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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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das Vorgebirge hinein. Sie rasteten nur, damit die Pferde am Lyslyn Mere saufen konnten, gaben ihnen ein wenig Hafer und aßen auch selbst etwas. Dann setzten sie ihre Reise fort. Aravan wechselte häufig die Pferde und veränderte das Tempo, um die Tiere zu schonen. Trotzdem war es bereits spät in der Nacht, als sie diese Etappe beendeten. Denn die Pferde brauchten dringend Ruhe, ebenso wie Aravan und Bair.
    Tag um Tag ritten sie durch das schneebedeckte Hochland. Aravan zu Pferde, eine ganze Kolonne von Tieren hinter sich her führend, und ein Silberwolf, der an seiner Seite lief. Sie hielten jede Nacht an und gewährten den Pferden unter den winterhellen Sternen eine Pause. Der erste Mond von Adonar war silbern und nahm zu, während der kleinere Zwillingsmond ihn umkreiste und sein Antlitz reflektierte, wenn er hinter ihm hervorkam. Dann zog er an der silbernen Scheibe vorbei, um erneut dahinter zu verschwinden.
    Sehr zum Erstaunen der Elfen legten Aravan und Bair eine Pause in Alwynhorst ein, um die müden Pferde gegen frische einzutauschen. Doch noch bevor der Mittag dieses vierten Tages verstrichen war, setzten sie ihre Reise fort und ließen die reetgedeckten Steinhäuser mit ihren warmen Herden zurück.
     
    Sieben Tage lang ritten sie über die verschneiten Ebenen, und kurz vor Sonnenuntergang des siebten Tages erreichten sie einen vereisten, mäandernden Strom, an dem die Tiere tranken. »Elar«, sagte Aravan zu Bair, »wir sind höchstens noch einen halben Tag vom Darda Falain entfernt, und die Pferde sind noch nicht erschöpft. Ich schlage vor, wir reiten diese Nacht durch, dann sind wir morgen vor Tagesanbruch dort.«
    Bair sah vom Seeufer hoch, wo er seinen Wasserschlauch auffüllte. »Jäger ist auch noch nicht erschöpft, im Gegenteil, er ärgert sich über die Langsamkeit: Selbst mit den Ersatzpferden schafft Ihr weniger Meilen am Tag, als er zurücklegen könnte. Aber Ihr, kelan, wie geht es Euch?«
    »Ich bin ein wenig müde, würde aber noch viele Werst durchhalten. Ich mache mir nur Sorgen um Valke.«
    »Valke?«
    Aravan nickte. »Er muss fliegen, wenn wir Mithgar erreichen wollen, und beim letzten Flug hatte er Schmerzen.« Aravan blickte in die tief stehende Sonne. »Trotzdem, in einigen Kerzenstrichen sind sieben Tage vergangen, und Dalor sagte, dass ich diese Woche noch warten müsste, bis Valke seine Flügel wieder benutzen kann.«
    »Also morgen«, meinte Bair. »Nur um sicher zu gehen.«
    Aravan nickte. »Wenn wir nach Mithgar gelangen.« Er rief die Pferde und sie hoben ihre Köpfe, hörten auf zu saufen. Dann stieg er auf, aus dem dunklen Schimmer sprang Jäger, und erneut ritten sie nach Westen, durch die Nacht zum Darda Falain, während der volle Mond und sein Zwillingsmond ihnen den Weg leuchteten.
     
    Sie ritten zwischen die Greisenbäume, zwischen denen ein dämmriges Licht herrschte, und das, obwohl der Abend längst vergangen war und es noch lange bis zum Tagesanbruch dauern würde. Doch die Bäume selbst schimmerten dunkel, ein Zeugnis davon, dass Elfen zwischen den Giganten lebten. Denn das Band zwischen den Greisenbäumen und den Elfen ließ das Holz leuchten.
    Sie ritten zum Mittelpunkt des Waldes, Jäger voraus. Und in den Bäumen über ihnen zwitscherten verschlafen Silberlerchen, vanilerihha, die durch die heraufziehende Morgenröte geweckt wurden. Sie ritten weiter zwischen den Bäumen hindurch, bis der große Silberwolf plötzlich nach rechts abbog, zum Ufer eines breiten Weihers auf einer schmalen Lichtung mitten im Greisenbaumwald. Nebel stieg von der klaren Wasseroberfläche in der kühlen Morgenluft empor, und immer noch spendeten die Greisenbäume ringsum ihr dunstiges Zwielicht.
    Dort wandelte sich Jäger.
    »Wüsste ich es nicht besser, ich würde sagen, dass wir im Darda Galion sind«, meinte Aravan, während er abstieg. »Dieser Übergang gleicht dem, an den ich mich erinnere. Er lag in der Nähe vom Waldherz, obwohl ich das nicht wusste, als ich dorthin ging.«
    »Das ist jedenfalls ein Übergang«, antwortete Bair. »Jedenfalls sagt mir das der Ring.«
    »Also dann, gehen wir hinüber«, meinte Aravan.
    »Und was ist mit den Pferden?«, erkundigte sich Bair.
    »Wir nehmen nur eines mit«, beschloss Aravan und deutete auf einen Hengst. »Die anderen sind dazu ausgebildet, einen Elfenhorst aufzusuchen, und Falainhorst liegt dort drüben.« Bair drehte sich um und sah in der Nähe den warmen Schimmer von Laternen zwischen den Bäumen.
    »Warum nehmen wir denn

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