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Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Titel: Mittelmeertraeume mit einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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und wendet die richtigen Methoden an, um Probleme zu lösen. Beim Spielen ist sie erstaunlich geschickt. Sie haben ja selbst gesehen, wie sie mit den Bällen und dem Springseil hantiert hat. Sie hat eine hervorragende Koordination, und ihr Gleichgewichtssinn ist sehr gut.
    Auch Richtungsanweisungen befolgt sie mühelos. Wenn Sie sich ihre Sandburg genau angesehen haben, ist Ihnen sicher aufgefallen, dass sie über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügt. Sie begreift ihre Welt und versteht, was sie hört. Wie ich schon sagte, hat Zoe nur ein einziges Problem, aber ein großes, denn sie kann sich meistens nur Ihnen, der Königin und teilweise vermutlich auch Sofia gegenüber verständlich machen.“
    Alex nickte. „Und deswegen zieht sie sich zurück.“
    „Genau. Ihren Schilderungen zufolge ist sie in den letzten Monaten schwieriger geworden. Sie wird älter und verliert das Vertrauen in Gegenwart derer, die keine Sprachprobleme haben. Sie ist klug genug, um zu wissen, dass sie anders ist. Um Situationen zu vermeiden, in denen der Unterschied zutage tritt, läuft sie weg und versteckt sich. Das ist ein ganz normales Verhalten.
    Zoe möchte sich verständlich machen. Und je weniger es ihr gelingt, desto hilfloser fühlt sie sich, daher die Wutanfälle. Sie hat keine psychischen Probleme, die sich nicht in Wohlgefallen auflösen würden, sobald sie sich genauso verständlich machen kann wie alle anderen. Sie weist andere Menschen von sich und klammert sich an Sie und Ihre Großmutter, weil Sie beide sie bedingungslos lieben. Ihr ist allerdings klar, dass alle anderen es nicht tun und fühlt sich deshalb wie eine Außenseiterin.“
    Sein ernster Gesichtsausdruck verbarg eine große Angst, das sah Dottie an seinen Augen.
    „Kann sie das überwinden?“
    „Natürlich. Sie braucht Hilfe bei der Aussprache, vor allem bei den Mitlauten. Sie kann das H und das T nicht aussprechen. Deshalb ist sie zutiefst frustriert. Aber wenn wir regelmäßig üben, wird sie bald genauso gut sprechen wie ich.“
    Geistesabwesend strich der Prinz sich über den Nacken. „Heißt das, Sie hatten früher dasselbe Problem?“
    „Ein noch größeres sogar. Ich habe so stark gestottert, dass mich in der Grundschule alle gehänselt haben. Kinder können sehr grausam sein. Ich habe oft krank gespielt, um nicht hingehen zu müssen.“
    „Und wie haben Sie das durchgestanden?“, erkundigte er sich mitfühlend.
    „Ich bin bei meiner Tante aufgewachsen. Sie hat großen Wert auf Disziplin gelegt und mich jeden Tag zu einer Logopädin geschickt, die mit mir geübt und mir die richtigen Atem- und Entspannungstechniken gezeigt hat. Mit den Jahren ist es besser geworden, und auf der weiterführenden Schule habe ich nur noch ganz selten gestottert.
    Zoe hat ein anderes Problem und muss jeden Tag ihre Aussprache trainieren. Wenn Sie auch mit ihr üben, wird sie schneller Fortschritte machen. Je kreativer Sie dabei sind, desto besser. Ich habe Spielsachen und Spiele mitgebracht, die Sie benutzen können. Wenn sie mit Ihnen kommuniziert, wird sie Sie nachahmen und ihre Aussprache langsam, aber sicher verbessern.“
    „Sie werden doch auch hier sein?“
    „Selbstverständlich. Wir beide werden uns abwechselnd mit ihr befassen und manchmal auch zu dritt spielen. Ich kann gar nicht genug betonen, wie gut es Zoe tun wird, wenn Sie sich regelmäßig mit ihr beschäftigen.“
    Der Prinz verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. „Und wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern?“
    „Monate oder sogar Jahre. Es ist ein langsamer Prozess, der von allen Beteiligten viel Geduld erfordert. Wenn Sie eine gewisse Routine entwickelt haben, kann eine andere Therapeutin für mich weitermachen und …“
    „Ich habe Sie engagiert“, fiel er ihr ins Wort und führte ihr damit deutlicher als je zuvor vor Augen, dass sie einem Prinzen gegenüberstand.
    „Ja, für die Anfangsphase. Aber ich mache nur die Diagnostik und werde anderweitig gebraucht.“
    Nun betrachtete er sie aus zusammengekniffenen Augen. „Wartet in New York ein Mann auf Sie?“
    Nein. Das war vor langer Zeit, dachte Dottie traurig. Seitdem konzentrierte sie sich auf ihre Karriere. „Warum ist mein Privatleben plötzlich Thema?“
    „Ich dachte, das wäre offensichtlich. Sie sind jung und attraktiv.“
    „Danke. Das sind Sie übrigens auch, Königliche Hoheit, aber es gibt sicher wichtigere Dinge in Ihrem Leben. Genau wie in meinem.“
    Wieder hatte sie ihre Gedanken laut

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