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Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Titel: Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihr jetzt auch egal. Sie mochte nicht länger lügen.
    Sie hob den Kopf, kämpfte gegen den Riesenkloß in ihrer Kehle an. Der Raum war in diffuses Dämmerlicht getaucht. Und sie war froh, dass sie sein Gesicht nicht sah, als sie begann.
    »Als du mich verlassen hast«, meinte sie gedehnt, »zerbrach eine Welt für mich. Ich war mordswütend auf dich und später auch auf mich. Erst nachdem du fort warst, begriff ich, wie sehr ich dich liebe. Ich hatte meine Empfindungen so lange verdrängt und… und wollte mich eigentlich spontan auf die Suche machen, aber das war nicht … nicht möglich. Außerdem hatte ich viel zu oft impulsiv gehandelt und wollte einfach sicher gehen, ob ich auch wirklich das Richtige tat. Und ich wollte, dass du mir glaubst, wenn ich dir meine Liebe gestehe.«
    »Und da kam dir die Idee, Risen Glory zu verkaufen«, sagte er dumpf.
    Kits Augen füllten sich mit Tränen. »Es sollte der Beweis meiner Liebe sein. ›Ich hab es für dich getan‹, wollte ich dir freudestrahlend erzählen. Und mit dem Verkauf wurde mir auf einmal klar, dass Risen Glory nichts weiter ist als ein Stück Land. Kein liebender Mensch, mit dem man reden und leben kann.« Sie stockte und erhob sich leicht schwankend. Fühlte sich verletzlich und schwach. »Und dann hab ich etwas ziemlich Verrücktes gemacht. In der Theorie ist nämlich vieles einfacher als in der Praxis.«
    »Was?«
    »Ich hab Sophronia meinen Treuhandfonds geschenkt.«
    Aus dem Dunkel des Raums ertönte ein gedämpftes
Aufstöhnen, aber das kümmerte Kit nicht. In abgehackten Worten fuhr sie fort: »Ich wollte alles loswerden, weil du für mich sorgen solltest. Es war wie eine Art Lebensversicherung für mich, falls du mich nicht mehr wolltest. Ich wollte dir brutal ins Gesicht sagen: ›Ob du mich nun willst oder nicht, du musst mich nehmen. Ich weiß nämlich nicht, wo ich sonst hingehen kann.‹ Aber ich hab’s mir anders überlegt. Ich wäre dir nur ein Klotz am Bein. Und das ist noch schlimmer als die Trennung.«
    »Und, war die Trennung von mir denn so schlimm?«, erkundigte er sich, seine Stimme seltsam zärtlich.
    Verblüfft hob sie den Kopf.
    Als er aus dem Schatten des Raums trat, war die auszehrende Anspannung aus seinem Gesicht gewichen. Die kühlen, grauen Augen spiegelten eine Fülle tiefer Gefühle.
    »Ja«, hauchte sie.
    Dann war er bei ihr, zog sie impulsiv an sich. »Meine süße, süße Kit«, stöhnte er, sein Gesicht in ihrem Haar vergraben. »Grundgütiger, du hast mir gefehlt. Ich habe mich verzweifelt nach dir gesehnt. Ständig von dir geträumt.«
    Er hob sie in seine Arme. Sie atmete tief durch, nahm seinen vertrauten Duft in sich auf und schluchzte unwillkürlich. Nach so vielen Monaten endlich wieder seinen Körper zu spüren… Sie hatte ihn schrecklich vermisst, war wie ein Teil von ihm. Cain und sie gehörten untrennbar zusammen.
    »Ich möchte dich küssen und dich verführen«, raunte er an ihrem Ohr.
    »Dann tu’s doch.«
    Verwundert betrachtete er ihr strahlendes Gesicht. »Und das, nachdem du mich eben noch in den Armen einer anderen erwischt hast?«
    Hastig verdrängte sie den scharfen, bohrenden Schmerz
– ihre quälende Eifersucht. »Schätze, daran bin ich nicht ganz unschuldig. Aber das machst du besser nicht noch mal.«
    »Bestimmt nicht«, lächelte er zärtlich weich. »Du liebst bedingungslos, nicht wahr? So wie du alles im Leben angehst.« Er stellte sie sanft zu Boden. »Kit, ich muss dir ein paar Dinge gestehen. Und das fällt mir sicher leichter, wenn ich ein bisschen Abstand zu dir habe.«
    Er ließ sie eher widerstrebend los und trat einen Schritt zurück. »Als ich dich verließ, war mir längst klar, dass ich dich liebe. Aber ich war nicht ehrlich mit mir. Wollte es nicht wahrhaben, knüpfte meine Gefühle ständig an irgendwelche Bedingungen. Ich hatte einfach nicht den Mut, mich dir zu offenbaren. Stattdessen hab ich gekniffen. Bin vor meinen Empfindungen weggerannt, wie schon so oft in meinem Leben. Kit, ich mag nicht mehr weglaufen. Ich hab nichts, um es dir zu beweisen, nur meine Liebe. Ich wäre zu dir zurückgekommen, hätte um dich gekämpft. Mein Entschluss stand bereits fest. In der Tat wollte ich es Ruby heute sagen, aber dann kamst du wie aus heiterem Himmel ins Zimmer hereingeschneit.«
    Trotz seiner Liebeserklärung schmerzte Kit die Erwähnung der Barbesitzerin.
    »Werd nicht gleich wieder fuchsteufelswild, Kit. Ich muss dir von Ruby erzählen.«
    Aber Kit wollte nichts hören. Sie

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