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Mitteilungen an Max über den Stand der Dinge

Mitteilungen an Max über den Stand der Dinge

Titel: Mitteilungen an Max über den Stand der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hildesheimer
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22
     
     
    Horthy von Nagybánya (...)
Nikolaus, ehemaliger ungar. Reichsverweser, * Kenderes 18. 6. 1868, † Estoril
(Portugal) 9. 2.1957, wurde österreichisch-ungar. Marineoffizier, 1909
Flügeladjutant Kaiser Franz Josephs. Er führte im Ersten Weltkrieg den Kreuzer
>Novara< und wurde 1918 Konteradmiral und Oberbefehlshaber der
österreichisch-ungar. Flotte. Während der Räterepublik betraute ihn die
gegenrevolutionäre Regierung mit der Bildung einer Nationalarmee, an deren
Spitze er am 16. 11. 1919 in Budapest einrückte. H. v. N. wurde am 1. 3. 1920
von der Nationalversammlung zum Reichsverweser gewählt. Am 19. 3. 1944 stimmte
er unter Vorbehalt der deutschen militärischen Besetzung Ungarns zu, leitete
aber zugleich Waffenstillstandsverhandlungen mit den Alliierten ein. Sein Versuch,
Ungarn einen Sonderfrieden zu sichern, scheiterte. Am 15. 10. 1944 sah er sich
zur Abdankung gezwungen und wurde in Bayern interniert.
    Brockhaus
Enzyklopädie, Bd. 8, Wiesbaden 1969

Seite
26
     
     
    LEBUS
     
    Lebus, 1) Stadt im Kr. Seelow,
Bez. Frankfurt (Oder) mit (1964) 1800 (1939: 3100) Einw. Grabungen der letzten
Jahrzehnte haben in L. Befestigungen aus der späten Bronze- und frühen
Eisenzeit festgestellt, die um 500 v. Chr. verfielen. Um 600 n. Chr. wurde der
Platz von Slawen erneut befestigt. Das Land L. zwischen dem Odertal, dem
Berliner Haupttal und der Buckower Rinne ist eine flachwellige
Grundmoränenplatte zwischen Oderbruch und Fürstenwalder Spreetalniederung mit
vorherrschenden Sandböden. Es war Siedlungsgebiet der slaw. Leubuzzi und hieß
nach deren Hauptburg. Herzog —> Boleslaw III. Krzywousty gliederte das Land
Polen ein. Durch rund 2000 Jahre bestand dann hier eine dichtbesiedelte
Kastellanei. Die Burganlage, die den wichtigen Oderübergang deckte, spielte in
den deutsch-poln. Auseinandersetzungen im 12. und 13. Jahrh. eine große Rolle.
Die Piasten-Herzöge von Schlesien leiteten in der ersten Hälfte des 13. Jahrh.
die dt. Besiedlung ein, verloren aber das Land um 1250 an den Erzbischof von
Magdeburg und die Markgrafen von Brandenburg, die bald Magdeburg verdrängten.
Mit der Gründung von Frankfurt durch die Askanier (1253) verlor auch die Stadt
L. ihre Bedeutung.
    …
    Brockhaus
Enzyklopädie, Bd. 11, 1970

Seite
32
     
     
    fischerknabe (singt im Kahn)
    (Melodie
des Kuhreigens)
     
    Es
lächelt der See, er ladet zum Bade.
    Der
Knabe schlief ein am grünen Gestade
    …
    Friedrich
von Schiller: Wilhelm Tell
     
     
    Seite 32
    >I
can resist anything but temptation<
    Oscar
Wilde
     
     
    Seite
34
     
    ...
als ob von feuchten Blüten ganz beronnen
    wir
in den alten Wald der Sage träten
    Stefan
George: Das Jahr der Seele

Seite
38
     
     
    DING
AN SICH
     
    Ding an sich, nach Kant das Ding, wie es
unabhängig von einem erkennenden Subjekt für sich selbst besteht, das
>wahre< Sein, dessen >Erscheinungen< die empirischen Dinge sind,
auf welches eben die >Erscheinungen< hinweisen;...
     
     
    Seite
40,62 f.
    DER
SATZ DES ANAXIMANDER
     

     
    Woher die Dinge ihre Entstehung
haben, dahin müssen sie auch zu Grunde gehen, nach der Notwendigkeit; denn sie
müssen Buße zahlen und für ihre Ungerechtigkeit gerichtet werden, gemäß der
Ordnung der Zeit.
    Übersetzt
von Nietzsche
     
    Woraus aber die Dinge das
Entstehen haben, dahin geht auch ihr Vergehen nach der Notwendigkeit; denn sie
zahlen einander Strafe und Buße für ihre Ruchlosigkeit nach der festgesetzten
Zeit.
    Übersetzt
von Hermann Diels
     
    Aus welchem aber das Entstehen
ist den Dingen, auch das Entgehen zu diesem entsteht nach dem Notwendigen; sie
geben nämlich Recht und Buße einander für die Ungerechtigkeit nach der Zeit
Anordnung.
    Übersetzt von Martin Heidegger

Seite 59
     
     
    SECHSELÄUTEN IN ZÜRICH
     
    Ein alljährlich in Zürich am 3.
Montag im April gefeiertes Frühlingsfest, bei dem nach einem Umzug der Zünfte
in historischer Kostümierung auf offenem Platz ein Holzstoß entzündet und
darauf der >Böög<, ein den Winter symbolisierender Schneemann, verbrannt
wird. Die Bezeichnung Sechseläuten geht darauf zurück, daß bis ins frühe 19.
Jahrhundert um die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche eine Glocke des Großmünsters um
6 Uhr abends das Ende der winterlichen Arbeitszeit bei Ficht verkündete und die
Sommerzeit einläutete, wonach die Bürgerschaft in den Zunftstuben den
>Lichtbraten< zu verzehren pflegte.
    Brockhaus Enzyklopädie,
siebzehnte völlig neubearbeitete Auflage des großen Brockhaus, F. A. Brockhaus
Wiesbaden

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