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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Aylis bleich wurde.
    Bair lächelte ebenfalls und seine Augen funkelten. »Habe ich richtig gehört?«, sagte er dann zu Aylis. »Ihr dachtet, Ihr wärt tot? Wie das?«
    Aylis hielt Aravan einen Löffel Brühe an die Lippen. Aravan griff nach dem Löffel, zuckte jedoch selbst bei dieser leichten Bewegung zusammen. Er ließ die Hand an die Seite sinken und erlaubte Aylis, ihn zu füttern. Nachdem er die Brühe geschluckt hatte, sagte er: »Ja, chier, ich würde auch gern hören, was passiert ist.«
    Aylis seufzte, als sie sich erinnerte. »Der Übergang von Rwn nach Vadaria ist… war besonders schwierig. Als sich Durloks Bann durchsetzte, brachen wir die Gemeinschaft auf und begannen den Ritus für den Übergang. Ich hielt Vater in den Armen, der närrischerweise sein ganzes Feuer bis auf einen winzigen Funken dafür verwendet hatte …«
    »… meinen Teil dazu beizutragen und Durlok hereinzulegen«, warf Alamar ein, der dabei von dem Spielbrett hochsah.
    »Ihn hereinzulegen oder nicht, es war jedenfalls närrisch, Vater.«
    »Bah!«, machte Alamar und konzentrierte sich wieder auf das Spiel.
    Aravan aß einen weiteren Löffel Brühe und flüsterte dann: »Sprich weiter.«
    »Es gibt nicht viel zu erzählen, denn als diese ungeheure Welle sich erhob, um alles zu vernichten, und die ersten Wogen bereits Rwn erreicht hatten, machte ich den Übergang. Vater war fast tot und sein Feuer so schwach, dass ich ihn mitnehmen konnte.«
    »Seine Flamme war so geschwächt, dass selbst eine Kerze tausend Mal heller brannte«, warf Dalor ein.
    »Ja, ja«, knurrte Alamar. »Reibt mir nur unter die Nase, wie dumm ich war.« Er schob einen Stein vor und grinste Dalor an. »Sturm fegt Adler hinweg.«
    »Vater, du wärst gestorben, wäre Dalor nicht da gewesen. Er hat von seinem eigenen Feuer gegeben, um dich zu retten.«
    »Bah!«, knurrte Alamar. »Und nochmals bah!« »Mürrisch«, sagte Bair.
    »Was war das, Junge?« Alamar blickte von dem Brett hoch.
    »Ich sagte nur, Ihr scheint der Magus zu sein, den mein kelan kannte, trotz Eures jugendlichen Aussehens.« »Also hör mal, Junge …«
    »Tokko!«, krähte Dalor. »Fels zerschmettert Thron.«
    »WAS?« Alamar richtete seinen Blick auf das Brett und sah dann Bair vorwurfsvoll an.
    »Ich muss einen Hirsch ausnehmen«, meinte Bair und verschwand hastig.
    Als er die Tür der Hütte hinter sich schloss, hörte er Aylis fröhlich lachen, Branwen kichern und Aravan leise husten.
     
    In den nächsten zwei Wochen gab Dalor einen winzigen Teil von seinem Feuer an Aravan, fügte Gewebe zusammen, reparierte Knochen, heilte zerfetzte Muskeln und regenerierte Versehrte Nerven und dergleichen. Außerdem weckte er Aravan jeden Tag, damit dieser aß und sich erleichterte, und erlaubte dem Elf, jedes Mal länger wach zu bleiben. Am Ende der ersten Woche konnte Aravan schon allein essen, und am Ende der zweiten saß er am Tisch und nahm feste Mahlzeiten zu sich.
    In diese zweite Woche fiel der Erste Tag des Jahres, der erste Tag des Monats Januar des Jahres Eintausendundzehn der Fünften Ära Mithgars. Und obwohl sie sich auf Vadaria befanden, wo die Jahre anders gezählt wurden, begann auch dort ein neues. An diesem Tag erlaubte Dalor Aravan, den Magiern die ganze Geschichte zu erzählen, die Historie dessen, was seit der Vernichtung von Rwn geschehen war: vom Tod Durloks in dessen eigener Kristallhöhle; vom Großen Bannkrieg; dem Verlust der Klinge des Morgengrauens; von der Schlacht um Heiofen; vom Tode von Sleeth und der Geschichte von Eyln und Thork; vom Krieg des Usurpators; von der Läuterung des Ödwaldes; vom Winterkrieg; von der Schlacht um Kraggen-cor; von der jahrtausendelangen vergeblichen Suche nach Ydral und der von Erfolg gekrönten Jagd auf Baron Stoke - all dies und noch viele andere, bedeutsame Ereignisse in der Zwischenzeit, die Bair nicht kannte, und die den Magiern allesamt neu waren.
    Während der Geschichten keuchten Aylis und Branwen häufig vor Schreck, welch schreckliches Schicksal Mithgar und den Völkern, die dort lebten, widerfahren war. Dalor nahm die Kunde kommentarlos auf, wenngleich manchmal Tränen in seinen Augen schimmerten. Alamar verfluchte dagegen Modru und Andrak und Gnar und den Emir von Nizari und Stoke und Ydral ebenso wie Durlo, obwohl die meisten längst tot waren, alle bis auf Ydral.
    Wie Aravan von der Scheidung der Ebenen sprach, von Raels Rede vom Reiter der Morgendämmerung, von Faerils Prophezeiung, die vom Kristall ausgelöst wurde, so

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