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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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trat zu Aravan hin und legte ihm die Hände auf den Leib.
    »Er wacht doch nicht auf, oder?« Branwen hielt die Kelle reglos in der Luft.
    »Nein, nein«, versicherte ihr Dalor. »Ich habe ihn mit einem Schlafzauber belegt. Er wird erst aufwachen, wenn ich den Bann löse. Der Falke hat einen schrecklichen Schock erlitten. Er wurde sehr tief durchbohrt, und der Bolzen hat Muskeln, Lunge und Gewebe versehrt. All das hat sich auf Aravan übertragen. Er braucht viel Ruhe und Pflege, damit er sich von diesem Schuss erholt.« Dalor sah Aylis an. »Aber er dreht sich ganz natürlich auf die Seite, und wir müssen darauf achten, dass er die Wunde nicht erneut öffnet. Wenn er sich umdreht, werde ich wieder meine Hände auflegen. Jedenfalls sollten wir darauf vorbereitet sein, ihm noch mehr Güldminzentee zu verabreichen, denn der Bolzen war zwar nicht vergiftet, aber auch nicht gerade sauber. Güldminze wird den Schmutz ausbrennen.
    Ich werde ihn morgen wecken, aber nur, damit er ein wenig Brühe zu sich nehmen und sich erleichtern kann. Dann muss er weiter schlafen. In einer oder zwei Wochen werden wir sehen, ob er auf natürliche Weise genesen wird.«
    »Essenszeit«, meinte Branwen, und stellte den Kessel auf den Ofen zurück, damit der Eintopf warm blieb.
    Als sie aßen, meinte Alamar: »Junge, du hast von großen Mengen Geschichte gesprochen, die wir nachzuholen hätten.«
    Bair sah von seinem Napf auf. »Oh, Magus Alamar, es wäre besser, Ihr würdet warten, bis Aravan aufwacht. Ich weiß nur, was ich gelesen habe und was man mir erzählte, mein kelan jedoch hat die Geschichte selbst erlebt.«
    »Kelan?« Aylis sah von Bair zu Aravan hinüber. »Ich wusste nicht, dass Aravan Verwandte auf Mithgar hat.«
    »Er ist nicht mein richtiger kelan, mein Onkel, Lady Aylis. Aber er hat meine Mutter immer als eine Art sinja betrachtet, als eine Schwester, und deshalb war er ein kelan für mich, wenngleich auch nicht durch das Blut. Ha! Wir sind ganz gewiss keine Blutsverwandte!«
    »Was hat es mit diesem Gerede von Blut auf sich, Junge?«, erkundigte sich Alamar. »Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass du vom Blut sprichst, als wäre dies etwas … Besonderes. Beim ersten Mal sagtest du, ich hätte nicht das Blut, um nach Neddra zu gehen, oder von dort nach Mithgar zu gelangen.«
    Branwen betrachtete Bair scharf. »Gibt es etwas, was du uns von dem Übergang ins Dazwischen sagen solltest?«
    Bair seufzte. »Es wäre sicher besser, wenn Aravan Euch das erzählte, aber ich weiß Folgendes: Während des Großen Bannkrieges also …«
    Alamar runzelte die Stirn. »Bannkrieg?«
    Bair nickte. »Ja, wisst Ihr, als Gyphon und seine Schergen Adonar angriffen…«
    »Sie griffen Adonar an!«, stieß Branwen hervor. »Gyphon?«
    Bair hob resigniert die Hände. »Ich werde Euch niemals von der Scheidung erzählen können, wenn Ihr immer wieder …«
    »Scheidung!«, rief Alamar.
    »Vater!«, sagte Aylis scharf, sah Alamar finster an und richtete ihren vorwurfsvollen Blick dann auf Branwen und Dalor. »Bair hat recht. Wir wollen unsere Fragen zurückhalten, bis er fertig ist.«
    Sie verstummten und sahen Bair an.
    »Also, es geschah in der Zweiten Ära von Mithgar …« Alamar hob einen Finger, um eine Frage zu stellen, aber Aylis schlug ihm leicht auf die Hand. »… als Modru und seine Horden von Gron ausschwärmten, um den Hochkönig zu stürzen. Und da …«Aylis seufzte. »Also können wir ohne das entsprechende Blut nicht in das Dazwischen gehen.« Bair nickte.
    »Wie konnten du und Aravan es nur schaffen?«, erkundigte sich Alamar gereizt.
    Bair holte tief Luft. »Das ist eine andere lange Geschichte, Magus Alamar, aber sie muss warten, denn ich bin vollkommen erschöpft. Aravan und ich sind gestern in eine Schwarze Festung eingedrungen, wurden von Trollen betäubt, in Fesseln gekettet, haben einem grauenvollen Feind getrotzt, sind entkommen, haben das Silberne Schwert geborgen, sind vor johlenden Verfolgern geflohen, haben einen Berg erklommen, wo Valke verschwand, haben das Dazwischen in einem Schneesturm betreten und sind hierhergekommen. Ich brauche Schlaf, denn ich bin müde.«
    »Aber…«, begann Alamar, doch Aylis unterbrach ihn.
    »Kein Aber, Vater. Er braucht Schlaf.«
    Nur wenige Augenblicke, nachdem sich Bair auf eine viel zu kurze Pritsche gelegt hatte, schlief er schon fest.
     
    Der Schneesturm legte sich in der Nacht, während Aylis Aravan mit einem Löffel winzige Portionen Güldminzetee einflößte.
     
    Am

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