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Mitternachtserwachen

Mitternachtserwachen

Titel: Mitternachtserwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Marbhadair in ihr, als man auf den ersten Blick vermuten würde“, sagte Babylonus. Er packte das Messer und zog es aus der Wand. Lior schritt auf sie zu, und sie hielt sich das Bettlaken vor den Körper, während sie sich bemühte, nicht zurückzuweichen.
    Liors Augen funkelten, und er umfasste nicht allzu sanft ihren Nacken, küsste sie hart, dominant und leidenschaftlich.
    „Ich werde dich für diese Handlung bestrafen, jedoch nicht heute, sodass du dich bis zu unserem nächsten erotischen Zusammentreffen mental darauf vorbereiten kannst.“ Er verzog spöttisch die Mundwinkel. „Nicht, dass es dir etwas nützen würde.“
    Babylonus betrachtete stirnrunzelnd den Dolch, als sähe er ihn zum ersten Mal, und reichte ihn Aileen. „Ich überlass es Lior, dich zu zügeln. Doch erhebe niemals wieder eine Waffe gegen mich, Aileen, auch wenn du nicht die Absicht hegst, mich damit zu verletzen.“ Er fügte kein „sonst“ hinzu. Es war auch unnötig.
    „Esst, und dann erwarte ich dich in meinem Arbeitszimmer, Söldner.“ Babylonus warf ihr einen dunklen Blick zu und stürmte aus dem Raum.
    Kaum war er gegangen, traute sich Togo aus seinem Versteck und stürzte sich auf den Fressnapf, den Malina ihm in der Zwischenzeit hingestellt hatte. Spaghetti Bolognese. Er fraß, als gäbe es kein Morgen, mit sich und der Welt im Einklang, schmatzend und glücklich, verteilte dabei die Nudeln auf dem Boden, was seiner Freude keinen Abbruch tat.
    Lior schüttelte lachend den Kopf, zog sie vom Bett, half ihr in einen saphirblauen Morgenmantel und zog sich einen grünen über. Ihr entging nicht, dass beide Kleidungsstücke genau zu ihren Augenfarben passten.
    Erst jetzt begriff sie, was Lior so in Rage versetzt hatte. Babylonus hatte sie erwartet und wahrscheinlich hatten sie es auch ihm zu verdanken, dass sie in dem Labyrinth gelandet waren.
    Aber wieso? Was war so wichtig an ihr, dass sie die Aufmerksamkeit der Andersartigen geweckt hatte?
    Unzählige Fragen schwirrten in Aileens Kopf herum, gleichzeitig wollte sie Lior alles erzählen, was sie seit heute Morgen erlebt hatte, doch sie war schlichtweg zu erschöpft und ausgehungert.
    Wann hatte sie das letzte Mal etwas gegessen? Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
    „Ulaidh, du kannst dich kaum auf den Beinen halten.“ Lior hob sie auf die Arme, trug sie zu der Couch und setzte sie auf die Polster. Er nahm eine Flasche und schüttete eine dunkelrote Flüssigkeit in zwei Gläser, aus der silberne Bläschen aufstiegen. „Sei vorsichtig mit dem Rosenwein. Er ist stark.“ Lior gab ihr ein Glas, und sie trank einen Schluck. Der Wein war kalt, erfrischend, weder trocken noch süß und schmeckte genau richtig. Sie leerte den Inhalt und kicherte. Er schenkte ihr nach. Wollte er sie erneut gefügig machen? Dazu brauchte er keinen Anreiz, es reichte, wenn er sie ansah.
    Lior setzte sich dicht neben sie und gab ihr einen Teller mit einem vegetarischen Hamburger und Pommes. Sie biss in eine der knusprigen Versuchungen hinein und schloss verzückt die Augen. Die Dämonenwelt hatte einen exzellenten Koch. Für eine Weile aßen sie im angenehmen Schweigen, während Aileen versuchte, den Burger zu essen, ohne dass alles aus dem Brötchen herausquoll. Lior hegte offensichtlich keine derartigen Bedenken, und die Senf-Honig-Soße tropfte sein Kinn hinunter. Ohne nachzudenken, nahm sie eine Serviette und wischte sie weg. Lior hielt sie am Handgelenk fest und sah ihr tief in die Augen.
    „Ich müsste dich hassen, dich verhören und vielleicht sogar töten. Doch all das schaffe ich nicht, stattdessen verführst du mich, weckst meinen Beschützerinstinkt, und ich kann es kaum abwarten, dir das nächste Mal dein Höschen auszuziehen oder es dir vielmehr vom Leib zu reißen.“ Er küsste sie auf das Handgelenk und ließ ihre Hand los.
    Aileen trank mehrere Schlucke Wein, weil die Vorstellung ihre Kehle austrocknete, während etwas freudig in ihrem Magen herumsprang.
    Die Verführung auf zwei Beinen grinste breit. „Ich könnte dich schon wieder ficken.“
    Oh!
    „Ich habe gar kein Höschen an“, flüsterte sie.
    „Ich auch nicht“, sagte er mit dunkler Stimme. „Setz dich mit gespreizten Beinen auf mich, meine kleine sexy Blume.“ Er öffnete seinen Morgenmantel und schob den Stoff zur Seite.
    Sie hielt sich an seinen Schultern fest, um sich rittlings auf ihn zu setzen. Shit! Der Wein machte ihr zu schaffen, und ihr entwich ein erneutes Kichern, während ihr unglaublich heiß wurde.

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