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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Pritschen legte, und Alamar sich auf den Rand setzte und den Kristallanhänger untersuchte, meinte Dalor: »Wie ist dein Name, Junge? Ich meine, wir können dich doch nicht die ganze Zeit >Junge< nennen!«
    »Bair.«
    »Bär? Wie das Waldtier?«
    Bair schüttelte den Kopf. »Nein, B-A-I-R. Das ist der Name, den mein Baeronvater und meine Elfenmutter mir gegeben haben.« »Baeronvater? Elfenmutter? Kann das sein?« »Na ja, mein Vater ist nicht nur ein Baeron. Ihr müsst wissen…«
    »Was weißt du über diesen Kristall?«, unterbrach ihn Alamar barsch. »Und wie ist Aravans Feuer hineingekommen? War es ein Fluch?«
    »Nein, Magier Alamar«, erwiderte Bair. »Wir sind zu Dodona gegangen und…«
    »Dodona? Das Orakel in der Karoo?«
    »Ja. Dodona sagte, es wäre notwendig, dass wir zum Jangdi ritten, denn dort würde Aravan lernen, den Kristall zu benutzen. Wir wussten damals noch nicht, was er bewirken würde, aber Ihr seht ja das Ergebnis.« Bair deutete auf Valke. »Aravan wird dadurch zum Falken, und der Falke wird zu Aravan. So wie ich zu einem …«
    »Was weißt du über die Macht seines Wirkens?«
    Bair hob die Hand. »Ich weiß nur, dass der Hüter vom Tempel des Himmels…«
    »Ein Mönch?«, kochte Alamar. »Das ist ja schrecklich! Sie benutzen Wilde Magie. Ich werde Aravan niemals wieder zurückverwandeln können.«
    Erneut peitschte ein Windstoß um die Hütte, ließ die Schindeln klappern, fuhr so durch den Schornstein, dass die Funken stoben. In das Heulen hinein sagte Bair: »Der Hüter ist kein Mönch.«
    Alamar hob eine Braue. »Kein Mönch? Dann haben wir vielleicht doch noch eine Chance. Was für ein Magier ist er denn?«
    »Ich glaube nicht, dass er überhaupt ein Magier ist«, antwortete Bair. »Was er genau ist, das weiß ich nicht. Mir ist nur bekannt, dass er und Dodona von einer Art sind.«
    Alamar stieß die Luft zwischen den Zähnen heraus. »Der Hüter gehört derselben Art an wie Dodona? Woher weißt du das?«
    »Ich habe es gesehen. In meiner Sicht sind sie beide eine silberne Flamme. Außerdem hat er es gesagt.«
    Alamar stöhnte. »Das ist noch schlimmer als die Wilde Magie der Mönche. Es ist eine Macht, die ich nicht einmal im Ansatz verstehe. Was für Narren wart ihr, dass ihr zugelassen habt…«
    Bair sah den Magier finster an. »Habt Ihr nicht zugehört? Dodona sagte, es sei notwendig.«
    Aylis hob beruhigend die Hand. »Er hat recht, Vater. Wenn Dodona sagte, dass es notwendig wäre, dann war es das gewiss auch.«
    Alamar seufzte. »Allerdings, Tochter. Wenn Dodona es befahl, musste es wohl getan werden. Trotzdem mache ich mir Sorgen, wie ich diesen Falken wieder zu Aravan zurückverwandeln soll. Macht dieser Art ist…«
    »Ah«, unterbrach ihn Branwen. »Ich habe es. Der Schlüssel liegt in dem Kristall selbst, in dem Falken, der darin eingraviert ist …« Sie konzentrierte sich und zischte leise: »Reddere, Aravan!«
    Ein platinsilberner Blitz flammte in der Kammer auf, und erlosch wieder. Wo der Falke gelegen hatte, ruhte jetzt Aravan auf der Seite. Auf seiner Brust verbreiterte sich ein Blutfleck. Aylis stieß einen erschreckten Schrei aus.
    »Rasch, Dalor, bevor er verblutet!«, befahl Branwen, noch während sie ihm den Rucksack, die Kletterausrüstung und seine Kleidung auszog. »Aylos, Alamar, macht ihm Platz, damit er arbeiten kann!«
    »Geliebter, Geliebter, stirb nicht. Bitte, stirb nicht«, murmelte Aylis, während sie neben Bair trat. Sie hatte die Fäuste so fest geballt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Tränen der Bestürzung standen in ihren Augen, Tränen, die sie gelegentlich wegblinzelte. Sie atmete kaum, während Dalor sich konzentrierte und merkwürdige Worte über den bewusstlosen, bleichen Elf sprach.
    Der Schneesturm schüttelte die Hütte, als wollte er sie auseinanderreißen, um an die Beute zu kommen, die sich darin befand.
    Schließlich blickte Dalor zu den anderen hoch. Er wirkte erschöpft und ausgezehrt. »Ich glaube, er wird überleben, obwohl er sehr schwer verletzt ist.«
    Bei seinen Worten drehte sich Aylis herum, lehnte sich an Bair und weinte leise. Der Jüngling nahm sie in die Arme, hielt sie fest, und dazu stöhnte und kreischte der Wind.
     
    Branwen stand am Tisch und schnitt gelben Käse, während Bair neben ihr Äpfel schälte. An der Pritsche, auf der Aravan lag, löffelte Aylis dem Elf Güldminzetee in den Mund, den Aravan unwillkürlich schluckte.
    »Ich hätte es auch geschafft, wisst Ihr«, meinte Alamar.
    »Was

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