Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
er ehrlich war, begehrte er Juliette ebenso sehr wie sie ihn.
Er stand auf und zog sie mit sich hoch. „Wir sollten uns auf den Weg machen und uns im Wagen weiter unterhalten.“
Sie nickte.
Doug hatte erwartet, dass die Gegenwart eines Fahrers die erotische Spannung zwischen ihnen ein wenig dämpfen würde. Nur hatte die Zentrale keinen Kleinbus oder einfachen Wagen geschickt, sondern eine Limousine mit Trennscheibe zwischen Fahrer und Fahrgästen. Dem Funkeln in Juliettes Augen nach zu urteilen erkannte sie sofort, welche Möglichkeiten sich dadurch bo ten.
Doch als sie zum dunkler werdenden Himmel hinaufsah, schauderte sie. „Gewitter machen mir Angst“, flüsterte sie.
Überrascht hob er eine Braue.
„Eine Angst aus meiner Kindheit. Es ist albern, ich weiß.“ Noch einmal blickte sie argwöhnisch zu den düsteren Wolken hoch.
„Das Gewitter sollte viel später losbrechen.“
Juliette zuckte die Schultern. „So was kommt vor.“ Damit stieg sie in die Limousine, und Doug folgte ihr.
Kaum hatte der Fahrer die Tür hinter ihnen geschlossen, begann es zu regnen, und Doug war plötzlich allein mit einer Frau, die aussah, als würde sie ihm beim ersten Donnergrollen auf den Schoß hüpfen.
Einer Frau, die er heftig begehrte.
5. KAPITEL
E s donnerte. Juliette knetete ihre Hände im Schoß. Gütiger Himmel, war ihr das peinlich. Wie sollte sie einen Mann verführen, wenn sie zu viel Angst hatte, um sich zu rühren? Und sie hatte Doug verführen wollen.
Er legte seine Hand auf ihre Hände. „Entspann dich.“ Er nahm ihre Hand und legte sie auf seinen Oberschenkel. Als Ablenkung funktionierte das fabelhaft. Durch den Stoff seiner Jeans fühlte sie das Spiel seiner Muskeln unter ihren Fingern. Langsam atmete sie aus.
„Du hast den letzten Blitz verpasst“, meinte er amüsiert.
„Ich habe auf etwas anderes geachtet.“
Er lachte. „Genau das war meine Absicht.“
Ein erneutes Donnern überraschte sie. Sofort war sie wieder angespannt und grub ihre Finger in seinen Oberschenkel. „Wusstest du, dass man bestimmen kann, wie weit das Zentrum des Gewitters entfernt ist, indem man die Sekunden zwischen Blitz und Donner zählt?“
„Stimmt das wirklich, oder ist das nur ein Märchen?“
„Ich habe keine Ahnung.“ Trotzdem hatte sie oft nächtelang wach gelegen und sich auf diese Gleichung konzentriert. „Aber dank dir habe ich etwas anderes, auf das ich mich konzentrieren kann – zumindest während des Gewitters.“ In ihrem Ton schwangen Übermut und Verlangen mit.
„Was immer es ist, wird es dir die Angst nehmen?“
Sie nickte und drehte sich so, dass sie ihn ansah. Dann legte sie ihm die Hände auf die Schultern. „Ich werde viel zu beschäftigt sein, um noch ans Wetter zu denken.“ Das dunkle Innere des Wagens machte ihr Mut.
„Na, dann sollten wir unbedingt anfangen, dich abzulenken.“ Beim Klang seiner heiseren Stimme überlief sie ein prickelnder Schauer.
Mit vor Erregung zitternden Händen begann sie, sein Hemd aufzuknöpfen. Zwei Knöpfe waren bereits offen, so dass ihre Finger die Haare auf seiner Brust streiften. Er sog scharf die Luft ein.
Juliette begriff, dass sie einen Mann erregen konnte, was sie schon ernsthaft bezweifelt hatte. Doug war die Wichtigkeit dieser Entdeckung vielleicht nicht klar, aber sie würde dieses Geschenk, diesen Moment und diesen Mann niemals mehr vergessen.
Sie löste einen Knopf nach dem anderen. Während der ganzen Zeit spürte sie Dougs warmen Atem an ihrer Wange, bis er den Kopf zurücklehnte und die Augen schloss.
Ihre zärtlichen, zögernden Berührungen und ihre Fähigkeit, ihre Angst zu vergessen und sich ganz der sinnlichen Erkundung seines Körpers zu widmen, brachten ihn fast um den Verstand.
Er machte die Augen wieder auf, als sie ihm das Hemd von den Schultern streifte und seine nackte Brust betrachtete. Mit den Fingern fuhr sie durch die dunklen Haare, umspielte seine flachen Brustwarzen zuerst mit den Fingerspitzen, dann mit ihrer Zunge. Doug er schauerte.
Es blitzte und donnerte um sie herum. Nach Juliettes Formel befanden sie sich jetzt im Zentrum des Gewitters. Doch Juliette war viel zu beschäftigt, um es zu registrieren. Und Doug genoss ihre zärtlichen Liebkosungen viel zu sehr, um sie darauf aufmerksam zu machen. Sich ihren streichelnden Händen auszuliefern war nicht gerade das, was er im Sinn gehabt hatte, als er sie beruhigen und ihr die Angst nehmen wollte. Sein Puls beschleunigte sich, und plötzlich war er
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