Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
derjenige, der beruhigt werdenmusste. Nur würde er diese Ruhe nicht finden, wenn Juliette in diesem Tempo weitermachte.
Mit ihrer Zunge fuhr sie seine Brust hinauf, seinen Hals und hielt bei seinem Ohr inne. „Jetzt bin ich abgelenkt“, flüsterte sie.
„Davon bin ich überzeugt.“ Er legte seine Hände rechts und links neben sich. Zum einen, weil er sich fest vorgenommen hatte, nicht mit ihr zu schlafen, und zum anderen, weil es ihr ausgezeichnet gelang, sich von ihrer Angst vor Gewitter abzulenken. Sie brauchte seine Hände also nicht auf ihrem Körper oder seinen Mund auf ihren Lippen … Doug biss die Zähne zusammen angesichts all der erotischen Möglichkeiten, die ihm in den Sinn kamen.
„Macht dich das an?“ Zärtlich biss sie ihn ins Ohrläppchen und sandte so weitere Schauer der Lust durch seinen Körper.
„Wir sind da“, verkündete der Fahrer über die Sprechanlage. „Juliettes Hütte ist der erste Halt.“
Irgendwie arbeitete Dougs Verstand noch genug, um zu registrieren, dass der Fahrer Juliettes Nachnamen nicht genannt hatte. Er schützte ihre Anonymität, was Doug wieder daran erinnerte, wo er war und was er gerade tat. Oder besser nicht tun sollte.
Der Wagen hielt, doch der Fahrer stieg nicht aus, um ihnen die Tür zu öffnen, sondern wartete noch diskret.
„Das war’s dann wohl“, meinte Doug.
Mit einem mutwilligen Grinsen zog sie ihm sein Hemd wieder über die Schultern. „Das muss es noch nicht gewesen sein. Denk dran, was ich vorhin gesagt habe. Ich will nicht, dass du wieder draußen bleibst.“ Ihre Worte waren bestimmt, doch das leichte Zittern in ihrer Stimme verriet ihre Verletzlichkeit.
„Diesmal würde ich ja nicht draußen bleiben, sondern trocken im Wagen.“ Er gab sich entspannter, als er war.
Ganz gleich, wie sehr sie ihn begehrte – wenn sie wüsste, dass er der Mann war, der die Story über den Geschäftspartner ihres Exverlobten verfasst hatte, würde sie vor ihm die Flucht ergreifen. Er wollte ihr helfen, ihre Fantasie auszuleben, doch noch wichtiger war ihm, seine Selbstachtung zu behalten.
Daher begann er, sein Hemd zuzuknöpfen. Doch Juliette gab ihm einen Klaps auf die Hände und machte es selbst.
Als sie fertig war sagte sie: „Ein echter Gentleman würde mich zur Tür bringen. Und wenn er schon mal dort wäre, würde er mich dann wirklich allein ins Haus gehen lassen wollen?“
Ja. Nein. Was der Gentleman wollte, spielte keine Rolle. Außerdem wusste Doug sehr gut, dass er kein Gentleman war.
Erneut zuckte ein Blitz am dunklen Himmel. Juliettes Augen leuchteten hoffnungsvoll und baten stumm, ihr keine Abfuhr zu erteilen. Heftiges Donnergrollen folgte dem Blitz, und Doug sah ein, dass er verloren war. Unter keinen Umständen konnte er sie ins Haus gehen und sie den Rest der Nacht bei diesem Gewitter allein lassen. Dabei hatte er ihre Einladung vorhin nur deshalb abgelehnt, weil er nobel sein wollte. Himmel, wie kompliziert das alles war!
Statt Juliette zu antworten, stieß er die Tür auf und trat in den Regen hinaus. Er war nicht erstaunt, dass der Fahrer sofort an seiner Seite erschien. Juliette zögerte und schaute zum Himmel hinauf.
„Du hast lange genug gebraucht für deine Entscheidung. Es macht mir nichts aus, allein zu sein. Ich bin erwachsen, ganz gleich, wie albern ich mich benehme, und bis jetzt habe ich noch jedes Gewitter allein überstanden.“
Er bot ihr die Hand, doch sie ignorierte sie störrisch. „Willst du warten, bis ich völlig durchnässt bin?“ fragte er.
Ihre Miene war entschlossen. „Ich will nicht, dass du aus Mitleid mitkommst.“
Energisch nahm er ihre Hand und zog sie hoch in seine Arme. Ohne auf den Fahrer oder den Regen zu achten, drückte er sie fest an sich. „Fühlt sich das vielleicht an, als hätte ich bloß Mitleid mit dir?“ flüsterte er ihr ins Ohr.
Ihre Augen weiteten sich.
„Ich weiß nicht, wieso du so erstaunt bist. Schließlich hast du die letzte halbe Stunde damit zugebracht, mich heiß zu machen.“
„Du fühlst dich wirklich erregt an.“
„Durch dich.“
„Ach ja?“ Sie grinste, und er musste sie einfach küssen.
Sie lachte und legte Doug die Arme um den Nacken und teilte die Lippen. Ganz vage registrierte er, das der Wagen abfuhr.
Doug nahm Juliettes Hand und zog sie unter den überdachten Vorbau ihrer Hütte, doch der war sehr klein und bot ihnen kaum Schutz vor dem Regen. „Wir sollten reingehen.“
Juliette leckte sich die Regentropfen von den Lippen. „Das sollten
Weitere Kostenlose Bücher