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Mitternachtserwachen

Mitternachtserwachen

Titel: Mitternachtserwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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das heiße Nass ihre verspannten Schultern massierte, zudem auf ihren glühenden Arsch prallte, den erregenden Lustschmerz zu neuem Leben erweckte, wie Tausende feiner Nadelstiche. Wie ruchlos er sie befriedigt hatte! Erfahren und mit Leidenschaft.
    Wie sah ihre gemeinsame Zukunft aus? War es möglich, dass eine Liebe, die so schnell entstanden war, einen längeren Zeitraum überdauerte? Zumal sie von Schwierigkeiten umgeben war, als wäre sie ein Schwimmer im offenen Meer, den die Haie einkreisten. Das Wasser reichte ihr finanziell nicht nur bis zum Hals, es stieg unaufhaltsam höher. Und Lior? Er hatte ihr seine Liebe gestanden. Doch konnte er ein Wesen lieben, das die Essenz in sich trug, das seine Familie und seine ungeborene Schwester – Liara –ermordet hatte? Und wie stark würde die Marbhadair in ihr werden? Die Kräfte pulsierten schwach in ihr. Noch war es mehr eine Ahnung, ein kaum wahrnehmbares Unruhegefühl. Sie ahnte, es würde nicht so bleiben, stattdessen würde es sie überrollen. Ihr wurde übel bei dem Gedanken, wozu sie imstande wäre, falls es ihr nicht gelang, die Marbhadair zu kontrollieren.
    Der letzte Rest von Müdigkeit verschwand. Nie im Leben könnte sie jetzt schlafen. Sie würde einen Happen essen und die Isle of Lugus erforschen, sich den Wind und die Seeluft um die Nase wehen lassen und zu Verstand kommen. Aileen trocknete ihre Haare mit dem Föhn, der neben dem Waschbecken angebracht war, wickelte sich in ein Handtuch und prallte beinahe mit Morven zusammen, die gerade in das Badezimmer hineinmarschierte.
    „Lust auf einen kleinen Ausflug, Marbhadair?“ Sie hielt ein Sandwich in den Händen, in das sie hineinbiss. „Habe dir zwei mit Käse mitgebracht. Du brauchst Kraft für unser Abenteuer.“ Sie lächelte verschmitzt.

Kapitel 11
     
    Carmel und Gavino de Atillio! Sie waren die Zwillingssöhne von Maura, einer Vampirin des Lichts, und Flavio, einem Vampir der Dunkelheit, obendrein eine Ausnahme, weil gemischte Vampirbeziehungen eigentlich kinderlos blieben.
    Lior versuchte krampfhaft, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren, doch er hatte noch immer Aileens Duft in der Nase. Sie sah nicht nur aus wie die ursprüngliche Landschaft der Highlands, sie roch auch wie ein Sommerregen, der auf Wildblumen niederging.
    Reiß dich zusammen!
    Lior stürzte in Nosferats Bibliothek, froh, dass Kendrick und Mephistopheles anwesend waren. So musste er nicht alles mehrere Male erzählen.
    Nosferat starrte ihn sonderbar an, nachdem er sie auf den neuesten Stand gebracht hatte. Lior vermochte nicht zu ergründen, ob ihr Oberster verblüfft war, eine Vermutung gehabt hatte oder die Information ihn wirklich überraschte. Man versuchte nur ein Mal, in Nosferats Kopf ohne seine Erlaubnis einzutauchen. Als unbesonnener Jüngling hatte er es getan, und sein Schädel wäre beinahe vor Agonie explodiert. Noch tagelang hatte er unter furchtbaren Kopfschmerzen gelitten, gegen die kein Mittel geholfen hatte. Nosferat zog spöttisch eine Braue hoch, und Kendrick rollte mit den Augen. Lior vermutete, dass Nosferat im Stillen seine Spielchen genoss und es ihm Freude bereitete, dass er ihnen nichts sagen durfte oder wollte.
    „Wir haben eine Menge Baustellen. Ihr beide stattet zuerst Bennochy Cemetery einen Besuch ab und öffnet Ralphs Grab.“ Nosferat holte tief Luft. „Lior, du hast keinen Grund, mir zu misstrauen!“ Er sah Lior und Kendrick mit diesem Blick an, der wütende Eisdrachen in die Flucht jagte. Erwarte der Oberste eine Entschuldigung? Eher dürfte er ihm den Arsch küssen.
    „Verzeih mir, Nosferat“, blubberte es nicht nur aus seinem Mund, sondern zeitgleich aus Kendricks.
    Mephistopheles erlaubte sich ein breites Grinsen, sodass seine Fangzähne hervorblitzten. Der Vampirdämon räusperte sich. „Soll ich mich auf der anderen Seite umsehen? Den Palazzo der de Atillios unauffällig sondieren?“
    Nosferat tauschte mit Mephistopheles einen vielsagenden Blick aus, derweil Kendrick wirkte, als würde er die Wahrheit am liebsten aus seinem Schwiegerdämon schütteln.
    „Ja, aber sei vorsichtig.“ Nosferat machte eine Handbewegung, und sie waren entlassen. „Ach, Lior.“
    Lior fasste es nicht, dass er zusammenzuckte. Fragend sah er Nosferat an.
    „An deinem Arsch bin ich nicht interessiert.“
    Shit! Er hatte vergessen, dass bei Nosferat kein einfaches Schild reichte, um ihn aus seinem Kopf zu verbannen. Normalerweise war er nicht so achtlos. Doch er war ständig mit seinen Gedanken bei

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