Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
ihrer Wäsche. Wenn er einfühlsam genug gewesen war, um mitzubekommen, dass da eine Frau hinter der Fassade steckte, dann würde sie mutig genug sein, sie ihm auch zu zeigen.
Geheime Verschlusssache.
Mallory setzte sich auf, zog die Knie dicht an den Körper und dachte konzentriert darüber nach, wie sie die beste Wirkung erreichen würde. Als sie sich schließlich einen detaillierten Plan zurechtgelegt hatte, war sie unbeabsichtigt in Erregung geraten bei all den vielen verführerischen Möglichkeiten, die sie sich überlegt hatte.
Sie sah auf ihre Uhr. Ein bisschen Zeit hatte sie noch, bis sie Jack wieder sehen würde. Mehr Zeit als genug, um ein paar Vorbereitungen zu treffen.
Mallory streckte sich wieder auf dem Bett aus, kniff die Augen zusammen und stellte sich vor, wie Jack reagieren würde. Freudige Erwartung breitete sich in ihr aus, wurde stärker und verursachte ein klopfendes Pulsieren zwischen ihren Schenkeln. Eine Hand auf den weichen Stoff ihres Slips gelegt, drückte sie ein wenig auf die pulsierende Stelle. Es war eine wundervolle Mischung aus Schmerz und Verlangen. Sie ließ die Fingerspitzen über die Seide gleiten, befühlte den sanft abfallenden Hügel, der sich darunter verbarg.
Es wäre so einfach, nur schnell den ärgsten Hunger zu stillen,bevor sie wieder zur Tagesordnung überging. Aber wenn sie die körperliche Anspannung verringerte, würde sie sich nicht mehr so darauf freuen können, Jacks Reaktion zu beobachten.
Sie wollte, dass er Mallory Sinclair, die Frau, begehrte.
Bis an die Grenze des Erträglichen würde sie ihn reizen … und darüber hinaus. Das wollte sie gemeinsam mit ihm erleben, nicht allein im stillen Kämmerlein.
Also dann, dachte Mallory, Vorhang auf, das Spiel beginnt!
Man konnte sich glatt daran gewöhnen.
Jack sah über den Swimmingpool hinüber zum glitzernden Meer. Die Luft roch nach Tang, der Himmel war strahlend blau, und da drüben tummelten sich lauter Frauen in sexy Bikinis. Oh ja, er würde sich sehr schnell daran gewöhnen. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und streckte die Beine weit von sich. Die Sonne schien auf seine Haut, warm und beruhigend.
„Entschuldigen Sie die Verspätung. Ich musste ein paar Erkundigungen einziehen, und das hat länger gedauert, als ich dachte.“
Mallory glitt auf den Stuhl gegenüber. Sie trug noch immer diesen grässlichen blauen Sack von Kleid und wirkte so verklemmt wie eh und je. Immerhin schien sie ihm nicht mehr böse zu sein wegen der Bemerkung von heute Morgen. Das erleichterte ihn.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte er.
Sie nickte. „Wir sind so schnell abgereist, dass ich doch noch ein paar wichtige Dinge vergessen hatte.“
„Also, ich habe Paul in der Sauna getroffen. Ungefähr eine Stunde lang haben wir uns gegenseitig unser Elend mit Not leidenden Frauen geklagt. Er braucht noch viel Zeit, bevor man eine Entscheidung von ihm erwarten kann, aber ich denke, er beginntmir zu vertrauen. Außerdem habe ich ein paar Dinge erfahren, über die ich Sie gern unterrichten möchte.“
„Klingt gut.“
„Möchten Sie erst mal einen Drink?“
Sie zögerte.
„Stellen Sie sich einfach vor, es wäre mehr Urlaub als Dienstreise. Wir sind wirklich nur hier, weil Leatherman sehen will, was für eine Art Menschen wir außerhalb der Kanzlei sind. Ein Exzentriker, wie gesagt. Also los, bestellen Sie sich einen Drink.“
Jack wollte wirklich, dass sie sich entspannte. Er würde es keine ganze Woche mit ihr aushalten, wenn sie ständig den Eindruck machte, als würde sie bei der geringsten Kleinigkeit erschrocken zusammen fahren.
Nach dem Fauxpas von heute Morgen würde er das Thema Kleidung vorerst lieber nicht mehr ansprechen. Aber er war sich nicht sicher, ob er noch lange zusehen konnte, wie sie bei dieser Hitze im Büro-Outfit herumlief.
Er winkte dem Kellner. „Die Dame hier hätte gern …“ Er kniff die Augen ein wenig zusammen, während er zu erraten versuchte, was sie wohl gern trinken würde. „… eine Weißweinschorle?“
Sie schüttelte den Kopf. „Mineralwasser, bitte.“
Jack zwinkerte schnell und bewahrte sich so davor, die Augen zu verdrehen. „Ich nehme noch mal so einen“, sagte er und hielt sein Glas hoch, in dem ein Rest Wodka auf Eis schwappte.
Der Kellner nickte. „Kommt sofort.“
„Oh, Moment noch“, sagte Mallory da.
Der Mann, der schon halb unterwegs gewesen war, wandte sich wieder zu ihnen um. „Doch noch anders überlegt, was?“
Jack hielt für einen Moment
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