Schnee. Alamar folgte ihm. »Du hast mir meine Frage nicht beantwortet, Junge: Wie seid ihr, Aravan und du, hierhergekommen?«
    »Ich beantworte Eure Frage, wenn ich zurückkomme, Magus Alamar. Jäger muss frisches Wild erjagen, denn wir wollen eine kräftigende Brühe bereiten. Viele Mäuler sind zu stopfen.«
    »Du hast auch meine andere Frage nicht beantwortet: Wer ist dieser Jäger?«
    »Er ist der Draega, zu dem ich werde, wenn ich meine Gestalt wandle.«
    »Du bist ein Gestaltwandler?« Alamar sah ihn verblüfft an. Dann blickte er zu der Hütte zurück, in der Aravan schlief. »Du bist auch ein Gestaltwandler?«
    Bair nickte. »Diese Gabe habe ich von meinem Vater geerbt; er allerdings verwandelt sich in einen Bären.«
    »Hm, man sagt, dass unter den Baeron Gestaltwandler einhergehen. Dein Vater ist einer von ihnen?«
    »Ai.«
    »Und er ist derjenige, von dem du sagtest, dass er nicht nur ein Baeron ist?« »Ai.«
    »Huah! Aber er ist ein Bär und du ein Draega? Das klingt nach einer aufregenden Geschichte.«
    Bair zuckte mit die Achseln. »Sie ist nicht sonderlich aufregend. Wisst Ihr, als Dalavar ins Ardental kam und …«
    »Dalavar Wolfmagier?«, platzte Alamar dazwischen. »Aus dem Wolfwald nahe dem Skög?«
    »So sagt man, ja.«
    »Was hat er im Ardental gewollt?«
    Bair stieß einen gereizten Seufzer aus. »Hört, Magus Alamar, ich habe es schon einmal gesagt, und ich wiederhole es nur: Wenn Ihr mich ständig unterbrecht, werde ich keine einzige Eurer Fragen beantworten können, geschweige denn all die vielen Fragen, die Ihr auf mich abfeuert. Warten wir bis heute Abend, dann erzähle ich allen, die sie hören wollen, diese Geschichte. Aber Dalor wird heute Aravan wecken, und ich möchte frisches Fleisch für die Brühe besorgen, wenn schon nicht für heute, dann doch für morgen. Wenn sich Aravan dann genug erholt hat und es vermag, wird er Euch alles erzählen, was sich in Mithgar ereignet hat, in den letzten … siebentausend Jahren, in denen Ihr nicht dort wart.«
    »Siebentausendzweihundertachtundzwanzig Jahre, sechs Monate und ein Tag waren es, um genau zu sein«, knurrte Alamar.
    »Also gut. Siebentausendzweihundertachtundzwanzig Jahre, ein halbes Dutzend Monate und einen Tag. Aber jetzt muss ich auf die Jagd gehen, wir brauchen Fleisch für die Brühe und unseren Tisch.«
    Aus einer schimmernden Dunkelheit sprang Jäger hervor und lief über den Hang ins Tal hinab. Er ließ Alamar zurück, der den Kopf staunend schüttelte und die kleine Spur des Feuers betrachtete, ein kleiner, verschwindender Rest von Wilder Magie, die in der Luft wirbelte.
     
    Aravan öffnete seine saphirblauen Augen und blickte genau in die goldgefleckten, grünen Augen von Aylis. Als er sie sah, schien eine kalte Mauer um sein Herz einzustürzen, wie eine eingerissene Barrikade. Und die Wärme, die hervorstrahlte, erfüllte sein ganzes Wesen. Er streckte die Hand nach ihr aus.
    Trotz seiner Wunde umarmte er sie und flüsterte: »Chieran. Ava, chieran. Mein Herz war tot, doch jetzt ist es wieder zum Leben erwacht. Ich werde dich ewig lieben.«
    Sie hielten einander zärtlich umschlungen und weinten.

16. Kapitel
     
    RÜCKBLICKE
     
    Dezember, 5E1009 - Januar 5E1010 (Gegenwart)
     
    Jäger legte den Hirsch an der Tür der Blockhütte ab, und als Bair mit der erlegten Beute den Raum der Berghütte betrat, fand er Aravan auf seiner Pritsche sitzend vor, Aylis neben ihm mit einer Schale voll Brühe und einem Löffel in der Hand. Branwen stand am Herd und goss eine Tasse heißes Wasser über ein zerhacktes Blatt Güldminze, um Tee daraus zuzubereiten. Alamar und Dalor saßen am Tisch und spielten auf einem sechsseitigen Brett mit schwarzen und weißen Sechsecken, auf denen rote und grüne münzenartige Spielsteine lagen. Andere, größere Spielsteine waren an den Seiten aufgetürmt, bereit dazu, in das Spiel einzugreifen.
    »Ich wähnte dich tot, chier«, flüsterte Aravan.
    »Ich mich auch«, antwortete Aylis, der die Tränen in den Augen standen. Sie wandte den Kopf zur Seite und wischte sie weg. Als sie den Jüngling sah, sagte sie: »Hallo, Bair. Hast du Glück gehabt?«
    »Jäger hat einen Hirsch erlegt«, antwortete Bair und sah dann Aravan an. »Ihr seht besser aus, kelan.«
    »Ich fühle mich aber ziemlich mies, elar«, erwiderte Aravan flüsternd, »doch ich denke, das ist immerhin besser als der Tod.« Er lächelte, während

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