Mittelmeertraeume mit einem Prinzen
der Honig kommt, den wir immer auf Aurum essen?“ Als sie den Kopf schüttelte, fuhr er fort: „Von den beiden Bienenvölkern auf unserem Anwesen, um die Eleni und Ari sich kümmern.“
Erstaunt blickte sie ihn an. „Wirklich? Die habe ich noch nie gesehen.“
„Wenn wir wieder zu Hause sind, zeige ich sie dir.“
Lächelnd umarmte sie ihn, und während er sie drückte, begegnete sein Blick wieder Dotties. Er hatte ihren Rat befolgt, Zoe mehr von seiner Arbeit zu erzählen, und profitierte schon jetzt davon. Sie freute sich sehr für ihn.
„Ich gebe deinem Vater jetzt einen Stapel Lernkarten, Zoe. Alle Motive darauf fangen mit einem B an. Er hält eine Karte nach der anderen hoch und sagt das Wort. Dann wiederholst du es. Wenn du das B dreimal perfekt aussprichst, bekommst du ein Geschenk von mir.“
Die Kleine stieß einen begeisterten Laut aus und blickte ihren Vater erwartungsvoll an. Dottie lehnte sich zurück und beobachtete die beiden. Zoe war offensichtlich hoch motiviert und gab ihr Bestes für den Mann, den sie förmlich anbetete. Der Prinz wiederum nahm seine Rolle ernst und bemühte sich ebenfalls. Fasziniert verfolgte Dottie, wie die beiden sich immer mehr annäherten.
„Bravo!“, lobte sie das Mädchen, nachdem er alle dreißig Karten durchgegangen war. „Du hast fünf Bs deutlich ausgesprochen. Möchtest du dein Geschenk jetzt oder nach dem Unterricht haben?“
Zoe überlegte eine Weile. „Jetzt“, verkündete sie dann.
Alex lachte, und Dottie merkte, dass das Geräusch längst vergessene Empfindungen in ihr weckte. Schnell ging sie zu ihrer Tasche in der Ecke und nahm eines der Geschenke heraus, die sie als Belohnung mitgebracht hatte. Dieses war besonders wichtig, weil Zoe sich große Mühe gegeben hatte und sie sie bestärken musste.
Lächelnd reichte Dottie ihr die große, weiche Babypuppe. „Das ist Baby Betty. Sie trägt eine Bluse und mag Bonbons und Blumen . Du kannst ihr jetzt die Flasche gegeben.“
„Oh …“, rief Zoe mit leuchtenden Augen, bevor sie die Puppe an sich drückte. „Danke, Mama.“
Wieder war es ihr herausgerutscht. Dottie konnte Alex nicht ansehen. In letzter Zeit sagte Zoe es immer öfter. Und für sie war es besonders schwer, weil die schmerzlichen Erinnerungen sie erneut überkamen.
„Ich bin nicht deine Mama, Zoe. Sie ist im Himmel. Das weißt du doch, oder?“
Nach kurzem Zögern nickte die Kleine. „Ich möchte, dass du meine Mama bist!“
„Das bin ich aber nicht. Sagst du bitte Dot zu mir?“
„Ja.“
„Prima! Weißt du was? Da du Betty gerade gefüttert hast, muss sie jetzt ein Bäuerchen machen.“ Als Zoe sie verwirrt ansah, fuhr Dottie fort: „Wenn ein Baby Milch aus der Flasche trinkt, saugt es auch Luft mit an. Du musst Betty vorsichtig auf den Rücken klopfen. Dann kommt die Luft heraus, und sie bekommt keine Bauchschmerzen. Das hat deine Mama auch bei dir gemacht, als du ein Baby warst, stimmt’s, Königliche Hoheit?“
Sie hatte Alex den Ball zugespielt, obwohl sie nichts über seine Ehe wusste. Er hatte mit ihr noch nie über sein Privatleben gesprochen oder sie nach ihrem gefragt.
„Ja, das ist richtig. Wir sind abwechselnd mit dir auf dem Arm auf und ab gegangen. Manchmal sind wichtige Persönlichkeiten zu dir ins Kinderzimmer gekommen, um dich kennenzulernen, und du hast nur gegähnt oder bist eingeschlafen, als würdest du dich schrecklich langweilen.“
Nun mussten sie alle lachen, und Dottie schien es, als würde die ganze Anspannung der vergangenen Woche von ihr abfallen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie plötzlich Hector, der einige Meter entfernt stand. Er räusperte sich vernehmlich. Wie lange mochte er schon zugehört haben?
„Die Königin schickt nach Ihnen, Königliche Hoheit.“
„Handelt es sich um einen Notfall?“
„Nein.“
„Dann muss sie leider bis heute Abend warten. Nach unserer Unterrichtsstunde nehme ich Zoe und Mrs Richards mit auf mein Boot .“ Alex betonte das B. „Wir üben mit Zoe die Aussprache des Bs, während wir uns an Bord am Büfett bedienen, stimmt’s, Zoe?“ Er lächelte seine Tochter an, die immer noch die Puppe fest umklammerte und nun nickte. „Aber ich bin rechtzeitig wieder zurück, um meiner Großmutter Gute Nacht zu sagen.“
„Sehr wohl, Königliche Hoheit“, erwiderte Hector konsterniert.
Schnell blickte Dottie zu Boden, um nicht lachen zu müssen. Es war wirklich komisch, aber sie wollte ihn nicht brüskieren.
Nachdem er gegangen war, nahm sie eine
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