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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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stellte sie zu einem Rechteck auf und breitete ein Bettlaken darüber. Sie gab mir ein Kissen, einige Bücher zum Schmökern und schickte mich in das kleine Zelt, das sie für mich aufgeschlagen hatte. Nach einigen Minuten wurde ein Teller mit Plätzchen oder ein Sandwich unter dem Laken hindurchgereicht.
    Irgendwann im Laufe des Nachmittags, bevor mein Großvater von der Arbeit nach Hause kam, holte mich meine Mutter ab, und alles war wieder gut.
    Und jetzt war Grandma in den Händen des verrückten
DeChooch, und um sieben Uhr würde ich sie gegen ein Schweineherz eintauschen. »Hm!«, sagte ich.
    Lula und Connie sahen zu mir herüber.
    »Ich habe nur laut gedacht«, entschuldigte ich mich. »Vielleicht ist es besser, wenn wir uns Joe oder Ranger zur Unterstützung holen.«
    »Joe ist von der Polizei«, sagte Lula. »Und DeChooch hat gesagt, keine Polizei.«
    »DeChooch würde gar nicht erfahren, dass Joe dabei ist.«
    »Glaubst du, dass er dem Plan zustimmen würde?«
    Das war das Problem. Ich hätte Joe verklickern müssen, dass ich Grandma gegen ein Schweineherz austauschte. Wenn alles überstanden war und prima funktioniert hatte, konnte man so eine Geschichte enthüllen. Im Moment allerdings kam mir unser Plan so vor wie meine Versuche, vom Garagendach zu fliegen.
    »Vielleicht hat er ja eine bessere Idee«, sagte ich.
    »DeChooch will nur eins«, gab Lula zu bedenken. »Und das hast du da in deiner Kühltasche.«
    »In der Kühltasche ist ein Schweineherz !«
    »Na gut, genau genommen hast du Recht«, sagte Lula.
    Ranger war wahrscheinlich der Geeignetere, Ranger passte zu den Ausgeflippten dieser Welt, zu Lula und Grandma und mir.
    Auf seinem Handy konnte ich ihn nicht erreichen, deswegen versuchte ich es über seinen Piepser und erhielt zehn Minuten später einen Rückruf.
    »Es gibt ein neues Problem im Fall DeChooch«, sagte ich zu Ranger. »Er hat Grandma in seiner Gewalt.«
    »Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht trennen«, entgegnete Ranger.
    »Ich meine es ernst! Ich habe durchblicken lassen, dass ich
das von DeChooch Gesuchte hätte. Und weil er Mooner nicht gekriegt hat, hat er Grandma entführt, damit er was zum Tausch anbieten kann. Die Übergabe ist für sieben Uhr angesetzt.«
    »Und was hast du vor, DeChooch zu geben?«
    »Ein Schweineherz.«
    »Das ist nur recht und billig«, sagte Ranger.
    »Ist eine lange Geschichte.«
    »Was soll ich bei der Sache?«
    »Ich könnte ein bisschen Hilfe gebrauchen für den Fall, dass etwas schief läuft.« Dann erzählte ich ihm von unserem Plan.
    »Lass dich von Vinnie verdrahten«, sagte Ranger. »Ich komme heute Nachmittag im Büro vorbei, um mir den Empfänger abzuholen. Schalte den Sender um halb sechs ein.«
    »Ist der Preis der gleiche?«
    »Das ist gratis.«
     
    Nachdem ich verdrahtet war, beschlossen Lula und ich, zum Einkaufszentrum zu fahren. Lula brauchte ein Paar Schuhe, und ich brauchte Ablenkung, um nicht immer an Grandma denken zu müssen.
    Quaker Bridge ist eine zweistöckige Mall an der Route 1, zwischen Trenton und Princeton. Die unvermeidlichen Markengeschäfte sind alle vertreten, an beiden Enden gibt es einige größere Kaufhäuser und in der Mitte ein Macy’s. Ich stellte das Motorrad vor dem Eingang zu Macy’s ab, denn dort wurden gerade Sonderangebote bei Schuhen angepriesen.
    »Sieh mal einer an«, sagte Lula in der Schuhabteilung zu mir. »Wir sind die Einzigen mit einer Kühlbox hier.«
    Ich hielt die Kühltasche wie im Todesgriff umklammert,
mit beiden Händen an die Brust gepresst. Lula hatte immer noch ihre Lederklamotten an, ich, in Boots und Jeans, hatte zwei schwarz umrandete Augen und die Kühlbox. Es krachten schon Leute gegen Schaufenster und Vitrinen, weil sie uns nachglotzten.
    Kopfgeldjägerregel Nummer eins: Verhalte dich unauffällig.
    Mein Handy klingelte, und beinahe hätte ich die Kühlbox fallen lassen.
    Es war Ranger. »Was machst du da, verdammt noch mal? Du erregst so viel Aufsehen, dass du schon von einem Sicherheitsbeamten verfolgt wirst. Wahrscheinlich glaubt er, du hättest eine Bombe in der Kühlbox.«
    »Ich bin etwas nervös.«
    »Sag bloß?«
    Er legte auf.
    »Komm«, sagte ich zu Lula, »wir gehen eine Pizza essen und kühlen uns etwas ab, bis es so weit ist.«
    »Gute Idee«, sagte Lula. »Ich finde hier sowieso keine Schuhe, die mir gefallen.«
    Um halb sieben ließ ich das geschmolzene Wasser aus der Box abfließen und bat den Verkäufer am Pizzatresen um etwas frisches Eis.
    Er gab

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