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Mittagessen Nebensache

Mittagessen Nebensache

Titel: Mittagessen Nebensache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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so die beste Lösung. Erbitte Nachsicht wegen Hast und Formlosigkeit. Freuen uns auf Eure Rückkehr.<
    Außerdem versprachen wir beide, sofort per Luftpost einen ausführlichen Brief nachzusenden.
    Dawn sah wunderhübsch aus, als sie sich zum Start in die verzögerten Flitterwochen anschickte. Wäre zufällig David dabeigewesen, er hätte sich bestimmt dazu gratuliert, noch einmal davongekommen zu sein. Man konnte sich kein Mädchen vorstellen, das weniger zur Farmersfrau geeignet schien als Dawn. Sie war der Prototyp eines mondänen Großstadtmädchens, angefangen bei der platinblonden Haarmähne bis zu den enorm hohen Stöckelabsätzen, ganz zu schweigen von ihrer schockierend offenen Art, sich ihrer Mitwelt zu präsentieren. Dawn schien von Natur aus dazu bestimmt, eine Glanzrolle bei sämtlichen Parties in der Stadt zu spielen, und Gregory jedenfalls schien sie so zu lieben, wie sie war.
    In letzter Minute bot Dawn uns noch eine ihrer rührenden Szenen. Den ganzen Morgen über hatte sie die verwöhnte Braut gespielt, bis Gregory zu ihr sagte: »Meine Liebe, wir halten hier den ganzen Betrieb auf. Bist du bereit? Ich möchte nämlich nicht gern allein in die Flitterwochen fahren.«
    Da klammerte sich Dawn wie ein kleines Kind an mir fest. »Ich war die ganze Zeit über ein richtiges Biest, Susan. Aber ich bin nun mal so. Und du warst immer so lieb zu mir, aber so bist du nun mal. Gib Christopher noch einen Kuß von mir. Du mußt ja heilfroh sein, uns endlich loszuwerden und ihn zurückholen zu können.«
    Was wiederum ein Beweis dafür war, daß Dawn auch lichte Momente hatte.
    Anschließend kam Paul an die Reihe. »Mein Liebster, wir haben keine Zeit, erst ins Waschhaus zu gehen. Also muß ich dich gleich hier abküssen. Doch du kommst nicht darum herum. Schließlich tun wir es ja nicht heimlich.«
    Ich blickte Gregory an, und Gregory blickte mich an. Dann lachten wir beide laut, als Paul endlich — mit offensichtlichem Sträuben — Dawns herzliche Umarmung über sich ergehen ließ. Ich sagte ihm später, sein gar so deutlich gezeigtes Widerstreben hätte mir stark nach Heuchelei ausgesehen.
    Als der Wagen außer Sicht war, hörten wir auf zu winken. »So, das wär’s also«, sagte Paul. »Ich möchte wetten, daß deiner Mutter ein Zentnergewicht vom Herzen fallen wird. Gregory ist ein prima Bursche. Nur komisch, daß ein Mann wie er sich eine solche Frau auf den Hals laden muß.«
    Das schien mir nicht ganz fair. »Wieso auf den Hals laden? Er wird schon gewußt haben, warum er Dawn geheiratet hat. Die beiden werden prächtig miteinander auskommen. Schließlich ist er sogar mit unserem widerspenstigen Klo fertiggeworden.«
    Dann lief ich ans Telefon und rief Anne an. »Wie hat denn der Colonel die letzte Nacht verbracht? Waren die Kinder brav, oder haben sie ihm die Hölle heiß gemacht?«
    »Sie waren die reinsten Engel, haben ihn nicht ein einziges Mal gestört. Papa erzählt jetzt überall, daß er es geradezu lächerlich fände, was die Frauen immer für ein Getue um die Kindererziehung machten.«
    »Oh, wie häßlich! Aber ich freue mich jedenfalls, daß er keinen Ärger hatte. Anne, können wir die Kinder jetzt holen?«
    »Ach Susan, kann ich sie nicht noch einen Tag behalten? Ich hatte ihnen eine Party versprochen, sozusagen als Belohnung, wenn sie vergangene Nacht brav sein würden. Es wird sicher lustig für die Kleinen. Morgen bekommt ihr sie dann zurück.«
    Natürlich konnte ich unter diesen Umständen nicht nein sagen, obwohl ich fast umkam vor Sehnsucht nach Christopher. Und Larry ging es mit Christina nicht anders, wenn sie es auch nicht zugab. Aber schließlich hatten die Kinder noch nie eine Party gehabt. Den Spaß durfte ich ihnen ja nicht verderben.
    »Das wird bestimmt ein Riesenvergnügen. Aber wo willst du die anderen Kinder hernehmen?«
    »Ich hole mir die kleinen Hills, und die Kinder von Mrs. Johnson kommen ebenfalls.« Johnson war der Schäfer des Colonel. »Alles in allem zehn Stück. Mrs. Evans bäckt einen wunderschönen Kuchen und Plätzchen. Ruth kommt ebenfalls. Es wird eine aufregende Sache werden.«
    »Und morgen fragen wir uns wahrscheinlich, warum wir sie unbedingt so schnell wiederhaben wollten«, meinte Larry. »Aber zunächst einmal wollen wir uns auf die Heimkehr unserer Sprößlinge freuen. Wir holen sie so früh, wie es der Anstand zuläßt. Komm gegen neun zu mir, dann fahren wir zusammen hin.«
    Aber noch bevor wir losgefahren waren, tauchte Anne in ihrem kleinen

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